Mehr als 90 Prozent der betreffenden Schulen haben eine Bestellung der neuen Schulschwimmpässe aufgegeben. Der Schulschwimmpass ist ein wichtiger Baustein, um die Schwimmfähigkeit von Kindern zu stärken. Schwimmen können macht nicht nur Spaß, es kann im Notfall auch Leben retten.
Schwimmen ermöglicht einmalige Sinnes- und Bewegungserlebnisse im Wasser und ist die Voraussetzung für die Teilhabe an vielen Freizeitaktivitäten. Denn nur wer sicher schwimmt, kann sorglos baden und Sportarten im und auf dem Wasser ausüben. Der neu entwickelte Schulschwimmpass ist ein weiterer Baustein, um Kindern das sichere Schwimmen beizubringen – und das Interesse ist erfreulicherweise riesig. Mehr als 90 Prozent der betreffenden Schulen haben bereits im ersten Jahr der Einführung eine Bestellung aufgegeben, somit kommen bald etwa 105.000 Schulschwimmpässe an die ersten Klassen an Grundschulen sowie Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ).
„Der Schulschwimmpass ist ein wichtiger Baustein, um die Schwimmfähigkeit von Kindern zu stärken – eine der Fähigkeiten, die jede und jeder beherrschen sollte. Weil es Spaß macht und weil das im Notfall auch Leben retten kann. Umso erfreulicher ist das große Interesse daran“, sagt Theresa Schopper, Ministerin für Kultus, Jugend und Sport, und die stellvertretende Geschäftsführerin der Unfallkasse Baden-Württemberg (UKBW) Tanja Hund ergänzt: „Unser gemeinsames Ziel ist es, allen Kindern das Schwimmen lernen zu ermöglichen. Kinder sollten möglichst früh grundlegende Erfahrungen mit dem Wasser machen und Vertrauen zum Wasser entwickeln, darum unterstützen wir als UKBW den Einsatz der Schulschwimmpässe sehr gerne.“
Eifrig üben und Aufkleber sammeln
Der neue Schulschwimmpass orientiert sich an den Empfehlungen für den Schwimmunterricht in der Schule (PDF), die gemeinsam von der Kultusministerkonferenz, der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft und dem Bundesverband zur Förderung der Schwimmausbildung entwickelt und verabschiedet wurden. Diese Empfehlungen weisen vier Niveaustufen der Schwimmfähigkeit aus: Wassergewöhnung, Grundfertigkeiten, Basisstufe und sicheres Schwimmen.
Im Schulschwimmpass wird die jeweils nächste Stufe durch einen Aufkleber honoriert. Für die Schülerinnen und Schüler gilt also: eifrig üben und Aufkleber sammeln. Auf dem Schulschwimmpass ist auch ein QR-Code zu finden, der zu einer digitalen Informationsbroschüre für Eltern (PDF) leitet, die in acht verschiedenen Sprachen aufgerufen werden kann. Die Schulen sind zudem angehalten, im Rahmen von Elternabenden die Bedeutung der Schwimmfähigkeit zu thematisieren und dabei den Schulschwimmpass sowie die Elternbroschüre vorzustellen. „Wir wollen möglichst viele Kinder und Eltern erreichen, denn jede und jeder profitiert von der Fähigkeit zu schwimmen“, sagt Ministerin Schopper und fügt an: „Und wir möchten unsere Kleinen auch mit Spiel und Freude am Wasser begeistern und damit auch Sicherheit vermitteln.“
Schulschwimmpass ergänzt weitere Bausteine
In der zweiten Schulwoche nach den Sommerferien werden die neuen baden-württembergischen Schulschwimmpässe verschickt. Der Erfolg bei den Bestellungen ist auch auf die gute Zusammenarbeit mit der UKBW zurückzuführen, die sich bei sicherheitsrelevanten Fragestellungen in hohem Maße konzeptionell und finanziell einbringt. Zumal nicht zuletzt Schwimmen auch bei vielen gesundheitsorientierten Aktivitäten eine wichtige Rolle spielt. Auch deshalb ist „Bewegen im Wasser“ in Baden-Württemberg fester Bestandteil der Bildungspläne aller Schularten und Klassenstufen – und beim Erlernen sowie Verbessern der Schwimmfähigkeit hilft auch der Schulschwimmpass, weil er die Kinder zusätzlich anspornt, sich im Wasser zu bewegen.
Weitere Bausteine zur Förderung der Schwimmfähigkeit sind eine Anfängerschwimmbroschüre, dazu passende Handkarten und ein Poster zur Rettungsfähigkeit, die alle Grundschulen und SBBZ in Baden-Württemberg bereits im Frühjahr 2021 als Freiexemplare erhalten haben. Die Schulschwimmpässe und die digitale Elternbroschüre sind auf diese Materialien abgestimmt.