Das Ergebnis der Stichprobenuntersuchungen 2016 von Ernteprodukten aus Baden-Württemberg zeigt, dass baden-württembergische Äcker und hier angebaute Pflanzen gentechnikfrei sind.
„Wir wollen, dass der Pflanzenbau in Baden-Württemberg weiterhin gentechnikfrei bleibt. In der kleinräumigen Agrarstruktur unseres Landes ist kein Platz für gentechnisch veränderte Pflanzen. Für die Verbraucher ist es eine gute Nachricht, dass auch 2016 keinerlei gentechnisch veränderte Organismen in unseren heimischen Ernteprodukten nachgewiesen werden konnten. Dieses Ergebnis zeigt, dass unsere Maßnahmen erfolgreich sind“, sagte der baden-württembergische Verbraucherminister, Peter Hauk.
„Unsere Maßnahmen zeigen Erfolg“
Um das Aufwachsen gentechnisch veränderter Pflanzen in Baden-Württemberg ausschließen zu können, seien Untersuchungen des Saatgutes, getrennte Handelswege und eine sorgfältige Verarbeitung auf allen Stufen der Lebensmittelproduktion notwendig. Seit 13 Jahren testet die amtliche Überwachung stichprobenartig, ob gentechnisch veränderte Organismen (GVO) in Ernteprodukten aus Baden-Württemberg nachgewiesen werden können. Bei den im vergangenen Jahr durchgeführten Untersuchungen von 53 Mais-, 26 Raps-, 24 Soja-, 11 Lein- und zwei Zuckerrübenproben ergab sich, wie bereits im Vorjahr, kein Hinweis auf eine gentechnische Veränderung.
„Wir wollen weiterhin eine Koexistenz von konventionellem und ökologischem Landbau ohne Anbau von GVO und werden deshalb diese Untersuchungen auch zukünftig fortsetzen“, kündigte Minister Hauk an. Der Landtagsbeschluss zur GVO-Freiheit von Lebensmitteln mit dem Qualitätszeichen Baden-Württemberg (QZ BW), trägt wesentlich zu diesem Ziel bei. „Auch durch unsere Eiweißinitiative und den Anbau von Soja in Baden-Württemberg unterstützt das Land die Produktion heimischer, GVO-freier Lebensmittel und Futtermittel“, so Hauk.
Hintergrundinformationen:
Der Anbau gentechnisch veränderter Organismen (GVO) ist außerhalb Europas weit verbreitet. Hauptanbaugebiete für gentechnisch veränderten Mais und Soja sind die USA, Argentinien und Brasilien. Aufgrund des weltweiten Handels mit Saatgut und Ernteprodukten kann nicht ausgeschlossen werden, dass trotz aller Maßnahmen auch in heimischen Ernteprodukten GVO nachgewiesen werden. Um solche Einträge und Entwicklungen frühzeitig zu erkennen, führt das Land Baden-Württemberg seit 2004 jährlich in einem Ernte-Monitoring-Programm Untersuchungen auf GVO im Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) Freiburg und im Landwirtschaftlichen Technologiezentrum (LTZ) Augustenberg durch. Die Proben werden unmittelbar nach der Ernte in landwirtschaftlichen Erfassungsstellen und Mühlenbetrieben entnommen. Seit Beginn des Monitorings wurden insgesamt 1.137 Ernteproben untersucht, in 29 Proben waren gentechnische Veränderungen nachweisbar. 2015 und 2016 gab es für keine Pflanzenart Hinweise auf gentechnische Veränderungen. Bereits seit 2007 werden Verunreinigungen über der Bestimmungsgrenze von 0,1 Prozent nicht mehr festgestellt.
Der Schwerpunkt des Monitoringprogramms liegt aufgrund der Bedeutung des Maisanbaus in Baden-Württemberg weiter auf der Untersuchung von Maispartien. Wie bereits 2015 wurde auch in den 53 Stichproben der Ernte 2016 bei einer Nachweisgrenze von 0,03 Prozent kein gentechnisch veränderter Mais nachgewiesen. Aufgrund der Eiweißinitiative und der zunehmenden Bedeutung des heimischen Sojaanbaus stellt die Untersuchung von Sojabohnen einen weiteren Schwerpunkt dar. Auch in den 24 Sojaproben aus der Ernte 2016 konnte keine gentechnische Veränderung festgestellt werden, womit sich das Ergebnis aus 2015 mit 16 Proben bestätigt.
Das CVUA Freiburg ist das Zentrallabor für Untersuchungen auf GVO für die Lebensmittelüberwachung in Baden-Württemberg. Für die entsprechenden Untersuchungen in Saatgut und Futtermitteln ist das LTZ Augustenberg zuständig.
Die Untersuchungsämter für Lebensmittelüberwachung und Tiergesundheit: Bericht Erntemonitoring 2016