Kultusstaatssekretär Volker Schebesta und die Rektorin der Akademie Straßburg Sophie Béjean haben bei einem Festakt im Musée Würth im elsässischen Erstein die ersten Absolventinnen und Absolventen des länderübergreifenden Modellprojekts „Azubi-BacPro“ geehrt.
Der baden-württembergische Kultusstaatssekretär Volker Schebesta und die Rektorin der Akademie Straßburg Sophie Béjean haben gestern, am 6. Juli 2017, die ersten 63 Absolventinnen und Absolventen des länderübergreifenden Modellprojekts „Azubi-BacPro“ geehrt. Bei einem Festakt im Musée Würth im elsässischen Erstein erhielten die Absolventen des ersten Jahrgangs ein Zertifikat für ihre erfolgreiche Teilnahme an dieser grenzüberschreitenden Zusatzqualifikation. „Für ein gemeinsames Europa gibt es keine überzeugenderen Botschafter als Menschen, die selbst erfahren haben, wie bereichernd es ist, andere Kulturen kennen und schätzen zu lernen. Das Modellprojekt ‚Azubi-BacPro‘ bietet jungen Menschen die Chance zur grenzübergreifenden Begegnung und Qualifizierung“, sagte Schebesta.
Gemeinsamer Lehrplan in interkultureller Kompetenz
Seit Beginn des Schuljahres 2014/15 kooperieren berufliche Schulen in Baden-Württemberg und im Elsass im länderübergreifenden Modellprojekt „Azubi-BacPro“ (siehe Liste). Die Schulen in gewerblichen, kaufmännischen und hauswirtschaftlichen Berufen in Baden-Württemberg und im Elsass setzen sich dabei das Ziel, Fachinhalte im Partnerverbund teilweise gemeinsam zu unterrichten und bei der beruflichen Ausbildung zu kooperieren. Während der Ausbildung finden beispielsweise gemeinsame Unterrichtsphasen sowie mehrwöchige Praktika im jeweiligen Partnerland statt. Neu ist ein gemeinsamer Lehrplan in interkultureller Kompetenz, der von einem deutsch-französischen Lehrerteam gemeinsam entwickelt wurde. „Neben den beruflichen, sprachlichen und interkulturellen Kompetenzen stellen die Schülerinnen und Schüler bei diesem Projekt ihre Aufgeschlossenheit und Kooperationsfähigkeit unter Beweis. All das sind Kompetenzen, die auf dem Arbeitsmarkt sehr gefragt sind“, betonte der Staatssekretär.
Beteiligte Schulpartnerschaften im Modellprojekt „Azubi-BacPro“
Seit Schuljahr 2014/15:
- Illkirch: Lycée des métiers de l’hôtellerie et du tourisme Alexandre Dumas (commercialisation et services en restauration) – Bad Überkingen: Paul-Kerschensteiner-Schule (Hotel- und Gaststättenbereich)
- Pulversheim: Lycée polyvalent Charles de Gaulle (Electrotechnique, Energie et Equipements communicants) – Emmendingen: GHS Emmendingen (Elektrotechnik/Mechatronik/Metallbereich)
- Saint-Louis: Lycée Jean Mermoz (Commerce) – Karlsruhe: Walter-Eucken-Schule Karlsruhe (Kaufmännische Berufe)
- Colmar: Lycée polyvalent Schongauer (Commerce) – Bad Säckingen: Rudolf Eberle Schule (Kaufmännische Berufe)
Seit Schuljahr 2015/16:
- Wissembourg: Lycée polyvalent Stanislas (Electrotechnique, Equipements communicants) – Karlsruhe: Heinrich-Hertz-Schule (Elektrotechnik und Kommunikationsmedien)
- Thann: Lycée Charles Pointet (commercialisation et services en restauration) – Friedrichshafen/Tettnang: Claude-Dornier-Schule (Hotel- und Gaststättenbereich)
Seit Schuljahr 2016/17:
- Strasbourg/Schiltigheim: Lycée Mathis (Commerce) – Kehl: Berufliche Schulen (Einzelhandel)