Forschung

Cyber Valley zieht Spitzenforscher aus aller Welt an

Besucher nehmen an der Auftaktveranstaltung der Forschungsoffensive Cyber Valley am 15. Dezember 2016 in Stuttgart (Baden-Württemberg) teil. (Foto: © dpa)

Es soll der europäische Hot Spot auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz und der Robotik werden: Cyber Valley bündelt die Forschungsaktivitäten von internationalen Key-Playern aus Wissenschaft und Industrie in der Region Stuttgart-Tübingen. Bereits ein halbes Jahr nach dem Startschuss lässt sich absehen: Das Konzept ist international hochattraktiv.

Gefördert durch das Land Baden-Württemberg werden die Cyber-Valley-Partner neue Forschungsgruppen und Lehrstühle auf den Gebieten Maschinelles Lernen, Robotik und Computer Vision schaffen und sie in einem neuen Zentrum in der Region Stuttgart-Tübingen zusammenführen. Zudem werden in einer neuen und weltweit einzigartigen Graduiertenschule für Intelligente Systeme in den kommenden Jahren 100 Doktoranden ausgebildet.

Kooperationspartner sind die Universitäten Stuttgart und Tübingen, das Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme sowie die Unternehmen Bosch, Daimler, Porsche, BMW, ZF Friedrichshafen und Facebook. 

Internationale Aufmerksamkeit – Stellen für Forschungsgruppenleiter zehnfach überzeichnet

Die Stellen für neun Forschungsgruppenleiter sind bereits ausgeschrieben. Derzeit läuft das Auswahlverfahren. 100 Personen aus 24 Ländern haben sich beworben. Neben Deutschland und den USA kommen die Bewerbungen unter anderem aus der Schweiz, Österreich, UK, Türkei und Australien, sowie aus weiteren Ländern.

Wissenschaftsministerin Theresia Bauer: „Es ist bereits abzusehen, dass Cyber Valley international große Beachtung findet. Unter den Bewerbern finden sich die weltweit besten Nachwuchswissenschaftler in ihren Fachgebieten. Das zeigt, dass wir gute Chancen haben, die notwendige kritische Masse zu erreichen, die es braucht, um ein sich selbst verstärkendes System aufzubauen.“

Für die International Max Planck Research School for Intelligent Systems (IMPRS) – eine der begehrten Graduiertenschulen – haben sich insgesamt 362 Personen beworben. Die Kandidaten stammen aus 14 Ländern. Neben europäischen Bewerbern aus Deutschland, Spanien, Italien oder der Schweiz, stammen eine Reihe weiterer Kandidaten aus den USA, außerdem aus Südkorea, Indien und weiteren Ländern. 31 Bewerberinnen und Bewerbern wurden bereits Doktorandenstellen am MPI und den Universitäten angeboten.

Die Forschungsthemen betreffen die Bereiche:

  • Computer Vision
  • Machine Learning
  • Robotics
  • Haptics
  • Control Systems
  • Perceptual Inference
  • Computer Graphics
  • Micro- and Nano-Robotics

Allein die IMPRS wird vom Wissenschaftsministerium über die nächsten sechs Jahre mit insgesamt 2,23 Millionen Euro gefördert.

Neue Lehrstühle an den Universitäten Stuttgart und Tübingen

Als weitere Kernelemente von Cyber Valley sollen nach und nach zehn neue, teils durch Stiftungsmittel finanzierte Professuren an der Eberhard Karls Universität Tübingen und an der Universität Stuttgart eingerichtet werden. Die Etablierung der neuen Lehrstühle wird in den kommenden Jahren schrittweise umgesetzt.

Mit einem neuen Modell der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft soll Cyber Valley zu einem eigenen Ökosystem für den Technologietransfer im Bereich der Künstlichen Intelligenz heranwachsen. Denn bei der Entwicklung intelligenter Systeme ist der Weg von der Grundlagenforschung bis zur Kommerzialisierung oft nur sehr kurz: Start-ups, die im Umfeld der Forschung entstehen, sind Motoren dieser Entwicklung. Cyber Valley bildet durch eine enge Verzahnung von Wissenschaft und Wirtschaft die ideale Umgebung zur Förderung solcher Unternehmensgründungen.

