Mobilität

Erfolgreicher Test der Verkehrsentlastungs-App ARIN

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Quelle: AOK BW

Der Weg zu Arbeit ist oft der, der am häufigsten zurückgelegt wird. Grund genug, sich zu überlegen, ob der Arbeitsweg nicht manchmal vermieden werden kann. Eine neue Web-Anwendung der AOK Baden-Württemberg namens ARIN soll das prüfen und damit den Verkehr in die Landeshauptstadt entlasten.

Unnötige Wege zum Arbeitsplatz vermeiden und flexibel tätig sein – das ist das Ziel des Projekts ARIN (Agile Raum- und Infrastrukturnutzung) der AOK Baden-Württemberg. Im Rahmen des Projekts hat die AOK eine Web-Anwendung entwickelt, über die sich die Beschäftigten flexibel an nicht genutzten Arbeitsplätzen in der Region einbuchen können, um so nicht in die Landeshauptstadt pendeln zu müssen. Vom 1. bis zum 26. April 2019 hat der erfolgreiche Pilotversuch für die Web-Anwendung in der AOK-Hauptverwaltung und AOK-Bezirksdirektion Stuttgart stattgefunden, über den sich Verkehrsminister Winfried Hermann informiert hat. Das Ministerium für Verkehr unterstützt das Vorhaben im Rahmen des Förderprogramms B2MM „Betriebliches und Behördliches Mobilitätsmanagement“ mit einem Förderbetrag in Höhe von 97.200,00 Euro.

Verkehrsminister Winfried Hermann sagte anlässlich seines Unternehmensbesuches: „Das Projekt der AOK Baden-Württemberg ist ein ausgezeichnetes Beispiel für digitales, flexibles und nutzerorientiertes Mobilitätsmanagement. Weniger Arbeitswege bedeuten weniger Stau, weniger Stress, vor allem aber weniger Luftschadstoffe in der Stadt. Ich freue mich, dass wir mit der AOK einen so innovativen und experimentierfreudigen Partner im Bündnis für Luftreinhaltung gewinnen konnten, der als erster auch von der Möglichkeit der Landesförderung für ein betriebliches Mobilitätsmanagement Gebrauch gemacht hat. Ich hoffe sehr, dass das Projekt weiter erfolgreich ist und Nachahmer findet. Das Potenzial ist vorhanden und das Vorbild auch.“

Erfolgreicher Pilotversuch – ARIN bald unternehmensweit im Einsatz

Laut Siegmar Nesch, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der AOK Baden-Württemberg, wolle die AOK Baden-Württemberg mit ARIN nicht nur einen Beitrag zur Luftreinhaltung leisten: „Für uns ist ARIN der Schritt in eine neue Welt. Es ist auch ein Beitrag zur Work-Life-Balance unserer Beschäftigten – wir gehen hier ganz neue Wege, um als Arbeitgeber attraktiv zu bleiben. Gleichzeitig sorgen wir für eine optimale Auslastung unserer Infrastruktur.“

Silvia Pflüger, unternehmensweite Projektleiterin für ARIN, bewertete die Pilotphase positiv: „Wir haben eine Win-Win-Situation. Zum einen haben wir pro Tag im Schnitt knapp 70 km an Autofahrten eingespart – das würde bei einer Hochrechnung auf ein Jahr gesehen etwa zwei Tonnen CO2 einsparen. Zum anderen können die Beschäftigten, die bisher noch nicht von Zuhause aus arbeiten können, dies nun auch flexibel und wohnortnah tun.“

Der erfolgreiche Pilotversuch und die positive Resonanz der Beschäftigten bestätige die Strategie, ergänzte Siegmar Nesch. „Wir planen daher den unternehmensweiten Roll-Out für die komplette AOK Baden-Württemberg für das vierte Quartal 2019.“

Betriebliches Mobilitätsmanagement der AOK Baden-Württemberg

Die AOK Baden-Württemberg versichert mehr als 4,4 Millionen Menschen im Land und verfügt über ein Haushaltsvolumen von über 17 Milliarden Euro. Im Rahmen des Umweltprogramms „greenAOK“ baut die AOK Baden-Württemberg seit 2016 unter anderem ein betriebliches Mobilitätsmanagement auf. So wird den Beschäftigten zum Beispiel ein Job-Ticket mit Arbeitgeberzuschuss angeboten und der Fuhrpark auf Elektrofahrzeuge umgestellt. Die AOK Baden-Württemberg ist darüber hinaus Mitglied im Bündnis für Luftreinhaltung.

