Weitere elf junge Unternehmen können sich auf eine Förderung im Programm „Start-up BW Pre-Seed“ freuen. Nach formaler Antragsstellung können sie mit bis zu 200.000 Euro Unterstützung rechnen.
Weitere elf junge Unternehmen können sich auf eine Förderung im Programm Start-up BW Pre-Seed des Wirtschaftsministeriums freuen. Das hat das Auswahlgremium in der vierten Bewerbungsrunde dieses Jahres entschieden. Nach formaler Antragsstellung können sie mit bis zu 200.000 Euro Unterstützung rechnen. 80 Prozent davon übernimmt das Land, 20 Prozent der Summe werden von einem Co-Investor getragen.
Förderung ist eine Investition in die Zukunft
„Die Förderung verschafft den jungen Unternehmen finanziellen Spielraum, um sich in der schwierigen Startphase festigen und entwickeln zu können“, sagte Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut. „Der Zugang zu Kapital ist für Start-ups häufig das größte Hindernis in den ersten Jahren ihrer Existenz.“
Das Programm Start-up BW Pre-Seed unterstützt Unternehmen in einer Phase, in der sie noch auf der Suche nach Struktur und Stabilität – und mit ihren Produkten bereits auf dem Markt sind. Die L-Bank koordiniert das Programm zusammen mit dem Wirtschaftsministerium und ist nach erfolgreicher Bewilligung der Anträge für die Auszahlung der Fördermittel und Prüfung der Verwendung zuständig.
L-Bank-Chefin Edith Weymayr hob die große Bedeutung hervor, die die Landesförderung für Existenzgründerinnen und Existenzgründer habe: „Neben Krisenhilfe und Transformationsunterstützung gehört es zu unseren wichtigsten Aufgaben, innovative Unternehmerinnen und Unternehmer bei der Existenzgründung zu unterstützen. Und sie nehmen unsere Angebote an. Rund 385 Millionen Euro an Fördermitteln hat die L-Bank in den ersten sieben Monaten dieses Jahres bereits in ihren Existenzgründungsprogrammen ausgereicht.“
Geförderte Unternehmen
Folgende Unternehmen haben in der aktuell vierten Auswahlrunde eine Förderzusage erhalten und können jetzt den formalen Antrag stellen:
KI-Dienstleistungen für Unternehmen, um Geschäftsprozesse zu optimieren
Browserbasierte Trackingplattform, die den Projektfortschritt im Wertschöpfungsnetzwerk von Industrieprozessen automatisiert ermittelt und aufbereitet.
Entwicklung und Vertrieb von Lebens- und Nahrungsergänzungsmitteln
Intuitives Software-Tool für die Durchführung von Einsätzen bei Feuerwehren
Digitale Plattform mit dem Ziel, die Innovationskultur in Unternehmen zu stärken und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für unternehmerische Innovations- und Transformationsprozesse zu gewinnen.
Software für Unternehmen, mit deren Hilfe digitale Arbeitsabläufe automatisiert erfasst, visualisiert und gezielt verbessert werden.
Ressourcen- und Kosteneinsparung bei der Herstellung von Solarzellen durch ein patentiertes Verfahren
Digitale Plattform für die Erfassung und Analyse von Daten in logistischen Prozessen zur Optimierung interner Wareneingangs- und Lagerprozesse in Unternehmen
Big-Data-Technologie für den Aufbau von Kreislauf-Wertschöpfungsketten
Entwicklung und Vertrieb von nachhaltigen und wiederverwendbaren Verpackungen für den Online-Handel sowie Lösungen für die Rückführung einer logistischen und digitalen Infrastruktur
Parkplatz-App für die Vermietung oder Reservierung verfügbarer Parkplätze schon vor dem Fahrtantritt
Insgesamt sind mit den ausgewählten Unternehmen in diesem Jahr bereits 36 Neugründungen ins Programm Start-up BW Pre-Seed aufgenommen worden.
Für den Auswahlprozess stellen alle Gründerinnen und Gründer ihr jeweiliges Unternehmenskonzept persönlich dem Entscheidungsgremium vor. Grundvoraussetzung für eine Förderung ist der Baden-Württemberg-Bezug für den gesamten Förderzeitraum und die Betreuung durch einen Betreuungspartner.
Start-up BW Pre-Seed
Mit dem Programm Start-up BW Pre-Seed fördert das Land Baden-Württemberg seit 2018 Gründungsvorhaben. Dafür stehen 2023 und 2024 jeweils sieben Millionen Euro zur Verfügung. Bislang konnten über das Programm rund 230 junge innovative Unternehmen in allen Landesteilen unterstützt werden.
Über die Förderfähigkeit eines Start-ups entscheidet ein zentrales Entscheidungsgremium bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern des Wirtschaftsministeriums, der L-Bank, des Betreuungspartners und der Landesgesellschaften beziehungsweise landesnahen Beteiligungen.