Coronavirus

Land verbessert Behandlung von Covid- und Long-Covid-Patienten

Ärzte und Pfleger untersuchen einen Patienten auf einer Covid-19 Intensivstation.

Die Corona-Pandemie ist eine große Herausforderung für die Gesundheitsversorgung. Zur Verbesserung der Behandlung von Menschen, die schwer an Corona und an den langfristigen Folgen einer Corona-Erkrankung leiden, fördert das Land den Aufbau eines telemedizinischen Netzwerks.

Die Landesregierung Baden-Württemberg verbessert die Versorgung von Menschen, die schwer an Corona und an den langfristigen Folgen einer durchgemachten Corona-Erkrankung leiden. Mit rund 1,5 Millionen Euro fördert das Land den Aufbau eines telemedizinischen Intensiv- und Post-COVID-19-Netzwerks. Das hat der Ministerrat am heutigen Dienstag, 16. November 2021, beschlossen.

„Die Corona-Pandemie stellt unsere Krankenhäuser vor große Herausforderungen – vor allem deren Intensivstationen. Etwa zehn Prozent der COVID-19-Patientinnen und Patienten haben zudem mit Langzeitfolgen zu kämpfen. Damit die Krankenhäuser auch ihnen die bestmögliche Behandlung zukommen lassen können, unterstützen wir sie. Gerade die kleineren Kliniken in der Fläche profitieren von dem Aufbau eines Netzwerks“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann in Stuttgart.

Land setzt auf Erfahrungen in der Telemedizin

Gesundheitsminister Manfred Lucha betonte: „Derzeit gibt es bundesweit nur sehr wenige Nachsorge-Ambulanzen, die Patientinnen und Patienten mit Long-Covid betreuen. Das wollen wir ändern und die Versorgung in Baden-Württemberg wesentlich verbessern. Um in der Fläche Patientinnen und Patienten mit hochspezialisierten Ärztinnen und Ärzten zusammenzubringen, setzen wir auf unsere Erfahrungen in der Telemedizin.“

Dafür werden die sechs Cluster-Koordinationskrankenhäuser Heidelberg, Freiburg, Tübingen, Ulm, Karlsruhe und Ludwigsburg/Stuttgart sowie weitere vier Großkrankenhäuser zu Telemedizin-Zentralen ausgebaut. 75 Kliniken bekommen für ihre Intensivstationen mobile Telemedizineinheiten (also mobile Videokonferenz-Wagen).

Spitzenmedizin in die Fläche bringen

Die RKH-Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim und das Universitätsklinikum Freiburg haben beim Gesundheitsministerium den Förderantrag „CoFit II – Baden-Württemberg stärkt die intensivmedizinische Versorgung für Bürgerinnen und Bürger mit akuten und sogenannten Long-COVID-19-Erkrankungen“ eingereicht, den das Kabinett nun genehmigt hat. „Mit telemedizinischer Unterstützung werden künftig noch stärker Expertinnen und Experten in die intensivmedizinische Behandlung von Corona-Patientinnen und -Patienten eingebunden. Damit bringen wir Spitzenmedizin in Baden-Württemberg in die Fläche und vernetzen auch Ärztinnen und Ärzte untereinander“, erklärte Gesundheitsminister Lucha.

Dabei beginnt Baden-Württemberg nicht bei null, sondern baut auf bereits bestehenden Maßnahmen und Strukturen auf. So fördert das Land die gemeinsame Erforschung von Corona-Folgeerkrankungen an den Medizinischen Fakultäten und den vier Universitätskliniken in Freiburg, Heidelberg, Tübingen und Ulm. Basierend auf den wissenschaftlichen Erkenntnissen wird ein Beratungs- und Therapieangebot zur interdisziplinären Behandlung aller Patientinnen und Patienten mit anhaltenden Post-COVID-19-Beschwerden entwickelt.

Vielfältige Symptome bei Long-Covid-Erkrankungen

Die Langzeitfolgen einer Corona-Erkrankung sind nicht nur ein Problem von Patientinnen und Patienten nach einem schweren Verlauf. Sie betreffen auch ehemalige Erkrankte ohne die klassischen Risikofaktoren für komplizierte Verläufe, treten nach mildem oder moderatem Verlauf ohne stationäre Behandlung der akuten Erkrankung auf und können sogar ehemals – oft unwissentlich – Infizierte ohne Symptomatik ereilen. Dabei ist eine Vielzahl an unterschiedlichsten Symptomen in variierenden Ausprägungen bekannt geworden – bislang an die 50 Symptome. Diese reichen von Erschöpfungssyndromen und neurokognitiven Einschränkungen bis hin zu bleibenden Schäden an Organen wie Herz und Lunge oder Nervenbahnen.

