Das Land hat die Baufreigabe für die Erweiterung des Amtsgerichts Nürtingen erteilt. Rund 9,1 Millionen Euro investiert das Land in das Projekt, das die baulichen Voraussetzungen für eine noch effizientere Justizarbeit am Amtsgericht Nürtingen schafft.
Das Ministerium für Finanzen hat die Baufreigabe für die Erweiterung des Amtsgerichts Nürtingen erteilt. Rund 9,1 Millionen Euro investiert das Land in das Projekt. Zuvor war in einem ersten Bauabschnitt unter anderem die Sicherheitstechnik des bestehenden Gebäudes verbessert worden. Dafür waren bereits rund 3,6 Millionen Euro investiert worden. Insgesamt fließen damit etwa 12,7 Millionen Euro in die Modernisierung und Erweiterung des Amtsgerichts Nürtingen. „Indem wir das Amtsgericht Nürtingen erweitern, schaffen wir ein modernes Arbeitsumfeld für alle Beschäftigten. Es entstehen gut 1.500 Quadratmeter Fläche, die es ermöglichen, auch das Nachlass- und Betreuungsgericht in der Neuffener Straße unterzubringen“, sagte Finanzministerin Edith Sitzmann anlässlich der Baufreigabe. „Wir machen das Amtsgericht baulich fit für die Zukunft.“
Alle Abteilungen unter einem Dach
Justizminister Guido Wolf sagte: „Die Baufreigabe ist ein wichtiges Etappenziel, denn das 70er-Jahre-Gebäude des Amtsgerichts Nürtingen ist schon lange zu klein. Die Zusammenführung aller Abteilungen unter einem Dach wird nicht nur die Gerichtsorganisation erleichtern, sondern auch die Sicherheit im Gebäude weiter verbessern. Mit zusätzlichen Sitzungssälen und mehr Arbeitsräumen schaffen wir die baulichen Voraussetzungen für eine noch effizientere Justizarbeit am Amtsgericht Nürtingen.“
Am Standort in der Neuffener Straße 28 werden 1.570 Quadratmeter Nutzungsfläche in Holzbauweise angebaut. Neu mituntergebracht wird das Nachlass- und Betreuungsgericht, das momentan in der Alleenstraße 8 beheimatet ist. Zudem werden im Bestandsgebäude rund 580 Quadratmeter umgebaut, um zusätzliche Sitzungsräume zu schaffen und den Neubau mit dem Altbau zu verbinden. Der Erweiterungsbau für das Amtsgericht Nürtingen wird vom Amt Ludwigsburg des Landesbetriebs Vermögen und Bau Baden-Württemberg im Rahmen der Holzbau-Offensive Baden-Württemberg umgesetzt. Die beiden Bürogeschosse werden in Holzbauweise ausgeführt. Das Flachdach erhält eine Photovoltaikanlage mit 55 Kilowatt peak (kWp). Um die E-Mobilität ausbauen zu können, wird eine Ladeinfrastruktur vorbereitet. Das Gebäude wird zum Nachweis der Nachhaltigkeit nach dem Bewertungssystem nachhaltiges Bauen (BNB) zertifiziert. Die Arbeiten am Erweiterungsbau sollen in der zweiten Jahreshälfte 2021 beginnen, bis Ende 2023 soll der Neubau fertiggestellt sein.