Es ist wichtig, dass auch Mädchen digitale Kompetenzen frühzeitig entwickeln und Berufsfelder in der IT für sich entdecken, um die digitale Zukunft und den Fortschritt mitzugestalten. Ein Baustein dafür sind die Girls‘ Digital Camps.
Wie funktioniert eine App auf dem Smartphone? Woher wissen Roboter, welche Bewegung sie zu welchem Zeitpunkt ausführen müssen, und was hat Coding mit Kunst zu tun? Mit diesen Fragen beschäftigten sich Schülerinnen der Klassen 6 bis 8 über mehrere Monate hinweg intensiv in den Kursen der Girls‘ Digital Camps in ganz Baden-Württemberg. „Unsere Berufsbilder werden in Zukunft immer stärker durch die Digitalisierung geprägt sein. Daher ist es wichtig, dass auch Mädchen digitale Kompetenzen frühzeitig entwickeln und Berufsfelder in der IT für sich entdecken, um die digitale Zukunft und den Fortschritt mitzugestalten“, so Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus.
Ziel der Girls‘ Digital Camps ist es, den digitalen Gender Gap abzubauen, mehr Mädchen und junge Frauen für IT-Berufe zu gewinnen, das geschlechtsspezifische Berufswahlverhalten aufzubrechen und jungen Frauen frühzeitig die Chancen digitaler Kompetenzen und Berufe zu vermitteln. „In vielen Branchen entstehen veränderte oder ganz neue Berufsbilder, die oftmals digitale und kreative Fähigkeiten verknüpfen und daher gerade junge Frauen besonders ansprechen“, so Hoffmeister-Kraut mit Blick in die Zukunft.
Im Rahmen der Abschlussveranstaltung des Transferprogramms für das Schuljahr 2022/2023 konnten die Teilnehmerinnen der Girls‘ Digital Camps am 22. Juli 2023 im Science Center der experimenta in Heilbronn die Ergebnisse ihrer Projekte vorstellen. Neben ihren Familien waren auch Vertreterinnen des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus und Projektverantwortliche der drei Verbundkoordinatoren Cyber Forum e.V., Pädagogische Hochschule Heidelberg und Hochschule Esslingen in Heilbronn dabei. Insgesamt waren mehr als 70 Teilnehmerinnen aus den verschiedenen Wirtschaftsregionen nach Heilbronn gereist, um ihr Abschlusszertifikat für die erfolgreiche Teilnahme an den Girls‘ Digital Camps persönlich in Empfang zu nehmen.
Im Anschluss an die eindrucksvollen Präsentationen der Teilnehmerinnen und der Zertifikatsübergabe, konnten sich die Gäste auf dem Markt der Möglichkeiten über das vielfältige Angebot der Vertiefungskurse der Girls‘ Digital Camps informieren. Zudem bestand die Möglichkeit, die Vorführung des Films „Dream Big“ im Science Dome anzuschauen und den Tag in den Ausstellungsräumen der experimenta ausklingen zu lassen.
Girls‘ Digital Camps
Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg fördert das Transferprogramm Girls‘ Digital Camps seit 2020 in allen zwölf Wirtschaftsregionen Baden-Württembergs.
Bei den Girls‘ Digital Camps erhalten Mädchen und junge Frauen ab Klassenstufe 6 bis Klasse 8 konkrete Einblicke in digitale Anwendungen und Berufsfelder. Die Teilnehmerinnen stärken durch das praktische Erleben ihr Selbstbewusstsein im Umgang mit und in der Gestaltung von digitaler Technik und erleben, wie vielfältig, kreativ, zukunftsorientiert und gesellschaftlich relevant digitale Anwendungen und Berufe sind.
Die Girls‘ Digital Camps werden als modulares Angebot in Kooperation mit Schulen und Unternehmen angeboten und um Berufsorientierungsangebote ergänzt. Dabei sollen insbesondere auch Schülerinnen erreicht werden, die bislang noch nicht mit der Digitalisierung und den Treiberberufen der Digitalisierung in Berührung gekommen sind. Die Inhalte der Camps orientieren sich dabei gezielt an der Lebenswelt und den Interessen der jungen Frauen.
Mit den Girls‘ Digital Camps wird die Landesinitiative „Frauen in MINT-Berufen“ weiter ausgebaut. Die Landesinitiative und das Bündnis „Frauen in MINT-Berufen“ verfolgen mit insgesamt 67 Partnern das Ziel, mehr Frauen für eine Ausbildung oder einen Beruf in den Arbeitsbereichen rund um Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) zu gewinnen.