Weitere Informationen

Intelligente Systeme werden in Zukunft in immer mehr Bereichen des Lebens wichtig: Sie könnten uns schon bald als autonome Fahrzeuge chauffieren, als Haushaltshilfe im Alltag zur Seite stehen, Rettungseinsätze übernehmen, die für Menschen zu gefährlich sind, oder als winzige Roboter im menschlichen Körper Krankheiten diagnostizieren und bekämpfen. Künstliche Intelligenz gilt deshalb als Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts. Kein Wunder, dass sowohl die Grundlagenforschung als auch die Industrie weltweit daran arbeiten, die Intelligenz von Maschinen weiter zu beflügeln.

Weitere Meldungen

Ein Ausbilder erklärt in einem Techniklabor jugendlichen Auszubildenden etwas.
  • Ausbildung

Ausbildungsmarkt ist stark in Bewegung

Eine Pflegerin im Gespräch mit einem alten Mann.
  • Pflege

Fünf Millionen Euro gegen Personalmangel in der Pflege

Der österreichische Bundespräsident Alexander Van der Bellen (links) begrüßt Ministerpräsident Winfried Kretschmann (rechts).
  • Auslandsreise

Kretschmann auf Delegationsreise in Wien

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
  • Delegationsreise

Wirtschaftsdelegation reist nach Frankreich

Traktor auf dem Feld
  • Landwirtschaft

Erleichterungen für GAP-Förderung beschlossen

Das Logo des LEA-Mittelstandspreises für soziale Verantwortung.
  • Wirtschaft und Gesellschaft

Mittelstandspreis für soziale Verantwortung 2024 verliehen

Eine Ratte schaut aus einem Käfig (Bild: © dpa, Ronald Wittek)
  • Tierschutz

Projekte zur Vermeidung von Tierversuchen gefördert

Die Europafahne weht auf dem Dach der Villa Reitzenstein, dem Amtssitz des Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg.
  • Wahlen

Endgültiges Ergebnis der Europawahl 2024

Visualisierung Neubau des Transfer Hub for Innovation in Society an der Pädago-gischen Hochschule Schwäbisch Gmünd
  • Bauen

Neubau eines Forschungszentrums in Schwäbisch Gmünd

Auswärtige Kabinettssitzung im Neuen Schloss in Meersburg
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 25. Juni 2024

Gewinner Elevator Pitch Bodensee-Oberschwaben
  • Startup BW

„Luftflug“ im Finale des „Start-up BW Elevator Pitch 2024“

Startsignal zur nächsten Phase Cyber Valley
  • Künstliche Intelligenz

Erstes ELLIS Institut im Cyber Valley eröffnet

IMK 2024
  • Sicherheit

Innenministerkonferenz in Potsdam

Blick in den Wald
  • Forst

Innovationen auf Holzbasis für Textilbranche

Ein fahrender Regionalzug
  • Schienenverkehr

Freie Fahrt für junge Menschen

Säue schauen durch die Absperrung eines Stalles auf einem Bauernhof. (Bild: © dpa)
  • Tierschutz

Nachbesserungen am Tierschutzgesetz gefordert

Bescheidübergabe_Förderung_von_LoRaWAN
  • Digitalisierung

Land fördert smarte digitale Städte und Gemeinden

Ein Landwirt pflügt ein Feld. Luftaufnahme mit einer Drohne. (Foto: Patrick Pleul / dpa)
  • Landwirtschaft

Kongress zum Schutz landwirtschaftlicher Flächen

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 18. Juni 2024

  • PODCAST ZUM BUNDESRAT

SpätzlesPress #3: Spacetalks mit Alexander Gerst

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut beim Besuch im KI-Start-up- und Innovationszentrum AI xpress in Böblingen
  • Kreisbesuch

Wirtschaftsministerin besucht Unternehmen im Landkreis Böblingen

Jurastudenten verfolgen in einem Hörsaal an der Universität in Freiburg die Vorlesung. (Foto: dpa)
  • Studium

Erneut steigende Studienanfängerzahlen

An einem Bahnhof stehen versetzt nebeneinander drei verschiedene Züge.
  • Schienenverkehr

Qualität im regionalen Bahnverkehr verschlechtert

AI Incubator 2024, Foto: Cyber Valley
  • Forschung

Start-up-Netzwerk von Cyber Valley wächst weiter

Container werden auf einem Container-Terminal transportiert. (Foto: © dpa)
  • Wirtschaft

EU-Kommission droht hohe Strafzölle auf E-Autos aus China an