Energieeffizienz

Leitfaden „Nachhaltige Rechenzentren“

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Ein Mitarbeiter steht in einem Rechenzentrum.

Das Umweltministerium und die Universität Stuttgart haben den Leitfaden „Nachhaltige Rechenzentren“ veröffentlicht. Mit dem Leitfaden soll die Effizienz von Rechenzentren im Land verbessert werden.

Das Umweltministerium hat gemeinsam mit der Universität Stuttgart einen praxisnahen Leitfaden „Nachhaltige Rechenzentren“ (PDF) veröffentlicht. Planer und Betreiber von Rechenzentren wie Kommunen oder Unternehmen finden darin Handlungsempfehlungen, technische Verbesserungen und Impulse für neue Ansätze rund um die Frage, welchen Beitrag nachhaltige Rechenzentren zu einer erfolgreichen Energiewende und zur wirtschaftlichen Entwicklung im Land beitragen können.

Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Klimaschutz

„Hier steckt sehr viel Potenzial“, sagte Umweltminister Franz Untersteller. „Wir müssen die Chancen der Digitalisierung noch besser für Nachhaltigkeit und Klimaschutz nutzen, um schädliche Treibhausgasemissionen weiter zu verringern.“ Untersteller verwies darauf, dass mithilfe digitaler Technologien Ressourcen eingespart werden könnten. Etwa durch effizientere Produktionsverfahren und Ultraeffizienzfabriken, in denen kein Abfall entsteht. Oder bei der Energiewende durch smarte Netze und Speicher, welche erneuerbare Energien und Verbrauch aufeinander abstimmten.

Gleichzeitig dürfe man allerdings nicht die Herausforderungen des digitalen Wandels ausblenden, betonte Minister Untersteller. Der Energieverbrauch, insbesondere von Rechenzentren, nehme weltweit zu. „Wir müssen deshalb verstärkt nach Möglichkeiten suchen, wie wir Rechenzentren effizient gestalten und betreiben können“, sagte Untersteller. „Beispielsweise müssen wir ihre Abwärme für unsere Nahwärmenetze nutzen.“

Rechenzentren für die Wärmeversorgung nutzen

Ein typisches Rechenzentrum mit 200 Kilowatt-IT-Anschlussleistung verbrauche im Jahr rund 1500 Megawattstunden (MWh) Strom für seine Server. Diese Energiemenge liegt dann „nach getaner Arbeit“ in Form von Abwärme vor. Simulationen zeigten, erläuterte Untersteller, dass mit Hilfe einer Wärmepumpe daraus pro Jahr etwa 2300 MWh an nutzbarer Wärme auf einem Temperaturniveau von 80 Grad zur Einspeisung in ein Wärmenetz erzeugt werden könne. „Damit ließen sich rund 150 Haushalte mit Wärme versorgen“, hob Untersteller hervor.

Außerdem zeigt der Leitfaden Wege zu einer nachhaltigen Digitalwirtschaft in Baden-Württemberg auf. „Nachhaltige Rechenzentren können damit zukünftig sogar zu einem Leuchtturm der Digitalisierung im Land werden“, sagte Umweltminister Franz Untersteller.

Leitfaden aus Projekt entwickelt

Das vom Umweltministerium geförderte Projekt „Nachhaltige Rechenzentren“ hat untersucht, wie der Energie- und Rohstoffverbrauch von Rechenzentren gesenkt werden könnte. Zum erfolgreichen Projektende präsentierte das Forschungskonsortium aus Forschung, Industrie und Wirtschaft die Ergebnisse auf einer Abschlussveranstaltung. Die zentralen Ergebnisse finden sich nun in dem Leitfaden wieder.

Nachhaltige Rechenzentren Baden-Württemberg

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