Der Wald ist ein beliebter Erholungsort – täglich besuchen ihn rund zwei Millionen Menschen. Das Ökosystem Wald ist ein einzigartiger Lernort, um ökologische Zusammenhänge begreifbar zu machen. Im Haus des Waldes in Stuttgart können Kinder, Jugendliche und Erwachsene näher mit dem Wald in Kontakt kommen. Neben zahlreichen waldpädagogischen Veranstaltungen findet dieses Jahr bereits zum 10. Mal das Kinderferienprogramm im Haus des Waldes statt.
„Unser Wald eignet sich hervorragend als Lernort für Kinder, da sie dort spannendes erleben können und so spielend viel über den Wald und die Zusammenhänge dieses wichtigen Ökosystems lernen. Die Waldpädagogik ist für uns von großer Bedeutung. Das Haus des Waldes ist daher ein wichtiger Partner für uns. Die beliebten Ferienprogramme sind zentraler Bestandteil des Jahresprogramms des Haus des Waldes. Durch Aktionen, Spiele, Szenarien, Forschen, Gestalten und Arbeiten erleben die Kinder den Wald mit Kopf, Herz und Hand“, sagte Forstminister Peter Hauk bei seinem Besuch des Kinderferienprogramms beim Haus des Waldes in Stuttgart.
Die Waldferienwoche vom 29. August bis 2. September steht unter dem Motto Ronja Räubertochter. Die Kinder bauen eine Räuberhöhle und backen Stockbrot mit leckeren Waldkräutern. Ein geschnitzter Räuberstab gehört auch dazu, um sich gegen Graugnomen und Wildtruden wehren zu können. Wie Ronja Räubertochter sind die Kinder draußen und erleben so Wald pur.
Dieses intensive Erleben sei eine hervorragende Grundlage für wirksames Lernen, so der Minister. „In der Ronja Räubertochter-Woche erfahren die Kinder außerdem, dass unser Wald auch Lieferant des wichtigen Rohstoffes Holz ist. Sie lernen auch, welches Holz für was genutzt werden kann und was sie aus dem Wald essen können. Und auch der Teamgedanke ist wichtig beim Ferienprogramm, denn gemeinsam lässt sich vieles leichter erreichen“, erläuterte Hauk. Schon zu Beginn der Ferienwoche werde Hand angelegt, um Holzstangen für den Unterstand – die Räuberhöhle – zu verbinden und eine stabile Höhle zu bauen.
Besonders beeindruckt zeigte sich der Minister vom Sinnespfad, den man in einem Rundgang ab dem Haus des Waldes erleben kann. „Einzigartig in Baden-Württemberg macht der neue Sinnespfad den Wald für alle Menschen, egal ob mit Handicap oder ohne, erlebbar. Er bringt den Wald zu den Menschen und bietet damit eine außergewöhnliche Art der Erholung. Ich kann einen Besuch dort nur empfehlen“, betonte Hauk.
Waldpädagogik
Försterinnen und Förster von ForstBW führen im Land jährlich etwa 4.000 Führungen durch, bei denen sie rund 100.000 Schulkindern am Beispiel Wald die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit „Ökologie, Ökonomie und Soziales” näherbringen. Hinzu kommen 2.500 Veranstaltungen mit rund 60.000 Teilnehmern an den waldpädagogischen Einrichtungen, zum Beispiel den vier Waldschulheimen und den Waldklassenzimmern.
Die Waldpädagogik ist Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Damit ist der Wald ein idealer und wichtiger außerschulischer Lernort. Die breite Förderung der Waldpädagogik mit seinen Schwerpunkteinrichtungen in ForstBW ist im Koalitionsvertrag verankert.
Im Haus des Waldes in Stuttgart kann der Wald mit allen Sinnen erlebt werden. Ob in der Ausstellung „StadtWaldWelt” im lichtdurchfluteten Gebäude oder im Wald. Überall gibt es etwas zu sehen, zu entdecken und zu erfahren. Das macht nicht nur den Kindern und Jugendlichen Spaß, auch die Erwachsenen kommen voll auf ihre Kosten. Alle gesellschaftlichen Gruppen – von Kindergartenkindern über Schülerinnen und Schüler, Familien, Seniorinnen und Senioren bis zu Menschen mit Einschränkungen – sollen dort die Möglichkeit haben, näher mit dem Wald in Kontakt zu kommen. Im Haus des Waldes finden jährlich über 800 waldpädagogische Veranstaltungen statt. Insgesamt besuchen bis zu 43.000 Menschen jedes Jahr das Haus des Waldes. Die Ferienprogramme werden dieses Jahr bereits zum 10. Mal durchgeführt.
Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz: Wald in Baden-Württemberg