Förderung

Beteiligungsverfahren zur Gestaltung des EFRE nach 2027

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Das beschauliche Dorf Hiltensweiler, ein Teilort von Tettnang, wird von der Abendsonne angestrahlt. Im Hintergrund sind der Bodensee und die Alpen zu sehen.

Mit dem Beteiligungsverfahren zur Gestaltung des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung in Baden-Württemberg nach 2027 bindet das Land Impulse und Ideen der Partner in die Programmplanung ein.

Am 12. April 2024 fand auf gemeinsame Einladung des Ministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz und der weiteren am Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) beteiligten Ressorts – dem Wirtschaftsministerium, Wissenschaftsministerum sowie Umweltministerium – im Lindenmuseum in Stuttgart die Auftaktveranstaltung zur Weiterentwicklung des EFRE ab 2028 statt. Im Austausch mit der Europäischen Kommission sprachen Vertreterinnen sowie Vertreter aus den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Kommunen und Umwelt über ihre Ideen für die Konzeption eines EFRE-Programms für Baden-Württemberg für die Förderperiode nach 2027.

Bereits einige Wochen zuvor hatten alle Bürgerinnen und Bürger, Verbände, Behörden, Unternehmen und andere Interessensvertreter aus Baden-Württemberg die Möglichkeit, ihre Einschätzungen und Vorschläge zur Kohäsionspolitik mittels einer Online-Konsultation einzubringen.

Entwicklung eines bedarfsgerechten EFRE-Programms

„Mit der heutigen Auftaktveranstaltung beginnt ein Prozess, in dem wir die Impulse und Ideen unserer Partner im Land in die Programmplanung einbinden. Bis zum Ende dieses Prozesses entwickeln wir ein bedarfsgerechtes EFRE-Programm für Baden-Württemberg nach 2027. Dank dieses frühzeitigen und kontinuierlichen Mitwirkens aller Interessensgruppen können wir ein EFRE-Programm entwickeln, das Baden-Württemberg bei der Bewältigung der anstehenden Herausforderungen sehr gut unterstützt“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk.

Baden-Württemberg zählt zu den bedeutendsten Innovationsregionen der Europäischen Union. Dabei leistet auch der EFRE einen wichtigen Beitrag, indem er ortsbezogene, auf regionale Bedürfnisse zugeschnittene Investitionen ermöglicht. So unterstützt er Kommunen, Einrichtungen für Forschung, Bildung und Wissenstransfer sowie kleine und mittlere Unternehmen in der Transformation und dem ökologischen Wandel, beispielsweise bei der Entwicklung und Einführung nachhaltiger Technologien.

Wie die Innovationsregion Baden-Württemberg auch in Zukunft mit EFRE-Mitteln weiter gestärkt wird, war Thema einer Podiumsdiskussion mit Minister Peter Hauk und hochrangigen Vertreterinnen und Vertretern der Europäischen Kommission und der Partner des EFRE-Programms in Baden-Württemberg. Im Mittelpunkt der Diskussion standen die Herausforderungen und Chancen für die EFRE-Förderung nach 2027 sowie die Erfahrungen aus der Vergangenheit.

Großes Innovationspotenzial im Land

In seinem Beitrag hob Minister Hauk den traditionellen Erfindergeist in Baden-Württemberg hervor. „Unser Innovationspotenzial stärkt die gesamte Europäische Union. Dafür braucht es auch die Unterstützung durch die Kohäsionspolitik. Es gilt, bereits jetzt die Impulse für die Leitlinien der künftigen EFRE-Förderung an die Kommission zu senden, damit auch in Zukunft EFRE-Mittel in gute Projekte in Baden-Württemberg fließen könnten“, sagte Minister Hauk.

Um sich ein Bild von der EFRE-Förderung in Baden-Württemberg zu machen, besuchte die Delegation der Europäischen Kommission im Anschluss an die Auftaktveranstaltung zwei beispielhafte EFRE-Projekte. Im Bioökonomie-Projekt „KoalAplan“ am Lehr- und Forschungsklärwerk der Universität Stuttgart in Büsnau dient kommunales Abwasser als Quelle für Ammoniumstickstoff, Wasserstoff und Bioplastik. Im Forschungsneubau in Stuttgart-Vaihingen forscht das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA an neuartigen Leichtbautechnologien. Beide Projekte belegen den großen Mehrwert der EFRE-Förderung für die weitere ökonomische sowie ökologische Entwicklung von Baden-Württemberg.

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