Das Wirtschaftsministerium fördert Vorhaben zur Integration von Flüchtlingen in die Arbeitswelt bei der Fraunhofer-Gesellschaft mit 473.600 Euro. Das Projekt erleichtere Flüchtlingen den Weg in eine wissenschaftliche Tätigkeit, so Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut.
Die Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt ist eine der entscheidenden Herausforderungen der nächsten Jahre. Die Fraunhofer-Gesellschaft hat sich in ihrer Satzung dazu verpflichtet, Aus- und Weiterbildung auf technischem und wirtschaftlichem Gebiet anzubieten, dazu gehören auch Integrationsmaßnahmen für Flüchtlinge. Das Wirtschaftsministerium fördert daher ein Standortkonzept zur Integration von Flüchtlingen in die Arbeitswelt mit 473.600 Euro.
Projekt erleichtert Weg in wissenschaftliche Tätigkeit
„Mit dem Projekt fördern wir ein Patenmodell, das Flüchtlinge gezielt mit den Beschäftigten der Institute in Kontakt bringt und an die Arbeitsweise der Forschungseinrichtungen heranführt. Damit können wir ihnen den Weg in eine wissenschaftliche Tätigkeit erleichtern. Denn nachhaltige Integration gelingt am besten, wenn Menschen frühzeitig und entsprechend ihrer Fähigkeiten in den Arbeitsmarkt eingegliedert und ausgebildet werden“, sagte Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut. Außerdem trage das Projekt dazu bei, weitere personalwirtschaftliche Erfahrungen bei der Flüchtlingsintegration zu sammeln, was gerade in Baden-Württemberg insbesondere auch im Hinblick auf den Mangel an Fachkräften von großer Bedeutung sei.
In den folgenden drei Jahren sollen an den Instituten 75 Praktikumsplätze, zwei Ausbildungsplätze und zwei Arbeitsplätze für Flüchtlinge bereitgestellt werden. Für die Betreuung der Flüchtlinge erhält die Fraunhofer-Gesellschaft vom Land für jede Person eine Pauschale, die einen Teil des Betreuungsaufwands abdeckt.
Die Fraunhofer-Gesellschaft
Die Fraunhofer-Gesellschaft gilt in Deutschland als führende Einrichtung für angewandte Forschung. Mit rund 24.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und einem jährlichen Forschungsvolumen von über 2,1 Milliarden Euro ist sie die größte Organisation für angewandte Forschung in Europa. In Baden-Württemberg gibt es 13 Institute, vier Projektgruppen und eine Außenstelle eines Instituts der Fraunhofer-Gesellschaft. Mit rund 5.200 Beschäftigten entfallen auf Baden-Württemberg knapp 22 Prozent der gesamten Personalkapazität der Gesellschaft. Thematisch decken die Fraunhofer-Institute in Baden-Württemberg alle modernen Schlüsseltechnologien ab. Das Spektrum reicht von der Produktions-, Werkstoff- und Oberflächentechnik über die Informations-, Kommunikations- und Medientechnik bis hin zur Bioverfahrenstechnik, Solartechnik und Bauforschung.