Die Landesregierung geht bei der Elektromobilität mit gutem Beispiel voran. So fährt inzwischen mehr als die Hälfte der Dienstfahrzeuge des Staatsministeriums mit Elektro- oder Hybridmotoren. Alternative Antriebe würden den Luftschadstoffausstoß erheblich senken und seien voll alltagstauglich, so Staatsminister Klaus-Peter Murawski.
„Mit dem Klimaschutzgesetz Baden-Württemberg und dem damit verbundenen Ziel der weitgehend klimaneutralen Landesverwaltung bis 2040 gilt es, neben Energiesparmaßnahmen und der Nutzung regenerierbarer Energien auch eine nachhaltige Mobilität in den Fokus zu rücken“, sagte Staatsminister Klaus-Peter Murawski bei der Vorstellung der Dienstfahrzeugflotte mit alternativen Antrieben und der Ladeinfrastruktur des Staatsministeriums. „Mehr als die Hälfte der Dienstfahrzeuge des Staatsministeriums fährt inzwischen mit alternativen Antrieben. Damit beweisen wir, dass Elektro- und Hybridfahrzeuge den Luftschadstoffausstoß erheblich senken können – und dabei voll alltagstauglich sind“, so Murawski weiter.
Mehr als die Hälfte der Dienstfahrzeuge mit alternativen Antrieben
Von den 14 vom Staatsministerium betriebenen Dienstfahrzeugen fahren derzeit neun Fahrzeuge mit Elektro- oder Hybridmotoren. Die Emissionen der Flotte mit alternativen Antrieben ergeben damit im Durchschnitt 46,89 CO2 g/km. Die Emissionen aller Wagen des Staatsministeriums ergeben im Durchschnitt 76,71 CO2 g/km. Daneben stehen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Staatsministeriums zehn E-Bikes für Dienstfahrten zur Verfügung. Auch die Parkpflegerinnen und Parkpfleger der Wilhelma betreiben bei ihrer Arbeit rund um die Villa Reitzenstein ein elektrisch betriebenes Fahrzeug. Für den Großraum Stuttgart bezieht die Landesverwaltung ihren Strom darüber hinaus zu 100 Prozent aus Wasserkraft. „Die Landesregierung strebt als Klimaschutzziel eine 25-prozentige Reduzierung der Treibhausemissionen bis 2020 an. Deswegen möchte das Staatsministerium den hohen Anteil von Kraftfahrzeugen mit alternativen Antrieben in seinem Fuhrpark auch weiterhin stetig erhöhen“, so Staatsminister Murawski.
Elektromobilität weiter voran bringen
Das Ministerium für Verkehr hat das Staatsministerium bei den getätigten Elektrifizierungsmaßnahmen mit Mitteln in Höhe von 300.000 Euro aus der Beschaffungsinitiative unterstützt. Mit der Beschaffungsinitiative als Teil der Landesinitiative Elektromobilität II wurde die schrittweise Elektrifizierung der Landesfahrzeugflotte vorangetrieben, indem die Mehrkosten der Dienststellen bei der Beschaffung von Elektro- und Hybridfahrzeugen sowie der erforderlichen Ladeinfrastruktur abgedeckt werden. „Wir wollen die E-Mobilität weiter voran bringen – das heißt auch, mit gutem Beispiel voran zu gehen. Nicht zuletzt durch die Installation mehrerer Ladesäulen kann das Staatsministerium mehr als die Hälfte seiner Dienstwagenflotte auf alternative Antriebe umstellen“, so Verkehrsminister Winfried Hermann. „Die Nachfrage nach E-Fahrzeugen ist in der Landesverwaltung insgesamt weiterhin hoch. Mit der im Koalitionsvertrag verankerten Landesinitiative Elektromobilität Markthochlauf werden wir das Thema weiter unterstützen.“
600 öffentlich zugängliche Ladestationen in der Region Stuttgart
Auf dem Areal der Villa Reitzenstein stehen derzeit elf Ladesäulen für elektrisch betriebene Fahrzeuge zur Verfügung. Am Neuen Schloss sind vier Ladesäulen in Betrieb. Die landeseigene Parkraumgesellschaft Baden-Württemberg mbH (PBW) baut hierzulande seit 2009 gezielt das Angebot an Elektrotankstellen aus. „Flächendeckende Elektromobilität kann nur funktionieren, wenn die Fahrerinnen und Fahrer auf ein dichtes und frei zugängliches Netz an Ladestationen zugreifen können“, so der Geschäftsführer der PBW Gebhard Hruby. „Allein in Parkhäusern und auf Parkplätzen der PBW können Elektromobilfahrzeuge derzeit an insgesamt 180 Ladepunkten in Baden-Württemberg aufgeladen werden – und dies nicht nur von Landesbediensteten, sondern von allen Bürgerinnen und Bürgern.“ In der Region Stuttgart befinden sich derzeit etwa 600 öffentlich zugängliche Ladestationen in Betrieb.
Weitere steuerliche Anreize zur Belebung der Elektromobilität
Trotz aller Vorteile spielt die Elektromobilität beim Pkw hierzulande insgesamt noch eine geringe Rolle. Deshalb waren politisch bessere Rahmenbedingungen zu schaffen. Die Bundesregierung hat daher kürzlich ein neues Maßnahmenpaket geschnürt. Neben steuerlichen Förderungen – wie etwa der Steuerfreiheit bis zu zehn Jahren und der Steuerbefreiung für vom Arbeitgeber gewährte Vorteile für das Aufladen eines privaten Elektrofahrzeugs im Betrieb des Arbeitgebers – gibt es seit Juli 2016 für den Kauf eines Elektrofahrzeugs bis zu 4.000 Euro Prämie. „Ich würde zur Belebung der Elektromobilität weitere Diskussionen über steuerliche Anreize begrüßen“, so Staatsminister Murawski.