In der zweiten Welle der Corona-Pandemie wurde in Baden-Württemberg das intensivmedizinische COVID-19-Clusterkonzept entwickelt. Dessen Ziel ist es, die intensivmedizinische Versorgung auch bei hohen Patientenzahlen zu gewährleisten. Das Konzept ermöglicht es, Belegungsspitzen einzelner Krankenhäuser durch die frühzeitige Verlegung von Patientinnen und Patienten abzufangen und die Versorgung in allen Regionen sicherzustellen. Neben den Clustern um die vier Universitätskliniken Heidelberg, Freiburg, Tübingen und Ulm wurden noch die Cluster Karlsruhe und Ludwigsburg/Stuttgart etabliert. Seit der Einführung dieser Cluster im Dezember 2020 konnten während der zweiten und dritten Welle der Corona-Pandemie Versorgungsengpässe in den Krankenhäusern verhindert werden.

Die aktuellen Corona-Zahlen für Baden-Württemberg

Impfkampagne #dranbleibenBW

Fragen und Antworten zur Corona-Impfung in Baden-Württemberg

Weitere Informationen zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Mit unserem Messenger-Service bekommen Sie immer alle Änderungen und wichtige Informationen aktuell als Pushnachricht auf Ihr Mobiltelefon.

Weitere Meldungen

Wort-Bild-Logo der Kampagne Start-up BW. (Bild: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg)
  • Start-up BW

„Fara AI“ im Landesfinale des Start-up-Wettbewerbs

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 16. Juli 2024

Feuerwehrmann beim Hochwassereinsatz (Foto: © dpa)
  • Unwetter

Zusätzliche Hochwasserhilfen für Kommunen

Hände von Personen und Unterlagen bei einer Besprechung an einem Tisch.
  • Entlastungsallianz

Weitere 100 Maßnahmen zum Bürokratieabbau

ILLUSTRATION - Auf einer Computertastatur liegen Kreditkarten. (Foto: © dpa)
  • Finanzkriminalität

Land verstärkt Kampf gegen Geldwäsche

Geschäftsleute in einem Sitzungssaal diskutieren unter der Leitung einer Führungskraft.
  • Gründungsförderung

Mikrofinanzierung für Existenzgründer

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
  • Kreisbesuch

Hoffmeister-Kraut besucht Rems-Murr-Kreis

Auf der Bühne wird eine Konfetikannone gezündet.
  • Sonderpädagogik

Preisverleihung des Wettbewerbs „Zauberhaft“

Veranstaltung des Ministeriums und Südwestmetall ZukunftsFest
  • Bildung und Wissenschaft

Tagung für wissenschaftliche Weiterbildung

Polizist der Polizei Baden-Württemberg kontrolliert den Verkehr.
  • Polizei

Zweite Aktionswoche der Verkehrssicherheit gestartet

Ein Mann programmiert einen Roboterarm, der in einer Produktionslinie einer Smart Factory eingebaut ist.
  • Ländlicher Raum

Bis Ende August für „Spitze auf dem Land!“ bewerben

Wort-Bild-Logo der Kampagne Start-up BW. (Bild: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg)
  • Raumfahrt

Land fördert Start-ups mit Bezug zur Weltraumtechnik

Der Wettbewerb „KI-Champion BW“ startet. (Bild: Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg)
  • Künstliche Intelligenz

Neun KI-Champions Baden-Württemberg 2024 ausgezeichnet

Startup Summit 2024
  • Startup BW

Tolle Geschäftsideen bei Start-up-Gipfel ausgezeichnet

Stethoskop vor farbig eingefärbtem Kartenumriss von Baden-Württemberg mit Schriftzug: The Ländarzt - Werde Hausärztin oder Hausarzt in Baden-Württemberg
  • Gesundheitsberufe

Auswahlverfahren für Landarztquote abgeschlossen

  • Start-up BW

Gründungsszene des Landes trifft sich in Stuttgart

Eine Hand tippt auf einer Tastatur.
  • Sicherheit

25 Jahre Sicherheitsforum Baden-Württemberg

Eine auf Demenzkranke spezialisierte Pflegerin begleitet eine ältere Frau.
  • Pflege

Innovationsprogramm Pflege 2024 gestartet

Kinder beim Schwimmunterricht.
  • Sport

Schwimm-Programme ausgebaut

Einsatzkräfte der Feuerwehr errichten am Nonnenbach in Bad Saulgau im Ortsteil Moosheim einen Damm mit Sandsäcken gegen das Hochwasser.
  • Unwetter

Bessere Förderbedingungen für Unternehmen nach Unwettern

Das Logo des Projekts „Handel 2030“.
  • Stadtentwicklung

Förderung regionaler Innenstadtberater

Wettbewerb für den Neubau des Ankunftszentrums für Geflüchtete im Patrick Henry Village in Heidelberg Platz 1
  • Geflüchtete

Siegerentwurf des Ankunftszentrums für Geflüchtete in Heidelberg

Gruppenfoto von Grundschülerinnen und -schülern auf der Bühne in einem Veranstaltungssaal
  • Schule

Kinderkongress zur Ganztagsbetreuung

Quantum for all
  • Forschung

4,7 Millionen Euro für Graduiertenschule

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp bei seiner Ansprache
  • Donauraum

Land baut Wirtschaftsbeziehungen mit Südost- und Osteuropa aus