Forschung

65 Tenure-Track-Professuren gehen an Hochschulen aus dem Land

Eine Doktorandin aus Venezuela arbeitet im Labor. (Bild: © dpa)

In der ersten Bewilligungsrunde des Bund-Länder-Programms werden an baden-württembergischen Universitäten insgesamt 65 Tenure-Track-Professuren gefördert. Tenure Track bedeutet eine verlässliche Perspektive, nach einer befristeten Bewährungszeit von in der Regel sechs Jahren eine Lebenszeitprofessur zu erhalten.

Das Bund-Länder-Programm hat das Ziel, die Tenure-Track-Professur (TT-Professur) neben dem herkömmlichen Berufungsverfahren als eigenständigen Karriereweg auf eine Professur an Universitäten zu etablieren. Tenure Track bedeutet hierbei die verlässliche Perspektive, nach einer befristeten Bewährungszeit von in der Regel sechs Jahren eine W-3-Lebenszeitprofessur zu erhalten. Voraussetzung dafür ist allein die erfolgreiche Evaluierung nach Abschluss der Tenure Track-Phase. Dadurch wird der Weg zur Professur berechenbar, die Berufung erfolgt sehr viel früher als beim herkömmlichen Verfahren und sie unterliegt von hier an einzig Kriterien der fachlichen Qualität.

Das Programm stellt hierfür in zwei Bewilligungsrunden insgesamt einer Milliarde Euro zur Finanzierung von 1.000 zusätzlichen Tenure-Track-Professuren zur Verfügung. In der ersten Bewilligungsrunde werden nun an baden-württembergischen Universitäten insgesamt 65 Tenure-Track-Professuren gefördert. Baden-Württemberg ist damit das einzige Land, bei dem die Anträge aller antragstellenden Universitäten bewilligt wurden. Unberücksichtigte Anträge werden an der zweiten Bewilligungsrunde erneut teilnehmen.

Hochtalentierte junge Forscherinnen und Forscher an Hochschulen binden

„Die Tenure-Track-Professur bietet die Chance, hochtalentierte, junge Forscherinnen und Forscher mit attraktiven Konditionen an die Hochschulen zu binden. Gleichzeitig eröffnet sie einen planbaren und verlässlichen Karriereweg in der Wissenschaft“, sagte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer. Beides sei zum Beispiel auch für deutsche Talente interessant, die gegenwärtig im Ausland forschen und Interesse an einer Rückkehr haben.

Die rechtlichen Voraussetzungen für den verlässlichen Tenure Track hat Baden-Württemberg bereits mit der Novelle des Landeshochschulgesetzes (LHG) im Jahr 2014 geschaffen. Mit der aktuellen LHG-Novelle führt Baden-Württemberg die Tenure Track-Professur nun auch als eigene Personalkategorie ein.

Einziger Wehmutstropfen der ersten Bewilligungsrunde ist das Abschneiden der Pädagogischen Hochschulen. Sie blieben mit ihren Anträgen unberücksichtigt. „Möglicherweise ist es nicht gelungen, dem aus bundesweiten Experten zusammengesetzten Auswahlgremium die Besonderheiten der Pädagogischen Hochschulen in ausreichendem Maß deutlich zu machen“, mutmaßt die Wissenschaftsministerin. Baden-Württemberg ist bundesweit das einzige Land mit Pädagogischen Hochschulen.

Die Ergebnisse der ersten Bewilligungsrunde

  • Universität Konstanz: 6 TT-Professuren
  • Karlsruhe Institut für Technologie: 9 TT-Professuren
  • Universität Hohenheim: 3 TT-Professuren
  • Universität Heidelberg: 11 TT-Professuren
  • Universität Freiburg: 12 TT-Professuren
  • Universität Tübingen: 12 TT-Professuren
  • Universität Stuttgart: 12 TT-Professuren 

Bundesministerium für Bildung und Forschung: Tenure-Track Programm

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