„Pünktlich zum Tag des Waldes starten wir mit der Kampagne ‚Unser Holz – Gut fürs Klima, gut für Dich‘, um das Potenzial von Wald und Holz für den Klimaschutz in den Mittelpunkt zu stellen. Denn unser Holz wirkt in mehrfacher Hinsicht positiv auf das Klima. Unsere Wälder sind nicht nur stark vom Klimawandel betroffen – sie selbst sind zugleich auch wichtige Klimaschützer. Wälder sind unsere wichtigsten natürlichen Kohlenstoffspeicher. Damit sie das bleiben, müssen wir sie pflegen, zu stabilen Mischwäldern entwickeln, sie aktiv bewirtschaften. Mit dem geernteten Holz können wir in unseren Städten und Gemeinden einen zusätzlichen Klimaschutzbeitrag generieren, durch eine bewusstere und vermehrte Verwendung von Holz aus nachhaltiger Waldwirtschaft. Denn damit bauen wir eine zweite, zusätzliche Kohlenstoffsenke außerhalb des Waldes auf. Das ist ein natürliches ‚Carbon Capture and Storage‘ – Prinzip, wie es seit Jahrhunderten funktioniert und dessen Potenzial wir viel stärker in unsere Klimaschutzkonzepte einbeziehen müssen. Die Holzbau-Offensive Baden-Württembergs ist dafür beispielhaft, weil wir über vielfältige Maßnahmen den Holzbau im Land stärken und so die aktive Einspeicherung von nachwachsenden Kohlenstoffen aus der Atmosphäre in Produkten und Gebäuden fördern und so aktiven Klimaschutz betreiben. Denn wir haben was gegen CO2 in der Atmosphäre – nämlich unser Holz“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, anlässlich des Starts der neuen Kampagne „#UnserHolz – Gut fürs Klima, gut für Dich.“ in Ditzingen (Landkreis Ludwigsburg) an einem Schulneubau in moderner Holzbauweise.
In Baden-Württemberg bedecken Wälder rund 38 Prozent der Fläche – das sind 1,3 Millionen Hektar, die 243 Millionen Tonnen Kohlenstoff speichern. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. „Wald bewirtschaften ist klimapositiv. Und wer Holz nutzt, schützt nicht nur das Klima, sondern stärkt zudem die nachhaltige Bewirtschaftung unserer Wälder. Um das Bewusstsein für die Vorteile des Holzbaus zu stärken und praktische Lösungen aufzuzeigen, werben wir mit der Kampagne ‚Unser Holz – Gut fürs Klima, gut für Dich‘“, betonte Minister Hauk.
Schulneubau in moderner Holzbauweise
Ein besonderes Highlight ist der Neubau der Doris-Leibinger-Schule. Hier wurde ein neuartiges Baukonzept, das eine innovative Holz-Hybrid-Konstruktion mit Holz-Beton-Verbunddecken kombiniert, ausgewählt. „Durch diese Kombination können wir Material effizient einsetzen und Ressourcen schonen“, erklärt Hauk und ergänzt: „Zudem ermöglicht der Einsatz von Laubholz eine größere Vielfalt an Gestaltungsmöglichkeiten und trägt zur regionalen Wertschöpfung bei.“
„Holz ist ein besonderer Rohstoff, der CO₂ speichert, anstatt es zu verursachen – und das auf ganz natürliche Weise. Mit unserer Kampagne verkünden wir klare Ziele: Mehr Holzverwendung, mehr Klimaschutz, mehr regionale Wertschöpfung. Wir möchten bei den Bürgerinnen und Bürgern auch für mehr Akzeptanz gegenüber den Akteuren der Wald- und Holzwirtschaft werben und dazu motivieren, durch eine bewusste Verwendung von Holz- und Holzprodukten selbst einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Natürlich geht es auch um Information über das Potenzial des Ökosystems Wald, nicht zuletzt auch als Erholungsraum“, erläutert Hauk weiter.
Fünf Kernthemen werden in der Kampagne thematisiert, und zwar immer mit dem Slogan vorne weg – „Wir haben was Gegen“. „Mit dieser Aussage zeigen wir nicht, dass wir gegen etwas sind, sondern dass wir einen Lösungsansatz mit unserem Holz für vielfältige Herausforderungen haben. Wir haben also etwas gegen CO2 in der Atmosphäre, gegen Wohnungsnot, gegen Wegwerfkultur, gegen dicke Luft – das spielt auch auf die Erholungsfunktion des Waldes an – und wir haben was gegen Energieabhängigkeit.“
„Wir möchten mit dieser Kampagne zeigen, dass Holz nicht nur ein Baustoff ist, sondern ein echter Klimaschützer“, beschreibt der Forstminister den Kampagnenaufbau. „Wir brauchen mehr solcher innovativen Holzbauprojekte, wie hier in Ditzingen – in Schulen, öffentlichen Gebäuden, Wohnhäusern und Gewerbebauten. Und wir brauchen Bauherren und Kommunen, die den Mut haben, diesen Weg mit uns zu gehen. Mein herzlicher Dank gilt der Stadt Ditzingen, den Architektinnen und Architekten, den Holzbauunternehmen und allen Beteiligten, die an diesem Projekt mitwirken. Ich bin mir sicher, dass dieses Schulgebäude nicht nur für seine Schülerinnen und Schüler eine lebendige und gesunde Lernumgebung bieten wird, sondern auch weit über Ditzingen hinaus als Vorbild dienen kann“, betonte Minister Hauk.