Organisation

Landesgesundheitsamt wird neue Abteilung im Sozialministerium

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Logo Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg

Zum 1. Januar 2022 wird das Landesgesundheitsamt in das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration eingegliedert. Der neuen Abteilung wird auch die Aufsicht über die Gesundheitsämter übertragen.

Das Landesgesundheitsamt (LGA) wird zum 1. Januar 2022 in das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration eingegliedert. Damit werden alle fachlich-strategischen und operativen Aufgaben insbesondere im Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) im LGA gebündelt. Der neuen Abteilung im Sozialministerium wird auch die Aufsicht über die Gesundheitsämter übertragen.

„Ich freue mich sehr, dass wir zum Jahreswechsel die geballte Kompetenz der Kolleginnen und Kollegen des Landesgeundheitsamtes unter unserem Dach vereinen können“, sagte Gesundheitsminister Manne Lucha am Donnerstag, 30. Dezember 2021 in Stuttgart. „Das Landesgesundheitsamt wird wesentlicher Impulsgeber bei der Neugestaltung des Öffentlichen Gesundheitsdientes sein.“

Neue Abteilung mit wichtiger Beraterfunktion

Das LGA rückte während der Pandemie als fachliche Leitstelle des ÖGD früh in den Fokus der Öffentlichkeit. Beim Kompetenzzentrum Gesundheitsschutz am LGA laufen alle Zahlen und Informationen zum Infektionsgeschehen aus ganz Baden-Württemberg zusammen. Täglich werden COVID-19-Berichte mit allen relevanten Informationen veröffentlicht. Während der aktuellen Pandemie bewährt sich, dass der Leiter des Landesgesundheitsamtes, Dr. Gottfried Roller, an den täglichen Lagerunden des Sozialministeriums mit aktuellen Lagebewertungen teilnimmt. Roller wird künftig als Abteilungsleiter der neu geschaffenen „Abteilung 7 – Landesgesundheitsamt“ im Ministerium fungieren.

Als Dreh- und Angelpunkt zwischen Behörden, Politik und Wissenschaft nimmt das LGA mit seiner fachlichen Expertise eine wichtige Beraterfunktion wahr. Eine zentrale Rolle ist die Erkennung, Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten. Neben der Meldestelle, die infektionsbedingte Erkrankungshäufungen anhand von Labor- und Meldedaten identifiziert und unter anderem die Gesundheitsämter bei der Eindämmung unterstützt, verfügt das LGA zu diesem Zweck auch über einen akkredierten Laborbereich, der durch eine externe Stelle zertifiziert ist.

In diesem werden für den ÖGD humanmedizinische und Umweltproben untersucht, eigene Studien durchgeführt und Diagnostikmethoden entwickelt. Das LGA erstellt regelmäßig Berichte über die gesundheitliche Lage der baden-württembergischen Bevölkerung und entwickelt Konzeptionen zur Prävention, Gesundheitsförderung und zur Qualitätssicherung im ÖGD. Diese Angebote richten sich an Akteure aus Politik und Verwaltung, Fachkräfte aus Medizin, Pflege und weiteren Gesundheitsberufen sowie an die interessierte Öffentlichkeit.

Neuausrichtung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes

„Die aktuellen Herausforderungen für unser Gesundheitssystem zeigen, dass ein langfristiger gesundheitspolitischer Ansatz mit der konsequenten zukunftsorientierten Weiterentwicklung des ÖGD in Richtung Public Health notwendig ist“, sagte Dr. Gottfried Roller. Dabei soll das LGA zukünftig als Impulsgeber eine wesentliche Koordinierungs- und Steuerungsfunktion bei der Weiterentwicklung des ÖGD wahrnehmen.

Die Eingliederung des LGAs in das Sozialministerium ist Bestandteil einer Neuausrichtung und Stärkung des ÖGD, da die Anforderungen an die gesundheitliche Fachexpertise im Land in den vergangenen Jahren stark angestiegen ist. Die letzten zwei Jahre haben gezeigt, welch zentrale Rolle der ÖGD gerade auch im Bereich des Bevölkerungsschutzes einnimmt. Vor diesem Hintergrund und im Hinblick auf das im grün-schwarzen Koalitionsvertrag vereinbarte Ziel der Stärkung des ÖGD wurden die bestehenden Strukturen auf allen Ebenen der Gesundheitsverwaltung in Baden-Württemberg gestärkt und angepasst. Damit ist auch bei künftigen epidemiologischen Gefahrenlagen ein ebenso schnelles wie effizientes Eingreifen gewährleistet.

Weitere Meldungen

Straßenbaustelle an der B31 im Schwarzwald (Bild: © dpa).
Strasse

Querspange Erbach der B 311 freigegeben

Ein Mann betrachtet auf einem Computermonitor die Elektronenmikroskopaufnahme eines MERS-Coronavirus, einem engen Verwandten des neuartigen Coronavirus. (Bild: Arne Dedert/dpa)
Gesundheit

Ergebnisse des Long COVID-Forschungsprojekts

von links nach rechts: Oberbürgermeister Hartmut Holzwarth, Dr. Horst Mehl, Staatssekretär Siegfried Lorek
Auszeichnung

Staufermedaille in Gold an Dr. Horst Mehl

Bauarbeiter erneuern den Fahrbahnbelag auf einer Straße (Bild: © dpa).
Verkehr

Ortsumfahrung Güglingen-Pfaffenhofen freigegeben

Drei Kinder stehen lachend um ein Spielgerät beim Klosterpark Adelberg.
Familie

Landesfamilienpass auch 2025 mit vielen Vergünstigungen

Luchs Verena
Artenschutz

Dritter Luchs in Baden-Württemberg ausgewildert

Geldscheine mit dem Wert von 100 und 50 Euro und Münzen liegen auf einem Tisch.
Haushalt

Landeshaushalt 2025/2026 verabschiedet

Datenarbeit und Tablet, Laptop mit Architekturprojekt auf der Baustelle am Schreibtisch im Büro.
Landes- und Regionalplanung

Änderungen des Landesplanungsgesetzes

Paragrafen-Symbole an Türgriffen (Foto: © dpa)
Justiz

Rund 276 Neustellen für die Justiz

Das Thermostat einer Heizung.
Energie

Energieberatung wird fortgesetzt

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 17. Dezember 2024

Vier Personen
Justiz

Präsident des Landgerichts Tübingen tritt in Ruhestand

Ein Maurer arbeitet mit Zement und Mörtel an einer Ziegelwand.
Baurecht

Wichtige Weichen für schnelleres und einfacheres Bauen

Fußgängerzone in Baden-Baden (Bild: © dpa).
Stadtentwicklung

Rund 1,7 Millionen Euro für regionale Innenstadtberater

Wort-Bild-Logo der Kampagne Start-up BW. (Bild: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg)
Start-up BW

Landesfinalistin beim Female Founders Cup gekürt