Energie

Kohlekommission legt Rahmen für den Kohleausstieg fest

Braunkohlekraftwerk Neurath

Die sogenannte Kohlekommission der Bundesregierung hat einen Fahrplan für den Ausstieg aus der Kohleverstromung vorgelegt. Umweltminister Franz Untersteller begrüßt die Einigung als Einstieg in den Ausstieg. Dem guten Signal müssten nun aber auch Taten folgen.

Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller begrüßte die Einigung der Kohlekommission auf einen Rahmenfahrplan für den Kohleausstieg: „Die Beschlüsse gehen in die richtige Richtung. Darauf lässt sich aufbauen. Ich hoffe sehr, dass das fast einstimmig erzielte Ergebnis für die Bundesregierung Mahnung und Appell ist, jetzt zügig in die Umsetzung zu gehen. Das ist der Einstieg in den Ausstieg. Ein gutes Signal, dem jetzt Taten folgen müssen.“

Kein Ausstieg Light

Positiv bewertete Untersteller in den Beschlüssen der Kommission vor allem das implizite Bekenntnis zu den nationalen und internationalen Klimaschutzzielen: „Es ist kein Ausstieg ‚Light‘, auf den sich die Kommissionsmitglieder verständigt haben. Den vorgeschlagenen Weg zu gehen, wird anstrengend und es wird auch Geld kosten. Alles andere hätte aber bedeutet, sich endgültig von den Klimaschutzzielen zu verabschieden“, sagte Untersteller.

Bis 2022 rund 30 Prozent und bis 2030 rund 60 Prozent der Kohlekraftwerksleistung aus dem Markt zu nehmen entspreche exakt den Vorgaben des Klimaschutzplans 2050 für die Energiewirtschaft, präzisierte der baden-württembergische Umweltminister, das sei ein wichtiges Signal, aber auch eine Verpflichtung für die anderen Sektoren, ihren Anteil zur Erreichung der Klimaschutzziele zu leisten.

Beim Thema Fernwärme technologieoffen bleiben

Im Bereich der Fernwärmeversorgung, auch dazu macht die Kommission Vorschläge, mahnte Untersteller an, nicht einseitig auf die Umstellung von Kohle auf Gas zu setzen. „Wir müssen da technologieoffen bleiben, Gas ist ja auch keine CO2-freie Lösung. Pläne von Versorgern, für ihre Fernwärme industrielle Abwärme, Biomasse oder die tiefe Geothermie zu nutzen, müssen zumindest gleichwertig behandelt und gefördert werden wie die Umstellung auf Gas.“

Die Festlegung, bis wann genau das letzte Kohlekraftwerk abgeschaltet werde, spiele derzeit im Übrigen gar keine so große Rolle: „Entscheidend ist, dass wir uns endlich auf den Weg machen: engagiert, zielstrebig und überzeugt, dass es der richtige Weg ist. Wir müssen den Klimawandel abbremsen. Nur dann können wir die Lebensgrundlagen für nachfolgende Generationen erhalten. Dafür ist es unverzichtbar, unser Energiesystem umzubauen.“

Das Datum für das Ende des letzten Kohlekraftwerks in Deutschland werde dann vermutlich ökonomisch festgelegt: „Es ist in dem Moment soweit, wenn der europäische CO2-Preis zu hoch wird, um einen wirtschaftlichen Betrieb zu gewährleisten. Das ist die Schraube, über die das Ende der Kohleverstromung bestimmt wird. Möglicherweise auch vor 2035“, sagte Untersteller.

Er setze sich überdies für einen nationalen CO2-Mindestpreis ein, auch das ein Instrument, um den Markt zu lenken.

