Die Auswahl der Anträge für das Bundesprogramm „FH-Impuls“, mit dem der Aufbau von Forschungs- und Innovationspartnerschaften zwischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) / Fachhochschulen und Partnern aus der regionalen Wirtschaft gestärkt werden soll, ist ein voller Erfolg für Baden-Württemberg: Vier von zehn geförderten Projekten kommen aus dem Ländle – von den Hochschulen Aalen, Furtwangen und Mannheim sowie der Hochschule für Technik Stuttgart.
„Die Hochschulen für angewandte Wissenschaften sind mit ihrem hohen Praxisbezug ein starker Impulsgeber für die heimische Wirtschaft. Nicht zuletzt durch die Anwendung der Forschungsergebnisse aus den HAW kann die regionale Wirtschaft ihre Wettbewerbsfähigkeit so gut erhalten und verbessern“, sagte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer dazu. Zudem sei das großartige Abschneiden eine zusätzliche Triebfeder für die (Weiter-)Entwicklung der Partnerschaften.
Für das Programm stellt das Bundesbildungsministerium Mittel von bis zu 100 Millionen Euro zur Verfügung. In den kommenden Jahren werden an den baden-württembergischen HAW gemeinsam mit regionalen Wirtschaftspartnern Forschungsfragen in Bereichen wie Materialwissenschaft, Industrie 4.0, Digitalisierung in der Medizintechnik und nachhaltige urbane Energiesysteme durchgeführt. Jede Hochschule erhält dafür zunächst für vier Jahre eine Förderung von bis zu fünf Millionen Euro. Eine Verlängerung der Förderung um weitere vier Jahre ist nach einer positiven Evaluation vorgesehen.
Die geförderten Projekte aus Baden-Württemberg
- Hochschule Aalen: „Smarte Materialien und intelligente Produktionstechnologien für energieeffiziente Produkte der Zukunft – SmartPro“
Hier sollen Methoden und Materialien entwickelt werden, welche zur gesteigerten Energie- und Ressourceneffizienz in Produktionsprozessen beitragen können. - Hochschule Furtwangen: „Connected Health in Medical Mountains – CoHMed”
Das Projekt zielt darauf ab, den laufenden Strukturwandel der Medizintechnik-Unternehmen der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg begleitend zu unterstützen: weg von hochpräzise gefertigten (aber einfachen) Produkten hin zu komplexen „intelligenten“ Systemlösungen, die miniaturisiert und zunehmend automatisiert funktionieren. - Hochschule Mannheim: „Multimodale Analytik und intelligente Sensorik für die Gesundheitsindustrie – M2Aind“
Hintergrund des Vorhabens ist, an der Schnittstelle zwischen Informationstechnologie und Biomedizin neue Produkte, Dienstleistungen und Technologie-Plattformen für die Gesundheitsindustrie zu entwickeln. Dadurch sollen neue Anwendungen etwa im Bereich individualisierter Diagnose, Therapie und Heilung von Krankheiten erreicht werden. - Hochschule für Technik Stuttgart: „i_city – Partnerschaft zur Stadtforschung“
In Stuttgart möchte man eine nachhaltige Stadtentwicklung mit innovativen Energiesystemen und Informations- und Kommunikationslösungen konzipieren, auf deren Basis dann nachhaltige Konzepte zur Quartiers- und Gebäudeentwicklung abgeleitet werden können.