Erstmals findet landesweit Ende Mai der neu entwickelte freiwillige Studieneignungstest für Bachelor-Studiengänge im Fach Psychologie statt. Gut 2.000 Studieninteressierte haben sich für den Test angemeldet. Ziel des Tests ist es, Studienabbrüche zu verringern und den Studienerfolg zu erhöhen.
Am 28. und 29. Mai 2022 findet erstmals der neu entwickelte freiwillige Studieneignungstest für Bachelor-Studiengänge im Fach Psychologie statt. Für die Durchführung des ersten landesweiten Eignungstests für ein Psychologie-Studium in Baden-Württemberg haben sich 2.151 Studieninteressierte aus dem In- und Ausland angemeldet. Die Tests finden in Biberach, Böblingen, Frankfurt am Main, Freiburg und Mannheim statt. Die Teilnehmenden erfahren dabei nicht nur, ob das Studienfach zu den eigenen Neigungen und Begabungen passt, sondern sie können damit auch die Chancen auf einen Studienplatz erhöhen.
„Unser Ziel ist es, den Studienabbruch zu verringern und den Studienerfolg zu erhöhen. Wir wollen, dass das Studium zu den Studierenden passt. Der neu eingeführte Eignungstest wird dazu wesentlich beitragen“, sagte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer am Donnerstag, 26. Mai 2022 in Stuttgart. Für alle, die sich überlegen, Psychologie zu studieren, biete der Test die besten Chancen auf ein erfolgreiches Studium in Baden-Württemberg.
Während bislang vor allem die Abiturnote den Ausschlag für die Studienplatzvergabe gab, geht für die Bewerbung zum Wintersemester 2022/2023 infolge eines Urteils des Bundesverfassungsgerichts aus dem Jahr 2017 zum ersten Mal auch das Ergebnis des Eignungstests mit erheblichem Gewicht in die Zulassungsentscheidung ein. Der Test prüft zentrale Voraussetzungen für ein erfolgreiches Psychologie-Studium wie schlussfolgerndes Denken, grundlegende Biologie- und Mathematik-Kenntnisse, aber auch das Englisch- sowie Psychologie-Verständnis.
Professorin Birgit Spinath, Sprecherin des Studierendenauswahlverbundes Psychologie und Professorin an der Universität Heidelberg, ist begeistert über die hohe Anmeldezahl und erklärt: „Studieninteressierten eröffnet das neue Verfahren zusätzliche Chancen für einen der begehrten Studienplätze der Psychologie an den Universitäten in Freiburg, Heidelberg, Mannheim, Tübingen oder Ulm.“
Zulassung zum Bachelor-Studium Psychologie
Bewerbungsschluss für den Studiengang Psychologie ist der 15. Juli. Die Bewerbung erfolgt über ein zweistufiges Verfahren über das Portal Hochschulstart.de und das Bewerbungsportal der jeweiligen Hochschule. Für die Bewerbung ist eine Teilnahme an dem Test freiwillig.
Das neue Studierendenauswahlverfahren wurde im Rahmen der baden-württembergischen Landesstrategie „Eignung und Auswahl“ entwickelt. Das Wissenschaftsministerium hat seit 2019 innerhalb der Landesstrategie 19 Projekte mit insgesamt 14,3 Millionen Euro aus dem Fonds „Erfolgreich Studieren in Baden-Württemberg“ gefördert.
Die Universitäten greifen mit dem freiwilligen fachspezifischen Studieneignungstest „STAV-Psych“ ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts aus dem Jahr 2017 hinsichtlich der Zulassung in ein Medizinstudium auf: Bei der Auswahlentscheidung ist neben der Abiturnote ein schulnotenunabhängiges Eignungskriterium zu berücksichtigen. Hierdurch werden Chancengleichheit und Transparenz des Verfahrens gewährleistet.
Auch in den kommenden Jahren soll der „STAV-Psych“ jeweils im Mai durchgeführt werden. Die Anmeldung erfolgt jeweils zum Jahresbeginn. Ob Psychologie das richtige Studienfach ist, können Studieninteressierte durch ein ebenfalls freiwilliges Online Self-Assessment erfahren. Das STAV-Psych Online Self-Assessment hilft auch bei der Vorbereitung auf den fachspezifischen Studieneignungstest STAV-Psych.
Nähere Informationen zum STAV-Psych Online Self-Assessment und zum Eignungstest
Kontakt
Prof. Dr. Birgit Spinath,;Sprecherin des Studierendenauswahlverbundes STAV-Psych BaWü, Universität Heidelberg, Psychologisches Institut birgit.spinath@uni-hd.de
Dr. Christian Marquardt, Koordinator des Studierendenauswahlverbundes STAV-Psych BaWü, Universität Heidelberg, Psychologisches Institut christian.marquardt@psychologie.uni-heidelberg.de