Beratung gegen Diskriminierung

Antidiskriminierungsstelle des Landes nimmt Arbeit auf

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Minister Manne Lucha steht am Redepult auf der Eröffnungsveranstaltung der Antidiskriminierungsstelle des Landes Baden-Württemberg (LADS) (Bild: © Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg)

Alle von Diskriminierung betroffenen Bürgerinnen und Bürger können sich künftig an die zentrale Antidiskriminierungsstelle des Landes wenden. Für Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha sind Diskriminierung und Rassismus Gift für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Die baden-württembergische Landesregierung hat die zentrale Antidiskriminierungsstelle des Landes (LADS) gestartet, an die sich künftig alle von Diskriminierung betroffenen Bürgerinnen und Bürger wenden können. Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha hat die Anlaufstelle bei einer Veranstaltung im Haus der Wirtschaft in Stuttgart offiziell ins Leben gerufen.

Die im Ministerium für Soziales und Integration angesiedelte LADS bildet künftig, neben acht lokalen Beratungsstellen, die zentrale Anlauf- und Informationsstelle des Landes in der Antidiskriminierungsberatung.

Passgenaue Hilfe am richtigen Ort

Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha: „Diskriminierung und Rassismus sind im Alltag leider alles andere als eine Seltenheit. Sie verhindern nicht nur gleichberechtigte Teilhabe, sondern sind Gift für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Antidiskriminierungsarbeit ist deshalb nach wie vor unverzichtbar. Die zentrale Antidiskriminierungsstelle des Landes soll künftig dafür sorgen, dass jeder und jede am richtigen Ort auch die richtige, passgenaue Hilfe bekommt.“

Beratung gegen Diskriminierung in Baden-Württemberg

Die LADS ist eine von mehreren Säulen der Beratung gegen Diskriminierung in Baden-Württemberg. Sie wird ergänzt durch lokale Beratungsstellen gegen Diskriminierung, die in den vergangenen Jahren mit Hilfe von Bundes- und Landesmitteln an den Standorten Esslingen, Freiburg, Heidelberg, Karlsruhe, Mannheim, Reutlingen/Tübingen und Stuttgart aufgebaut wurden.

Zudem wird das Angebot seit diesem Sommer durch eine digitale Onlineberatung ergänzt. Dort können sich Betroffene per E-Mail, Einzelchat oder Video auch anonym beraten lassen.

Rechtliche Grundlage

Die Antidiskriminierungsberatung erfolgt auf Grundlage des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetztes (AGG). Das Gesetz hat zum Ziel, Benachteiligungen aus Gründen der ethnischen Herkunft oder aus rassistischen Gründen, wegen des Geschlechts, wegen der Religion oder Weltanschauung, wegen einer Behinderung, wegen des Alters oder der sexuellen Identität zu verhindern oder zu beseitigen. Eine Diskriminierung im Sinne des AGG ist die Ungleichbehandlung einer Person aufgrund eines oder mehrerer dieser Merkmale ohne sachlichen Grund. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn einer Person aufgrund eines ausländisch klingenden Namens eine Wohnung oder ein Arbeitsplatz vorenthalten wird.

Minister Lucha betonte abschließend: „Wir setzen bei der Bekämpfung von Diskriminierung auf Prävention, Beratung und Vernetzung. Dabei ist uns ganz besonders wichtig, den von Diskriminierung Betroffenen den Rücken zu stärken und mit ihnen gemeinsam Strategien zu entwickeln, um sich gegen Diskriminierung zu wehren.“

Kontakt

Antidiskriminierungsstelle des Landes Baden-Württemberg (LADS)
Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg
Else-Josenhans-Straße 6
70173 Stuttgart

0711 123-3990

beratung@lads-bw.de

Informationsbroschüre der LADS (PDF)

Weitere Meldungen

Ein Mann betrachtet auf einem Computermonitor die Elektronenmikroskopaufnahme eines MERS-Coronavirus, einem engen Verwandten des neuartigen Coronavirus. (Bild: Arne Dedert/dpa)
Gesundheit

Ergebnisse des Long COVID-Forschungsprojekts

von links nach rechts: Oberbürgermeister Hartmut Holzwarth, Dr. Horst Mehl, Staatssekretär Siegfried Lorek
Auszeichnung

Staufermedaille in Gold an Dr. Horst Mehl

Drei Kinder stehen lachend um ein Spielgerät beim Klosterpark Adelberg.
Familie

Landesfamilienpass auch 2025 mit vielen Vergünstigungen

Das Thermostat einer Heizung.
Energie

Energieberatung wird fortgesetzt

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 17. Dezember 2024

Ein Maurer arbeitet mit Zement und Mörtel an einer Ziegelwand.
Baurecht

Wichtige Weichen für schnelleres und einfacheres Bauen

Fußgängerzone in Baden-Baden (Bild: © dpa).
Stadtentwicklung

Rund 1,7 Millionen Euro für regionale Innenstadtberater

Wort-Bild-Logo der Kampagne Start-up BW. (Bild: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg)
Start-up BW

Landesfinalistin beim Female Founders Cup gekürt

Zwei junge Frauen sitzen mit Umzugskartons und Smartphone auf einem Bett in einem Wohnheim.
Studium

Land fördert Bau von über 1.300 neuen Wohnheimplätzen

Gruppenbild bei der Regierungschefkonfererenz der Internationalen Bodensee-Konferenz: Europastaatssekretär Florian Hassler (5. von rechts) übernimmt für die Landesregierung symbolisch das Steuerrad der Internationalen Bodensee-Konferenz
Grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Baden-Württemberg übernimmt Vorsitz der Bodenseekonferenz

Ein Obdachloser schläft auf dem Boden. (Bild: © dpa)
Soziales

Land unterstützt Einrichtungen der Wohnungsnotfallhilfe

Rettungskräfte nehmen an einer Katastrophenschutzübung teil (Bild: © Franziska Kraufmann/dpa)
Katastrophenschutz

Umfrage zu inklusivem Katastrophenschutz ausgewertet

Eine Pflegekraft hilft einer alten Frau beim Trinken aus einem Becher in einem Seniorenheim (Bild: Patrick Pleul / dpa)
Pflege

Land unterstützt und entlastet pflegende Angehörige

Symbolbild: Ländlicher Raum. (Bild: Elke Lehnert / Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz)
Ländlicher Raum

Konzept für die Resilienz ländlicher Räume

Diskussionen auf dem Kongress für Beteiligung (Bild: © Mario Wezel)
Gleichstellung

Beteiligungsprozess für Gleich­stellungsstrategie abgeschlossen