Ministerialdirektor Hubert Wicker hat die Lernfabrik 4.0 in der Hubert-Sternberg-Schule in Wiesloch eingeweiht. In der neuen Lernfabrik 4.0 werden die Auszubildenden sowie die Teilnehmenden an Weiterbildungslehrgängen für die digitale Produktion der Zukunft fit gemacht.
„Die zunehmende Digitalisierung verwandelt unsere Industrie in eine Industrie 4.0. Der dadurch ausgelöste Wandel in der Arbeitswelt muss sich auch in der Aus- und Weiterbildung niederschlagen, wenn unsere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie der zukünftige Fachkräftenachwuchs am Puls der Zeit bleiben wollen. In der neuen Lernfabrik 4.0 im Rhein-Neckar-Kreis können die Auszubildenden sowie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Weiterbildungslehrgängen fit gemacht werden für die digitale Produktion der Zukunft. Sie ist ein Leuchtturmprojekt für die berufliche Ausbildung im Landkreis“, sagte der Amtschef im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau, Ministerialdirektor Hubert Wicker, bei der offiziellen Einweihung der Lernfabrik 4.0, die das Ministerium mit 500.000 Euro fördert.
Industrie 4.0-Prozesskette realitätsnah abbilden
„Die intelligente, flexible Fabrik der Zukunft braucht ein optimales Zusammenspiel von Mensch, Technik und Organisation“, so Wicker. Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen benötigten bei der Qualifizierung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und des Fachkräftenachwuchses Unterstützung. „In der Lernfabrik 4.0 wird das abstrakte Konzept von Industrie 4.0 für Schülerinnen und Schüler fassbar gemacht. Es freut mich sehr, dass der Rhein-Neckar-Kreis die Initiative ergriffen und dieses beispielhafte Projekt auf den Weg gebracht hat“, so Wicker weiter.
In der Lernfabrik 4.0 sind sechs berufliche Schulen im Rhein-Neckar-Kreis über ein Hochgeschwindigkeits-Glasfaser-Netz verbunden. So wird eine Industrie 4.0-Prozesskette – von Entwicklung, über Fertigung, Montage, Materialfluss und Auftragsabwicklung – eines über mehreren Standorten agierenden Unternehmens realitätsnah für die Aus- und Weiterbildung abgebildet. Die Lernfabrik 4.0 ist dafür mit hochinnovativen Technologien ausgestattet, die bald in jedem produzierenden Unternehmen zu finden sein werden. Sie wird in verschiedenen Bildungsgängen der beruflichen Schulen zum Einsatz kommen. Neben dem Wirtschaftsministerium bringt der Landkreis als Schulträger einen weiteren Finanzierungsbeitrag ein. Darüber hinaus unterstützen viele Unternehmen der Region das Projekt finanziell.
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Das Projekt des Rhein-Neckar-Kreises war eines von sechzehn LernfabrikKonzepten, die nach einer Ausschreibung des ehemaligen Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft im Jahr 2015 von einer Jury für eine finanzielle Förderung ausgewählt wurden. Das Wirtschaftsministerium fördert die über nahezu alle Regionen des Landes verteilten Lernfabriken mit 6,8 Millionen Euro.