Das Land hat sieben Theaterensembles und Bühnen mit dem Landesamateurtheaterpreis LAMATHEA ausgezeichnet. Jährlich erreichen die Landesamateurtheater über zwei Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer in Baden-Württemberg.
Sieben Theaterensembles und Bühnen in Baden-Württemberg sind in diesem Jahr mit dem Landesamateurtheaterpreis LAMATHEA ausgezeichnet worden. Deutschlands einziger Landespreis für Amateurtheater und bürgerschaftliches Engagement geht nach Heidelberg, Oberriexingen, Offenburg, Pforzheim, Reutlingen, Ühlingen-Birkendorf und Ulm. Die Preisträgerinnen und -träger teilen sich das Preisgeld von insgesamt 12.000 Euro. Der undotierte Sonderpreis für Bürgerschaftliches Engagement ging an das Naturtheater Reutlingen.
„Das gemeinsame, oft generationenübergreifende Spiel in den Amateurtheatern ist unverzichtbar für das kulturelle Leben in unserem Land. Ohne das großartige ehrenamtliche Engagement wäre unsere Gesellschaft kaum denkbar. Diese gelebte und gezeigte Vielfalt auf den Bühnen erzeugt Zuversicht, Energie und Orientierung, die wir in den komplizierten Zeiten, in denen wir leben, so dringend brauchen“, sagte Kunststaatssekretär Arne Braun bei der Vergabe des Preises am 5. November 2023 im Kulturhaus Osterfeld in Pforzheim. „So vielfältig das Amateurtheater im Lande ist, so groß ist die Bandbreite der sieben Preisträgerinnen und -träger.“
Amateurtheater erreichen jedes Jahr mehr als zwei Millionen Zuschauer
In Baden-Württemberg nimmt das Amateurtheater bundesweit eine Spitzenstellung ein: Über 600 allein im Landesverband organisierte Theatergruppen mit rund 40.000 Mitgliedern veranstalten jährlich knapp 10.000 Aufführungen. Die Produktionen sind nicht nur multikulturell und intergenerativ, sie umfassen eine Vielfalt an Sparten – vom darstellenden Spiel bis zum Musik-, Tanz- und Improvisationstheater – und erreichen über zwei Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer.
Preisträgerinnen und Preisträger des Landesamateurtheaterpreises Baden-Württemberg 2023:
PH-Theatergruppe der Pädagogischen Hochschule Heidelberg
„Sansibar oder der letzte Grund“ nach dem Roman von Alfred Andersch für die Bühne bearbeitet von Nicholas Humphrey, Regie: Nicholas Humphrey
Junge Theaterakademie Offenburg
„Richard und Rosa – Eine Liebe zu finsterer Zeit“ von Paul Barone (Mitarbeit: Theater-AG/Gabi Knittel), Regie: Paul Barone, Patrick Labiche, Stephanie Scherer
Zeitschleuse e. V., Ühlingen-Birkendorf
„Zwischen den Welten 2022“ von Erika Buhr, Regie: Corinna Vogt
Teatro international e. V., Ulm
„endlich – Ein Spiel mit dem Tod in acht Akten“, Eigenproduktion, Regie: Claudia Schoeppl
Marionettenbühne Mottenkäfig e. V., Pforzheim
„Dracula – Tote leben länger“ von Carsten Dittrich, Regie: Carsten Dittrich
Naturtheater Reutlingen e. V.
Die ausgezeichneten Preisträgergruppen aus sechs Theaterkategorien erhalten ein Preisgeld von je 2.000 Euro und eine Trophäe. Der undotierte diesjährige Sonderpreis ging für außerordentliche Verdienste im Bereich Bürgerschaftliches Engagement an das Naturtheater Reutlingen – eine der ältesten und größten Freilichtbühnen Baden-Württembergs. Das Naturtheater wird seit seiner Gründung ehrenamtlich getragen.
Landesamateurtheaterpreis
Der LAMATHEA, der vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst in Zusammenarbeit mit dem Landesverband Amateurtheater verliehen wird, ist bundesweit der einzige Preis einer Landesregierung für Amateurtheater und bürgerschaftliches Engagement. Seit 2013 würdigt der Preis alle zwei Jahre außergewöhnliche künstlerische Leistung und bürgerschaftliches, kulturelles Engagement gleichzeitig. Er setzt ein Zeichen für den Erhalt und die Förderung eines bedeutenden Kulturguts.
Ausgelobt wird der Wettbewerb von der baden-württembergischen Landesregierung in Federführung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst zusammen mit dem Landesverband Amateurtheater Baden-Württemberg e.V.
Die Staatliche Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg fördert die Hälfte des Preisgeldes.