Ein Modellversuch des Landes hat wirksame Ansätze zur Unterstützung der Arbeit mit behinderten und nichtbehinderten Kindern in Kitas untersucht. Das Land bereitet nun die flächendeckende Ausrollung des Konzeptes vor.
Inklusion in Kitas – die Gemeinschaft aller Kinder mit und ohne Behinderung mit ihren jeweiligen Bedürfnissen – ist gelebter Alltag in Baden-Württemberg. Mit einem „Modellversuch Inklusion“ (MoVe In) hat das Land in den vergangenen vier Jahren Erfahrungen gesammelt, wie Kita-Teams bei ihrem Umgang mit Kindern mit (drohender) Behinderung und ohne Behinderung gestärkt und unterstützt werden können. In acht Stadt- und Landkreisen haben Mitarbeitende des Modellversuchs Inklusion den beteiligten Kita-Teams passgenaue Prozesse zur Implementierung von Inklusion in der jeweiligen Einrichtung begleitet. Das Forum Frühkindliche Bildung (FFB) hat den Modellversuch konzipiert und evaluiert.
Flächendeckende Ausrollung des Konzeptes
Die Ergebnisse der Evaluation des Modellversuchs liegen jetzt vor. Der vorliegende Abschlussbericht basiert auf den quantitativen und qualitativen Daten der Kita-Teams. Befragt wurden Kita-Leitungen und pädagogische Fachkräfte. „Die Evaluation des Modellversuchs zeigt, dass unser Ansatz sehr wirksam ist. Es ist sinnvoll, die Teams in den Kitas zu stärken und zu unterstützen“, sagte der Staatssekretär im Kultusministerium, Volker Schebesta. „Daher planen wir, das Konzept flächendeckend in ganz Baden-Württemberg auszurollen. Wir wollen in den kommenden Jahren in allen Stadt- und Landkreisen die Prozessbegleitung durch einen Fachdienst Inklusion etablieren und so die inklusive Förderung von allen Kindern nachhaltig unterstützen.“
Das Kultusministerium bereitet aktuell eine flächendeckende Ausrollung des Konzeptes vor. Dafür tagte im Juli erstmals die Begleitgruppe Inklusion, die aus Vertreterinnen und Vertretern der Trägerverbände, der kommunalen Landesverbände, dem Kommunalverband für Jugend und Soziales (KVJS), des Forums Frühkindliche Bildung und des Kultusministeriums besteht. Ziel der Arbeit der Begleitgruppe ist es, einen gemeinsamen Rahmen für die landesweite Umsetzung zu erarbeiten. Vorhandene Strukturen inklusiver Beratung und Begleitung sollen hierbei berücksichtigt und Doppelstrukturen vermieden werden.