Gesundheit

Gesundheitsminister­konferenz berät über Arzneimittelversorgung

Lesezeit: 3 Minuten
  • Teilen
  •  
Medikamente liegen im Lager einer Apotheke.

Die Gesundheitsministerkonferenz hat über die finanzielle Situation der Krankenhäuser, die Sicherstellung der Arzneimittelversorgung und die Unterstützung für Betroffene von Long COVID beraten.

Zu ihrer dritten Videokonferenz in diesem Jahr haben sich die Landesministerinnen und -minister sowie Senatorinnen und Senatoren für Gesundheit am 25. September 2023 zusammengeschaltet. Die Bundesebene war durch Bundesgesundheitsminister Professor Dr. Karl Lauterbach vertreten. „Ich danke meinen Kolleginnen und Kollegen für die guten und zielführenden Beratungen“, sagte der Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz (GMK), Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manne Lucha, im Anschluss an die Sitzung.

Arzneimittelversorgung

Die Versorgungslage mit Arzneimitteln ist bundesweit nach wie vor angespannt, beispielsweise bei Antibiotika und Krebstherapeutika. Die Länder haben vom Bund erneut einen umfassenden und konstruktiven Dialog eingefordert – auch unter Beteiligung der Pharmabranche. Neben der Frage einer gesicherten Arzneimittelversorgung ist den Ländern auch eine Stärkung der Pharmastandorte Deutschland und Europa ein wichtiges Anliegen. „Wir wollen Lösungsansätze gemeinsam mit allen Akteuren erarbeiten“, sagte der GMK-Vorsitzende Lucha. „Eine sichere Arzneimittelversorgung und eine nachhaltige Stärkung der Pharmastandorte Deutschland und Europa sind unser erklärtes Ziel.“

Finanzielle Situation der Krankenhäuser

Bundesweit geraten immer mehr Krankenhäuser in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Gründe hierfür sind insbesondere die inflationsbedingten Kostensteigerungen, steigende Energiekosten und hohe Tarifabschlüsse, die seitens des zuständigen Bundes bislang noch nicht adäquat ausgeglichen werden. Zur Sicherung einer flächendeckenden Krankenhausversorgung fordern die Länder zeitnahe Maßnahmen zur Liquiditätssicherung der Krankenhäuser durch den zuständigen Bund. Dabei soll das Vergütungssystem der Krankenhäuser die hohen Kostensteigerungen besser – und insbesondere ohne zeitliche Verzögerung – abbilden. Die Länder kritisieren, dass – trotz Verabredung im Eckpunktepapier zur Krankenhausreform – im nun vorgelegten Bundeshaushalt 2024 hierfür keine zusätzlichen finanziellen Mittel veranschlagt sind.

Unterstützung für Betroffene von Long COVID

Die Erforschung des Krankheitsbildes Long COVID und die Versorgung von Betroffenen müssen weiter gestärkt werden. Die Länder fördern die Post- und Long-COVID-Forschung finanziell. „Bei den Versorgungsangeboten für Betroffene von Long COVID ist die Erreichbarkeit vor Ort ein wichtiger Aspekt“, meinte GMK-Vorsitzender Lucha. „Bei vielen Themenbereichen rund um Long COVID sind Bund und Länder betroffen, eine gemeinsame Strategie ist daher zielführend.“

Gefasste Beschlüsse

Die Gesundheitsministerkonferenz hat zudem zu folgenden Themen Beschlüsse gefasst: Förderung der Weiterbildung für Kinder- und Jugendärztinnen und -ärzte, Maßregelvollzug, Meldepflicht bei Bezug von Asylbewerberleistungen, telefonische Krankschreibung von Kindern und Jugendlichen sowie Anschlussfinanzierung des Pakts für den Öffentlichen Gesundheitsdienst.

Weitere Meldungen

Studierende sitzen in der Universität bei der Erstsemester-Begrüßung in einem Hörsaal.
Hochschulen

Erneut erfolgreichstes Land im Professorinnenprogramm

Florian Hassler
Europa

Konstituierende Plenartagung des Ausschusses der Regionen

Remstaler Powerfrauen
Ländlicher Raum

Maßgeschneiderte Förderungen für Frauen im Ländlichen Raum

Im Energiepark Mainz ist der verdichtete grüne Wasserstoff aus einem Elektrolyseur in Tanks gelagert.
Wasserstoff

Land fördert regionale Erzeugung von Wasserstoff

Gesprächsrunde mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann (vorne rechts) und Kultusministerin Theresa Schopper (vorne links)
Schulbesuch

Mehr Demokratiebildung und praxisnahe Berufsorientierung

Ein Baufahrzeug hobelt auf der Salierbrücke in Speyer den Asphalt ab. Die Brücke, eine wichtige Verkehrsverbindung zwischen Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg, ist wegen Modernisierungsarbeiten für mehr als zwei Jahre gesperrt.
Verkehr

Baubeginn der Neckarbrücke

Ingrid Noll mit Bundesverdienstkreuz und Petra Olschowski (Wissenschaftsministerin BW)
Kunst und Kultur

Bundesverdienstkreuz für Ingrid Noll

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 18. Februar 2025

Ein Justizbeamter steht im Landgericht in Freiburg.
Justiz

Land stärkt Strafverfolgung bei Kampf gegen Extremismus und Terrorismus

Kabinettsausschuss "Entschlossen gegen Hass und Hetze"
Innere Sicherheit

Jahresbericht des Kabinetts­ausschusses „Entschlossen gegen Hass und Hetze“

Staatsrätin Barbara Bosch (links) überreicht Irene Armbruster (rechts) die Staufermedaille und eine Urkunde. Im Hintergrdund stehen Fahnen.
Auszeichnung

Irene Armbruster mit Staufermedaille geehrt

Staatsrätin Barbara Bosch (fünfte von rechts) im Gespräch mit Mitgliedern des Ständigen Bürgerrats der Stadt Paris
Delegationsreise

Austausch zur Bürgerbeteiligung in Frankreich

Baden-Württembergs Sozialminister Manne Lucha spricht am Redepult im Bundesrat
Gegen Gewalt an Frauen

Bundesrat stimmt Gewalthilfegesetz zu

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Bundesrat

Hoffmeister-Kraut fordert Stärkung des Mittelstands

Mitglieder des Bundesrates heben ihre Hand für eine Abstimmung.
Bundesrat

Bundesrat zeigt Solidarität mit der Ukraine