Das unternehmensweite Projekt ARIN der AOK Baden-Württemberg startete am 1.1.2019 unter Leitung von Silvia Pflüger.  ARIN wurde im Rahmen eines Pilotverfahrens mit der AOK-Hauptverwaltung und fünf AOK-Bezirksdirektionen im April 2019 getestet. An 21 Standorten der fünf Pilot-Bezirksdirektionen Stuttgart-Böblingen, Ludwigsburg-Rems-Murr, Neckar-Fils, Nordschwarzwald und Ulm-Biberach wurden hierfür insgesamt 175 ARIN-Arbeitsplätze zur Verfügung gestellt. Um diese Pilotphase durchführen zu können, wurde eine Web-Anwendung entwickelt, mittels derer die ARIN-Arbeitsplätze sowohl vom PC im Büro, als auch mit dem privaten Smartphone bequem von Zuhause aus gebucht werden können. Die Pilotphase verlief positiv und wird derzeit evaluiert. Ziel des Projektes ist es, den unternehmensweiten Roll-Out von ARIN für alle Bezirksdirektionen der AOK Baden-Württemberg für das vierte Quartal 2019 vorzubereiten.

Mit dem Förderprogramm B²MM „Betriebliches und Behördliches Mobilitätsmanagement“ unterstützt das Ministerium für Verkehr Projekte von Unternehmen und Behörden, die in einer der 25 Kommunen im Land gelegen sind, in denen die Grenzwerte von 40 µg/m³ Stickstoffdioxid überschritten werden.

Ministerium für Verkehr: Förderprogramm B²MM "Betriebliches und Behördliches Mobilitätsmanagement" 

Weitere Meldungen

Zwei Monteure einer Firma für Solartechnik installieren auf einem Dach Solarpanele. (Bild: © dpa)
Erneuerbare Energien

Über neun Millionen Euro für Solarforschung

Kernkraftwerk Philippsburg ohne Türme (Aufnahme vom 03.06.2020)
Kernkraft

Meldepflichtiges Ereignis im Kernkraftwerk Philippsburg

Die Schweizer Bundespräsidentin Viola Amherd (rechts) schüttelt der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen (links), nach einer Pressekonferenz die Hand.
Europa

Land begrüßt neues Abkommen zwischen EU und Schweiz

Straßenbaustelle an der B31 im Schwarzwald (Bild: © dpa).
Strasse

Querspange Erbach der B 311 freigegeben

PV-Anlage auf dem Werkstattgebäude des LAD in Esslingen
Denkmalpflege

Neuer Innovationspreis „Denkmal – Energie – Zukunft“ ausgeschrieben

Ein Baufahrzeug hobelt auf der Salierbrücke in Speyer den Asphalt ab. Die Brücke, eine wichtige Verkehrsverbindung zwischen Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg, ist wegen Modernisierungsarbeiten für mehr als zwei Jahre gesperrt.
Verkehrsinfrastruktur

Land reagiert bei Brückensicherheit

Umweltdaten 2024
Umweltzustandsbericht

Umweltdaten 2024 jetzt interaktiv und digital verfügbar

Bauarbeiter erneuern den Fahrbahnbelag auf einer Straße (Bild: © dpa).
Verkehr

Ortsumfahrung Güglingen-Pfaffenhofen freigegeben

Move your idea
Start-up BW

Rocket Stabilizer im Landesfinale des „Start-up BW Elevator Pitch“

Ein Mitarbeiter einer Biogasanlage von Naturenergie Glemstal befüllt die Anlage mit Biomasse.
Bioökonomie

Land fördert neue Projekte für Nachhaltige Bioökonomie

Ein Radfahrer fährt auf einem Fahrrad-Schutzstreifen.
Radverkehr

Radunterführung an der B 27 fertiggestellt

Eine Frau zeigt auf eine Leinwand auf der eine Balkengrafik zu sehen ist (Symbolbild: © dpa).
Konjunkturprognose

Kein Wachstumsschub am Jahresende

Geldscheine mit dem Wert von 100 und 50 Euro und Münzen liegen auf einem Tisch.
Haushalt

Landeshaushalt 2025/2026 verabschiedet

Datenarbeit und Tablet, Laptop mit Architekturprojekt auf der Baustelle am Schreibtisch im Büro.
Landes- und Regionalplanung

Änderungen des Landesplanungsgesetzes

Auf Aspahlt das Logo des Landesprogramms: Wir sind MOVERS – AKtiv zur Schule
Fußverkehr

Landesprogramm MOVERS kürt Schulwegprofis 2024