Ab 2020 investiert das Land drei Millionen Euro und ab 2021 fünf Millionen Euro zusätzlich pro Jahr in die Grundförderung für Volkshochschulen, kirchliche und andere Weiterbildungsträger.
Bildung ist eine Lebensaufgabe. Deshalb ist gerade auch die Weiterbildung von besonderer Bedeutung. Der jüngste Unesco-Weltbericht zur Erwachsenenbildung hat gezeigt, dass lebenslanges Lernen keinesfalls selbstverständlich ist. Dabei ist es laut Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann wichtig, dass alle Menschen Zugang zu Bildung haben – egal in welchem Alter: „Gerade in Zeiten der Digitalisierung und des rasanten Wandels unserer Lebens- und Arbeitswelt nimmt die Weiterbildung eine Schlüsselfunktion ein. Sie ist Grundlage dafür, dass die Menschen und damit die jeweilige Region, das jeweilige Land, der jeweilige Staat erfolgreich sind und bleiben.“
Die Ministerin teilt die Einschätzung der Unesco, dass Investitionen in lebenslanges Lernen soziale und wirtschaftliche Vorteile mit sich bringen. Sie hat sich deshalb in den Haushaltsberatungen dafür eingesetzt, dass ab 2020 drei Millionen Euro und ab 2021 fünf Millionen Euro zusätzlich pro Jahr in die Grundförderung für die allgemeine Weiterbildung fließen werden: „Bereits im Spätherbst haben wir uns auf eine Erhöhung der finanziellen Förderung im kommenden Landeshaushalt verständigt. Ich freue mich sehr, dass wir im parlamentarischen Verfahren zum Haushalt noch einmal eine deutliche Steigerung erreichen konnten. Damit erreichen wir wie angekündigt den bundesweiten Durchschnitt der Landesförderung und erfüllen einen ausdrücklichen Wunsch der Weiterbildungsträger“, sagt Eisenmann und fügt an: „Davon abgesehen ist es natürlich auch ein Handlungsziel des Weiterbildungspaktes, den wir als Landesregierung unterzeichnet haben, eine gute Finanzierung der Weiterbildung sicherzustellen.“
Mit Weiterbildung auf der Höhe der Zeit bleiben
„Die Landesregierung hat die Weiterbildung Erwachsener stark im Fokus, um damit unter anderem auch die Demokratiebildung sowie die Transformation in die digitale Gesellschaft besonders zu unterstützen“, sagt die Ministerin. Das Kultusministerium arbeitet dabei an der Nationalen Strategie für Weiterbildung mit, um die Voraussetzungen für die Digitalisierung in Wirtschaft und Gesellschaft insbesondere für geringqualifizierte Erwerbstätige zu verbessern. Zudem steht im Südwesten die Alphabetisierung und Grundbildung Erwachsener im Vordergrund. Nachdem im Sommer acht neue Grundbildungszentren und 13 neue Träger für Kurse zur Alphabetisierung und Grundbildung ihre Arbeit aufgenommen haben, ist jetzt eine Verlängerung des Gesamtprojektes bis 2021 vorgesehen.
„Der Deutsche Weiterbildungsatlas hat Baden-Württemberg in seinen Zahlen von 2018 zwar bereits einen bundesweiten Spitzenplatz attestiert. Das ist für uns aber kein Grund, uns zurückzulehnen. Denn wir wollen mit unserer Weiterbildung auf der Höhe der Zeit bleiben“, sagt Eisenmann. Umso bedeutender seien die zusätzlichen Mittel für die sogenannte Grundförderung, die sich nun auf insgesamt etwa 25,6 Millionen Euro in 2020 und circa 27,6 Millionen Euro in 2021 beläuft: „Dies ist auch ein deutliches Zeichen der Anerkennung für das Engagement und die Arbeit der Weiterbildungsträger im Land. Es freut mich sehr, dass sich unser Einsatz in den Haushaltsberatungen ausgezahlt hat und wir mit den zusätzlichen Geldern bestehende Angebote sichern sowie neue Angebote unterstützen können.“