In den letzten Jahren wurden das Neue Schloss und das Fürstenhäusle in Meersburg saniert und mit einer neuen Konzeption ausgestattet. Finanzstaatssekretärin Gisela Splett hat gemeinsam mit der Landesbehindertenbeauftragten, Stephanie Aeffner, die beiden Kulturliegenschaften am Bodensee besucht.
„Das Ende 2018 wiedereröffnete Fürstenhäusle ist inzwischen ein beliebtes touristisches Ziel am Bodensee geworden. Das historische Gebäude in den Weinbergen strahlt im neuen Glanz und hat schon viele Besucherinnen und Besucher angelockt. Auch beim Neuen Schloss legten die Gästezahlen deutlich zu und haben das Schloss mit seiner Terrasse und der schönen Aussicht über den See noch beliebter gemacht“, sagte Finanzstaatssekretärin Gisela Splett. Im Neuen Schloss hätten die Neukonzeption von fürstbischöflichen Räumen, die Dauerausstellung in der Beletage und das gastronomische Angebot dazu geführt, dass fast 60.000 Menschen im Jahr 2018 das Schloss bei Führungen und Veranstaltungen erlebt haben. Im Vergleich zu 2017 sei das ein Plus von 39 Prozent, so Splett. Besonders beliebt sind die Veranstaltungsräume im Erdgeschoss, die häufig für private Veranstaltungen gebucht werden.
Sanierung ermöglicht barrierefreien Zugang
Mit der Sanierung ist es gelungen, das Neue Schloss barrierefrei zugänglich zu machen. Stephanie Aeffner, die Beauftragte der Landesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, betonte: „Wenn es darum geht, Menschen mit Behinderungen die volle und gleichberechtigte Teilhabe in allen Lebensbereichen zu ermöglichen, kommt dem Prinzip der Zugänglichkeit als dem Kernelement der UN-Behindertenrechtskonvention zentrale Bedeutung zu. Nicht nur für die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württembergs sind damit Potenziale verbunden, die es mit Blick auf die allgemeine demografische Entwicklung nicht nur für Menschen mit Behinderung zu erschließen gilt. Alle zugänglichen Stätten von kultureller Bedeutung sind ein wichtiger Tourismusfaktor für unser Land und damit eine gute Investition in die Zukunft. Barrierefreiheit nutzt allen Menschen und ist ein sichtbares Zeichen einer inklusiven Gesellschaft.“
Das Fürstenhäusle in Meersburg liegt in den Weinbergen über der Altstadt. Das Haus, ursprünglich von den Fürstbischöfen um 1600 errichtet, gehörte im 19. Jahrhundert der berühmten Dichterin Annette von Droste-Hülshoff. Ihr ist auch die Dauerausstellung im Fürstenhäusle gewidmet. Seit Herbst 2018 ist es wieder zugänglich. Seither wurden die vielfältigen Sammlungen, die auf die Dichterin und ihre Familie zurückgehen, neu geordnet und präsentiert. Der Besucherempfang wurde neu gestaltet und zahlreiche Themen wurden digitalisiert. Das Haus bietet nun neue Möglichkeiten für Veranstaltungen und Aktivitäten in Meersburg, etwa für Lesungen und Vorträge. Ein besonderes Highlight ist die Terrasse am Fürstenhäusle mit Blick über den See. Anschließend führte die Reise der Staatssekretärin weiter zur Parkanlage von Kloster und Schloss Salem, wo sie sich mit Gärtnerinnen und Gärtnern traf, die sich bei ihrer täglichen Arbeit auch für die Biodiversität im Garten Salem engagieren.