Delegationsreise

Kretschmann besucht Israel und die Palästinensischen Gebiete

Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut besuchen mit einer rund 70-köpfigen Wirtschafts- und Wissenschaftsdelegation Israel und die Palästinensischen Gebiete. Thematische Schwerpunkte sind die Digitalisierung der Wirtschaft und die Start-Up-Kultur.

Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut reisen am Sonntag, den 26. März 2017 mit einer Wirtschafts- und Wissenschaftsdelegation nach Israel und in die Palästinensischen Gebiete. „Israel ist das Land mit der weltweit größten Dichte an Start-Up-Unternehmen. Die vielen erfolgreichen Gründungen finden dort vornehmlich im Technologiebereich statt und sind auch für ausländische Unternehmen und Investorinnen und Investoren von großem Interesse. Auch aus baden-württembergischer Perspektive können israelische Innovationen einen wichtigen Beitrag für die Zukunft unseres Wirtschaftsstandorts leisten“, so Ministerpräsident Kretschmann vor der Abreise in Stuttgart. „Vor Ort werden wir die Kooperation mit Israel weiter ausbauen, uns neue Wirtschaftsmodelle ansehen und auch unkonventionelle Geschäftsideen kennenlernen.“

„Start-Ups sind für unsere Wirtschaft wichtig“

Ministerin Hoffmeister-Kraut ergänzte: „Start-Ups sind für unsere Wirtschaft wichtig: Sie entwickeln neue Geschäftsmodelle und liefern Innovationen. Gerade innovative israelische IT-Unternehmen bieten für unsere baden-württembergischen Schwerpunktbranchen Maschinenbau, Automobilindustrie und Elektrotechnik ein großes Potential mit Blick auf die intelligent vernetzte Produktionsweise in den Fabriken der Zukunft.“

Thematische Schwerpunkte

Die thematischen Schwerpunkte der Reise sind die Digitalisierung der Wirtschaft und die Start-Up-Kultur. Außerdem soll die bereits bestehende, intensive Zusammenarbeit im Bereich der beruflichen Bildung – etwa bei der Dualen Berufsausbildung – weiter ausgebaut werden. Auch das Zusammenleben der verschiedenen Religionen vor Ort wird ein Thema sein.

„Israels Wirtschaft trumpft mit sehr guten Gründungsbedingungen und vielen verschiedenen Finanzierungsalternativen auf. Die Gründerkultur ist ja schon in der DNA des Landes angelegt – als Einwanderungsland war Israel ja selber ein ,Start-Up‘“, so Kretschmann. Aktuell sind in Israel mehr als 5.000 Start-Ups angesiedelt. Alleine in der Metropolregion Tel Aviv sind es derzeit rund 1.500, 40 Prozent davon in der IT-Branche. Neuerdings steht hier die Autoindustrie im Fokus, für die etwa 500 Start-Ups digitale Produkte entwickeln.

„Bereits heute engagieren sich zahlreiche namhafte baden-württembergische Unternehmen in Israel, um vom Innovationseifer der israelischen Start-Up-Szene zu profitieren. Das Ziel unserer Reise ist die weitere Intensivierung dieser Zusammenarbeit und eine noch bessere Vernetzung der Akteure aus den Start-Up-Ökosystemen unserer Länder“, erläuterte Ministerin Hoffmeister-Kraut. „Innovative Start-Ups sind ein essentieller Standortfaktor, sie tragen wesentlich zur Bewältigung des Strukturwandels bei. National wie international ist schon länger ein stark umkämpfter Wettbewerb um die besten Start-Ups entfacht. Baden-Württemberg muss diesen Wettbewerb noch offensiver annehmen, seine Stärken als Start-Up-Standort besser bündeln und vermarkten.“

Ministerpräsident Kretschmann und Ministerin Hoffmeister-Kraut werden von einer rund 70-köpfigen Delegation begleitet. Als Vertreterin und Vertreter des Landtags von Baden-Württemberg reisen Gabriele Reich-Gutjahr (FDP) und Tobias Wald (CDU) mit. Zur politischen Delegation gehören außerdem der Beauftragte der Landesregierung für Informationstechnologie Ministerialdirektor, Stefan Krebs, und der Technologiebeauftrage des Landes, Prof. Wilhelm Bauer. Vervollständigt wird die Delegation durch Vertreterinnen und Vertreter aus der Wirtschaft sowie von Hochschulen, Wissenschafts- und Forschungsinstituten.

