Der Gäubahnausbau zwischen Horb und Neckarhausen ist ein wichtiger Schritt für eine bessere Schienenverbindung. Verkehrsminister Winfried Hermann erwartet vom Bund eine zügige Finanzierungsvereinbarung über den anstehenden zweigleisigen Ausbau.
Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann hat den lange erwarteten Planfeststellungsbeschluss für den zweigleisigen Ausbau der Gäubahn zwischen Horb und Neckarhausen begrüßt. „Das ist ein sehr wichtiger Schritt für den Ausbau und die Modernisierung der international bedeutsamen Verbindung Stuttgart-Bodensee-Zürich“, sagte der Minister. Er erwartet nun vom Bund, dass zügig eine Finanzierungsvereinbarung über den anstehenden Bau zustande kommt: „Der Bund muss nun zeigen, dass er es mit dem Ausbau der Strecke ernst meint.“
„Bund muss zeigen, dass er es mit dem Streckenausbau ernst meint“
Die Schienenverbindung zwischen Stuttgart und Zürich ist auf der etwa 70 Kilometer langen Strecke zwischen Horb und Tuttlingen nur eingleisig. Der Verkehr soll durch den Bau sogenannter Doppelspurinseln im Ablauf beschleunigt werden. Als erstes Bauprojekt soll der Abschnitt südlich von Horb in Angriff genommen werden.
Die Bundesregierung hatte im Oktober 2016 entschieden, den Ausbau der Gäubahn wieder in den Vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans (BVWP) 2030 aufzunehmen. Dafür hatte sich ein breites Bündnis aus Parteien, Verbänden und Wirtschaft stark gemacht. Für den Ausbau will der Bund etwa 550 Millionen Euro bereitstellen.
Ein Gutachten des Landes hatte zuvor ergeben, dass der Ausbau der Bahnstrecke Stuttgart – Zürich zu vertretbaren Kosten und bei guter Fahrplanstabilität möglich ist. Demnach kann die Fahrzeit zwischen Stuttgart und Zürich um etwa 20 Minuten verkürzt werden, wenn die Strecke teilweise ausgebaut und wenn Neigetechnikzüge eingesetzt werden. Durch diese Verkürzung der Fahrzeit wird es möglich, im Halbstundentakt passende Anschlüsse in Zürich zu erreichen und damit die Attraktivität der Strecke im internationalen Bahnverkehr deutlich zu steigern.