Landwirtschaftsminister Peter Hauk hat im Rahmen des 5. Genussgipfels im Kloster Bronnbach die Genussbotschafter Baden-Württemberg 2017 ausgezeichnet. Ziel ist es, die Vorzüge der heimischen Produkte und den damit verbundenen Mehrwert zu kommunizieren.
„Die Veranstaltungsreihe Genussgipfel soll dem Dialog zu einer zukunftsfähigen Lebensmittelkultur im Spannungsfeld von Genuss, Verantwortung und Wirtschaftlichkeit dienen. Ziel ist es, sich auf verschiedene Art und Weise mit diesen Herausforderungen auseinanderzusetzen und Impulse in Richtung einer ökonomischen, ökologischen und sozialen und dabei genussvollen Lebensmittelkultur zu geben“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, im Kloster Bronnbach (Main-Tauber-Kreis) beim 5. Genussgipfel des Landes.
Der Genussgipfel wurde 2012 vom baden-württembergischen Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz gemeinsam mit der Absatzförderungsgesellschaft für Agrar- und Forstprodukte aus Baden-Württemberg mbH, der Tourismusmarketing GmbH Baden-Württemberg sowie der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Ravensburg entwickelt und umgesetzt.
Vorzüge heimischer Produkte kommunizieren
„Unsere gesellschaftlichen Entwicklungen und das Konsumverhalten jedes Einzelnen werden heute im zunehmenden Maße durch Globalisierung und Digitalisierung geprägt, während aber gleichzeitig Gegenbewegungen wie beispielsweise das Thema Regionalität an Bedeutung gewinnen“, betonte der Minister.
Angesichts großer ökologischer und gesellschaftlicher Herausforderungen rücke die Gestaltung der zukünftigen Esskultur und der damit verbundenen Lebensmittelproduktion auch verstärkt in den politischen Fokus. „Eine nachhaltige Lebensmittelkultur kann nur durch souveräne Verbraucher wirken. Das heißt vor allem, dem Verbraucher Orientierung geben, statt ihn zu bevormunden“, betonte Hauk.
Ziel des Genussgipfels sei es, den Wert einer ganzheitlichen Lebensmittelkultur in unterschiedlichen Bereichen und Maßnahmen zu betrachten, da Genuss mehr bedeute als die Anhäufung von Gütern, sondern etwas mit Echtheit, mit Gesundheit und Ethik zu tun habe. „Die Sicherstellung einer nachhaltigen Landbewirtschaftung und Lebensmittelproduktion ist daher nur durch eine – durchaus genussvolle – Lebensmittelkultur möglich, die von einer ökologischen, ökonomischen und sozialen Verantwortung geprägt ist“, betonte Hauk. Transparenz und Nachvollziehbarkeit würden Verbrauchern dabei zur Orientierung dienen.
„Produkte aus der eigenen Region genießen bei unseren Verbraucherinnen und Verbrauchern einen großen Vertrauensvorschuss“, so Hauk weiter. Die Vorzüge der heimischen Produkte und den damit verbundenen Mehrwert noch stärker zu kommunizieren, sei das Ziel der Regionalkampagne des Landes Baden-Württemberg „Natürlich. VON DAHEIM“.
Genussbotschafter Baden-Württemberg 2017
Im Rahmen des Genussgipfels wurden auch in diesem Jahr wieder so genannte Genussbotschafter ausgezeichnet. „Die diesjährigen Preisträger leisten einen hervorragenden Beitrag, das vielfältige Profil Baden-Württembergs als das Genießerland zu stärken und zu präsentieren. Sie stehen für ein Verständnis für die Zusammenhänge von Produktion, Dienstleistung und regionalen, ja regionaltypischen Wertschöpfungsketten als Ergebnis ihrer regionalen Verwurzelung und Geschichte“, erklärte Hauk.
Im Jahr 2017 erhielten vier Personen diese Auszeichnung aus den Händen von des Ministers: Frau Charlotte Müller, Herr Lukas Locher und Herr Fritz Tauscher vom Hopfengut in Tettnang (Bodenseekreis) sowie Frau Elisabeth Wurster vom Rappenhof in Weinsberg (Landkreis Heilbronn).
Das Tettnanger Trio vom Hopfengut No20 bestehend aus Charlotte Müller, Lukas Locher und Fritz Tauscher, wurde von der Jury ausgewählt, weil sie gemeinsam den traditionsreichen und von der EU geschützten „Tettnanger Aromahopfen ggA“ und dessen Botschaft auf dem Hopfengut No20 über die gesamte Wertschöpfungskette (Hopfenanbau, Brauerei, Museum, Laden, Gastronomie) und verbunden mit viel Engagement kulinarisch und touristisch, in Tradition und Moderne, den Verbraucherinnen und Verbraucher näher bringen.
Die zweite Preisträgerin, Elisabeth Wurster, hatte mit ihrem Hotel und Gaststätte „Rappenhof“ in Weinsberg als Gründungsmitglied der „Schmeck den Süden“-Gastronomen bereits Ende des letzten Jahrtausends früh den Mut, authentisch auf regionale und heimische Produkte zu setzen. Über ihr Engagement in der Gastronomie hinaus macht sie als Weinerlebnisführerin typische Speisen und Getränke aus der Region auch auf diesem Weg für Verbraucherinnen und Verbraucher erlebbar.
Landwirtschaftsministerium: Genussgipfel 2017
Landwirtschaftsministerium: Genussbotschafter Baden-Württemberg