Programm

Auftakt der Delegationsreise ist in Tel Aviv am Sonntag (26. März 2017) ein Gespräch mit dem Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Israel, Dr. Clemens von Goetze.

Am Montag (27. März 2017) besuchen Ministerpräsident Kretschmann und Ministerin Hoffmeister-Kraut die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem. Danach steht ein Gespräch mit dem Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, Ohad Cohen, auf dem Programm. Ministerin Hoffmeister-Kraut informiert sich darüber hinaus gemeinsam mit dem Technologiebeauftragten der Landesregierung, Prof. Bauer, an der renommierten Hebrew University of Jerusalem über die dortige Technologietransfereinrichtung YISSUM. Anschließend besucht die Delegation die Firma Mobileye Vision Technology Limited, eines der bekanntesten israelischen Digitalunternehmen, das im Bereich Fahrassistenzsysteme tätig ist. Am Abend ist ein Treffen mit Vertreterinnen und Vertretern von Start-Up-Unternehmen geplant.

Am Dienstag (28. März 2017) stehen in Tel Aviv eine Präsentation zum Thema „Warum engagieren sich baden-württembergische Unternehmen in der israelischen Start-Up-Szene?“ mit Vertretern der Firmen Bosch und Betatec sowie eine Podiumsdiskussion zur Frage „Wie fördert der israelische Staat die Start-Up-Szene?“ auf dem Programm. Darauf folgt ein Gespräch des Ministerpräsidenten mit israelischen NGOs über die israelische Zivilgesellschaft und die Friedensarbeit sowie ein Firmenbesuch bei SAP. Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut besucht parallel das größte israelische Unternehmen TEVA Pharmaceutical Industries (43.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter), das seinen Deutschlandsitz in Ulm hat und allein in Baden-Württemberg 2.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Im Mittelpunkt dieses Termins stehen unter anderem der Ausbau des Forschungsbereichs Biotechnologie und die Ansiedlung von israelischen Start-Ups aus dem Bio-Med-Sektor in Ulm. Im Anschluss besucht die Ministerin den führenden Venture Capital-Fonds in Israel, Pitango Venture Capital. Am Abend trifft Ministerpräsident Kretschmann den im baden-württembergischen Kippenheim geborenen, israelischen Unternehmer Stef Wertheimer, mit dem eine langjährige Kooperation im Bereich der Berufsbildung besteht.

Am Mittwoch (29. März 2017) besucht die Delegation das Gründerzentrum Nielsen Innovate in Caesarea. Hier präsentiert sich unter anderem das Start-Up GreenIQ Ltd, an dem die Firma Stihl beteiligt ist. Das Unternehmen entwickelt und vertreibt vernetzte Produkte aus dem Bereich Gartenanwendungen. Die Wirtschaftsdelegation um Ministerin Hoffmeister-Kraut reist im Anschluss zurück nach Deutschland. Kretschmann setzt seine Reise in Bethlehem fort, wo er das Dar al-Kalima College besucht. Dort übergibt er eine Förderung in Höhe von 30.000 Euro zum Ausbau der Solaranlage des Colleges. Hierauf folgt ein Besuch der multikulturellen Begegnungsstätte Tent of Nations in der Nähe von Bethlehem sowie ein Empfang in der Residenz des Vertreters der Bundesrepublik Deutschland in den palästinensischen Autonomiegebieten, Peter Beerwerth, in Ramallah.

Die Delegationsreise endet in Ramallah am Donnerstag (30. März 2017). An diesem Tag besucht die Delegation die Axsos AG, ein 2009 gegründetes IT-Dienstleistungsunternehmen mit Hauptsitz in Stuttgart und weiteren Standorten in Solingen und Ramallah. Vor dem Rückflug nach Deutschland trifft Ministerpräsident Kretschmann mit dem Premierminister des Staates Palästina und der Palästinensischen Autonomiegebiete, Rami Hamdallah, zusammen.

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Dossier: Delegationsreise nach Israel und in die Palästinensischen Gebiete

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