54 Sommerschulen bieten Schülerinnen und Schülern mit Förderbedarf die Chance, ihre schulischen und sozialen Kompetenzen weiterzuentwickeln. Kultusministerin Susanne Eisenmann hat nun die Sommerschule an der Vogt-Heß-Gemeinschaftsschule in Herrenberg besucht.
Seit bereits zehn Jahren können Schülerinnen und Schüler an den ein- oder zweiwöchigen Sommerschulen teilnehmen, bei denen sie Lerninhalte in Mathematik, Deutsch und Englisch wiederholen und außerdem ein abwechslungsreiches Ferienprogramm erleben können. Um sich ein Bild von der Umsetzung vor Ort zu machen, hat Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann die Sommerschule an der Vogt-Heß-Gemeinschaftsschule in Herrenberg besucht. Die Gemeinschaftsschule gehört zu den insgesamt 54 Standorten in diesem Jahr und bietet zum zweiten Mal eine Sommerschule an – und das mit einem doppelten Angebot. Denn an der Sommerschule nehmen aufgrund der coronabedingten Schulschließungen nicht nur 30 Sommerschülerinnen und -schüler der Klassen zwei bis vier, sondern auch 30 Schülerinnen und Schüler der Klassen fünf bis acht teil.
„Jetzt geht’s los: Das Motto der Sommerschule der Vogt-Heß-Gemeinschaftsschule Herrenberg gilt in diesem Jahr für doppelt so viele Schülerinnen und Schüler wie ursprünglich angedacht. Das ist hervorragend und ein starkes Zeichen – vor allem im Jubiläumsjahr“, sagt Kultusministern Dr. Susanne Eisenmann und fügt hinzu: „Dieser Zuwachs liegt zwar auch an den coronabedingten Schulschließungen, aber dennoch zeigt der große Zuspruch bei diesem freiwilligen Angebot, dass sich die Sommerschulen als Landesprogramm etabliert haben. Mit Spaß lernen und sich dadurch gut auf das neue Schuljahr vorbereiten: Das sorgt für einen motivierten Schulstart – und das ist entscheidend für ein erfolgreiches Schuljahr.“
Schule als positiven Lernort erleben
„Freundschaft: Andere und ich – Sprache fördern und soziales Lernen für Grundschüler“ lautet das Thema für die Sommerschülerinnen und -schüler der Klassen zwei bis vier der Vogt-Heß-Gemeinschaftsschule. Sie vertiefen das soziale Miteinander sowohl in Lernphasen als auch in den lockeren Phasen eines Erlebnis- und Sportangebots, welches die Schule in Kooperation mit dem VfL Herrenberg und dem Verein für Jugendhilfe organisiert. Die Kinder und Jugendlichen können sich bei verschiedenen Aktivitäten beispielsweise am Bouldern, an einem Spieleparcours oder in einer Trommel-Gruppe versuchen. Zudem werden die Kinder in ihrem kognitiven Denkvermögen und ihrer Medienkompetenz gestärkt. Neben den Kernfächern Deutsch und Mathematik, die für alle Sommerschülerinnen und -schüler auf dem Plan stehen, verbessern die Schülerinnen und Schüler der Klassen fünf bis acht ihre Fähigkeiten und Kenntnisse auch im Fach Englisch.
Vorrangiges Ziel der Sommerschule in Herrenberg ist es, den Kindern Schule als positiven Lernort erlebbar zu machen, wo sie mit Freunde und ohne Leistungsdruck lernen können. „Mit den sprachlichen Fertigkeiten und den sozialen Kompetenzen schult die Sommerschule elementare Fähigkeiten. Gerade in der Corona-Pandemie sind die Sozialkontakte und der Austausch untereinander etwas zu kurz gekommen. Deswegen halte ich diesen Schwerpunkt für sehr sinnvoll. Damit leistet die Vogt-Heß-Gemeinschaftsschule einen wichtigen Beitrag zu einer positiven Entwicklung der Schülerinnen und Schüler“, sagt Ministerin Eisenmann.
Sommerschulen in Baden-Württemberg
In diesen Sommerferien können die Schülerinnen und Schüler an 54 Sommerschulen von einem zusätzlichen Lernangebot profitieren und ein abwechslungsreiches Ferienprogramm erleben. Darunter befinden sich auch 14 Grundschulen, die nach einer erfolgreichen Pilotphase in den beiden vergangenen Jahren nun in größerer Anzahl vertreten sind. Insgesamt nehmen in diesem Sommer 2.000 Schülerinnen und Schüler (2019 waren es 1.400) teil. Das Kultusministerium fördert die Sommerschulen mit einer Summe von rund 750.000 Euro. Zudem unterstützt die Karl-Schlecht-Stiftung die Sommerschule in Herrenberg.