Weitere Meldungen

 Windräder stehen auf den Anhöhen in der Nähe des Kandels bei Waldkirch. (Bild: dpa)
  • Forst

Waldflächen bei Bruchsal für Windkraft bereitgestellt

Ein Monteur befestigt Solarpanele auf einem Dach.
  • Landesgebäude

Splett besichtigt aktuelle Photovoltaikprojekte

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 2. Juli 2024

Der österreichische Bundespräsident Alexander Van der Bellen (links) begrüßt Ministerpräsident Winfried Kretschmann (rechts).
  • Auslandsreise

Kretschmann auf Delegationsreise in Wien

Logo der Landesstrategie Bioökonomie Baden-Württemberg
  • Bioökonomie

Fortschreibung der Bio­ökonomiestrategie beschlossen

Ein Landwirt pflügt ein Feld. Luftaufnahme mit einer Drohne. (Foto: Patrick Pleul / dpa)
  • Landwirtschaft

Kongress zum Schutz landwirtschaftlicher Flächen

Bauteil D Hochschule Heilbronn Vorlesungssaal
  • Vermögen und Bau

Saniertes Gebäude D der Hochschule Heilbronn übergeben

Im Energiepark Mainz ist der verdichtete grüne Wasserstoff aus einem Elektrolyseur in Tanks gelagert.
  • Förderung

„Hydrogen Valley Südbaden“ gefördert

Visualisierung Mensa der Hochschule Aalen von Außen
  • Vermögen und Bau

Neubauten an der Hochschule Aalen

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 4. Juni 2024

Eine marokkanische Flagge weht auf dem Flughafen in Marrakesch im Wind.
  • Delegationsreise

Wirtschaftsministerin reist mit Delegation nach Marokko

Ein Monteur befestigt Solarpanele auf einem Dach.
  • Klimaschutz

Energiesparende Maßnahmen bei Landesgebäuden

Kernkraftwerk Neckarwestheim
  • Kernenergie

Bericht zur Kernenergie­überwachung 2023

Ein Mann hält in Stuttgart den Zapfhahn einer Wasserstofftankstelle an den Stutzen eines Wasserstoffautos.
  • Wasserstoff

Land fördert Wasserstoff­tankstelle im Landkreis Esslingen

Minister Peter Hauk MdL
  • Landwirtschaft

Sonder-Agrarministerkonferenz fordert Bürokratieabbau

Wort-Bild-Logo der Kampagne Start-up BW. (Bild: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg)
  • Start-Up BW

Sechs Finanzierungszusagen für junge Unternehmen

Die Energieministerinnen und Energieminister, die Energiesenatorinnen und der Energiesenator der 16 Bundesländer trafen sich mit dem Bund zur Energieministerkonferenz (EnMK) in Kiel.
  • Energie

Energieministerkonferenz in Kiel

Kripo Rottweil Außenansicht des Gebäudes
  • Vermögen und Bau

Erweiterungsbau für Kriminal­polizeidirektion Rottweil

Staatsanwaltschaft Hechingen Gebäude Außenansicht
  • Vermögen und Bau

Generalsaniertes Gebäude für Staatsanwaltschaft Hechingen

Arlinger Tunnel und die zugehörigen Solarzellen
  • Verkehr

Arlinger Tunnel nimmt Probebetrieb auf

Die Aufnahme zeigt das Atomkraftwerk in Fessenheim in Frankreich.
  • Kernkraft

Stellungnahme zu KKW Fessenheim

Solar-Carport mit Ladeinfrastruktur in Rheinfelden der Fa. Energiedienst AG, Förderprojekt INPUT
  • Erneuerbare Energien

Weitere Photovoltaik-Anlagen auf Parkplätzen gefördert

Gruppenbild vor dem baden-württembergischen Gemeinschaftsstand auf der Hannover Messe 2024
  • Wirtschaft

Kretschmann besucht Hannover Messe

Im Energiepark Mainz ist der verdichtete grüne Wasserstoff aus einem Elektrolyseur in Tanks gelagert.
  • Wasserstoff

Ausgestaltung des Wasserstoffkernnetzes

Ministerpräsident Winfried Kretschmann
  • Kreisbesuch

Kretschmann besucht Landkreis Böblingen