Die Bauarbeiten für die Nordumfahrung des Ortes Ebnat im Ostalbkreis haben begonnen. Die neue Straßenführung soll den Durchgangsverkehr reduzieren und die Anwohner entlasten.
Eine dringend gewünschte Entlastung des Ortes Ebnat auf dem Härtsfeld wird nun umgesetzt. Anfang dieser Woche sind die Bauarbeiten an der rund 2,1 Kilometer langen Nordumfahrung des Ortes im Ostalbkreis gestartet. Die Umfahrung beginnt an der Waldgrenze westlich von Ebnat und schließt am heutigen Knotenpunkt Landesstraße L 1084/Landesstraße L 1076 an das bestehende Straßennetz wieder an. Die Kosten in Höhe von insgesamt 6,7 Millionen Euro trägt der Bund. Das Land beteiligt sich mit einer Summe von 85.000 Euro. Bei planmäßigem Verlauf der Bauarbeiten kann die Nordumfahrung voraussichtlich Ende 2021 für den Verkehr freigegeben werden. Auf einen symbolischen Spatenstich wurde auf Grund der aktuellen Corona-Situation verzichtet.
Ortsumfahrung als Investition in die Zukunft der Region
Steffen Bilger, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesverkehrsministerium: „Der Baubeginn sollte eigentlich mit einer großen Feier verbunden werden. Das wäre auch angebracht nach allem, was in Ebnat und in der Region für das Projekt unternommen wurde. Die aktuelle Corona-Lage lässt eine Feier nicht zu, aber ich setze darauf, dass wir sie nachholen können, denn die Anwohner und Nutzer der Bundesstraße B 29 bei Ebnat sollten diese wichtige Entlastung auch öffentlich feiern dürfen. Ich möchte mich noch einmal bei der Bürgerinitiative und den engagierten politischen Vertretern bedanken, die sich seit vielen Jahre für die Umfahrung einsetzt. Der Bau der neuen Ortsumfahrung Ebnat ist eine gute Investition – auch in die Zukunft der Region.“
„Für die Anwohnerinnen und Anwohner wird die neue Straßenführung zu einer Entlastung führen, bei Lärm, Abgasen und Verkehr und ermöglicht die Lebensqualität im Ort weiter zu entwickeln“, so der Verkehrsminister Winfried Hermann. „Jetzt kommt es darauf an, dass die Stadt Aalen Pläne für die Umgestaltung der Ortsdurchfahrt entwickelt, damit die Bürgerinnen und Bürger davon in ihrem direkten Lebensumfeld profitieren können.“
Projektumsetzung in vier Bauabschnitten
„Der Bau der Ortsumgehung von Ebnat ist ein großer Gewinn für die Lebens- und Wohnqualität im Ort und ein weiterer wichtiger Schritt zur Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur im Ostalbkreis. Die künftige Umfahrung führt den größtenteils überörtlichen Durchgangsverkehr an Ebnat vorbei. Dadurch wird die Ortsdurchfahrt entlastet und die Verkehrssicherheit erhöht“, sagte der Stuttgarter Regierungspräsident Wolfgang Reimer.
Für die Umsetzung des Projekts sind vier Bauabschnitte vorgesehen. Der erste Bauabschnitt, die eigentliche Ortsumfahrung von Ebnat, verläuft überwiegend im freien Feld und führt somit zu keinen verkehrlichen Beeinträchtigungen auf der Landesstraße L 1084. Hierbei werden zusätzlich noch ein Unterführungsbauwerk und zwei Bauwerke zur Straßenentwässerung hergestellt.
Der zweite Bauabschnitt ist für die Sommerferien 2021 geplant und erfolgt unter einer achtwöchigen Vollsperrung. Während dieser Zeit erfolgt der Anschluss der neuen Ortsumfahrung an die bestehende Landesstraße L 1084. Nachdem im Rahmen dieser Arbeiten auch ein Abschnitt der Landesstraße in Richtung Unterkochen vollständig entfernt und neu hergestellt wird, ist eine Aufrechterhaltung des Verkehrs in dieser Phase nicht möglich.
Im darauffolgenden dritten Bauabschnitt soll ein Teil des Knotenpunkts Ebnat-Ost hergestellt werden. Im vierten Bauabschnitt wird der vierarmige Straßenknoten Ebnat-Ost mit Ampelanlage fertiggestellt. Von dort erhält die Landesstraße L 1084 eine Fahrbahndeckenerneuerung bis zur Anschlussstelle der A 7 auf einer Länge von rund 900 Metern. Hierfür bedarf es der Vollsperrung der beiden Straßenäste nach Ebnat-Ost und zur Anschlussstelle der Bundesautobahn A 7 Aalen/Oberkochen.
Informationen über Baustellen und Staumeldungen
Aktuelle Informationen über Straßenbaustellen im Land können Interessierte bei der Straßenverkehrszentrale des Landes abrufen. VerkehrsInfo BW gibt es auch als App (kostenlos und ohne Werbung). Die Straßenverkehrszentrale liefert über an verkehrswichtigen Stellen auf Autobahnen und Bundesstraßen installierte Webcams jederzeit einen Eindruck von der momentanen Verkehrslage.