Wirtschaft

58 familienfreundliche Unternehmen ausgezeichnet

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Die Preisträger des familyNET-Prädikats „Familienbewusstes Unternehmen“ (Foto: © Uli Regenscheit)

Wirtschaftsministerium, Arbeitgeber und Landesfamilienrat haben 58 familienfreundliche Unternehmen in Baden-Württemberg ausgezeichnet. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist ein wichtiges Zukunftsthema für die Unternehmen im Land.

Bereits zum fünften Mal wurde das familyNET-Prädikat „Familienbewusstes Unternehmen“ an zahlreiche Unternehmen Baden-Württembergs für ein familienfreundliches Personalmanagement überreicht. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist ein wichtiges Zukunftsthema für die Unternehmen im Land. Familienbewusste, lebensphasenorientierte Unternehmen steigern mit diesen Eigenschaften ihre Attraktivität im Wettbewerb um Fachkräfte. Im Rahmen des landesweiten Projekts familyNET werden sie dabei durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau sowie durch die Arbeitgeberverbände Südwestmetall und Chemie Baden-Württemberg unterstützt.

„Ziel ist es, mit der Prädikatsverleihung weitere Unternehmen zum Nachahmen zu motivieren. Für unsere Unternehmen wird es zunehmend wichtiger, dass sie ihre Aktivitäten im Bereich Vereinbarkeit von Familie und Beruf und lebensphasenorientierte Personalpolitik professionalisieren, mit ihrem Engagement besser sichtbar werden und sich im Wettbewerb positionieren können. Das Prädikat kann ein wertvolles Marketinginstrument sein und Professionalität und systematische Umsetzung dokumentieren“, sagte Katrin Schütz, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau, bei der Verleihung. „Das Verständnis und die gezielte und systematische Umsetzung von Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf und einer lebensphasenorientierten Personalpolitik in den Betrieben tragen ganz wesentlich zur Fachkräftegewinnung und -sicherung bei. Nur so können sich unsere Unternehmen im Sinne einer modernen zukunftsorientierten Unternehmens- und Wirtschaftspolitik entwickeln.“

Unternehmen steigern ihre Attraktivität im Wettbewerb um Fachkräfte

58 Unternehmen aus Industrie, Dienstleistung und Sozialwirtschaft wurden in der fünften Runde mit dem Prädikat „Familienbewusstes Unternehmen“ für eine systematische familienbewusste Personalpolitik ausgezeichnet. Bewertet wurden dabei die Aktivitäten der Unternehmen in den Bereichen Führungskompetenz und Personalentwicklung, Arbeitsort, -zeit und -organisation, Kommunikation, geldwerte Leistungen, Service für Familien, Gesundheit sowie bürgerschaftliches Engagement. Mittlerweile sind rund 160 Unternehmen Prädikatsträger in Baden-Württemberg.

Stefan Küpper, Geschäftsführer Politik, Bildung und Arbeitsmarkt der Arbeitgeber Baden-Württemberg, sieht das Prädikat, das mittlerweile dem Projektstatus entwachsen sei, inzwischen als fest etabliert an. „Unternehmen positionieren sich zunehmend als familienbewusste Unternehmen im sich verschärfenden Wettbewerb um Fach- und Führungskräfte. Um ihr großes Engagement zum Beispiel für eine flexible Arbeitszeitgestaltung, für die Wiedereinstiegsförderung nach einer Familienpause oder die Unterstützung bei der Kinder- und Angehörigenbetreuung dokumentieren zu lassen, sind sie bereit, sich einem solchen Begutachtungsprozess zu unterwerfen. Das ermuntert uns, dieses Angebot weiter vorzuhalten und auszubauen.“

Prof. Christel Althaus, Vorsitzende des Landesfamilienrates Baden-Württemberg, verweist auf die überragende Bedeutung der Vereinbarkeit von Erwerbsarbeit und Familienleben. „Der Alltag von Müttern und Vätern zwischen Elternsein und Pflege, Partnerschaft, Beruf und (Weiter-)Bildung ist nicht nur anspruchsvoll, sondern oft genug auch atemlos. Vereinbarkeit von Familie und Beruf bleibt eine Megaaufgabe für die gesamte Gesellschaft und ist nur im Zusammenwirken aller gesellschaftlichen Kräfte zu schaffen. Die digitalisierte Arbeitswelt birgt dabei viele Herausforderungen, aber auch Chancen, die genutzt und gestaltet werden müssen.“ Der Landesfamilienrat begrüße die Weiterführung des Prädikats „Familienbewusstes Unternehmen“ im Rahmen von familyNET auch nach der Projektphase und werde sich weiterhin engagiert an der Umsetzung beteiligen.

Das Projekt familyNET

Ziel des landesweiten Projekts familyNET ist es, Unternehmen Beratung und Coaching anzubieten, um sie individuell und betriebsspezifisch bei der Entwicklung und Einführung einer familienbewussten Personalpolitik zu unterstützen. familyNET wird durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und aus Landeskofinanzierungsmitteln gefördert. Darüber hinaus beteiligen sich der Verband der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg e. V., Südwestmetall und der Arbeitgeberverband Chemie Baden-Württemberg e. V. an der Finanzierung. Das Bildungswerk der Baden-Württembergischen Wirtschaft e. V. setzt das Projekt familyNET um. Kooperationspartner ist der Landesfamilienrat Baden-Württemberg.

Die Prädikatspreisträger 2017 (PDF)

Weitere Meldungen

Die Schweizer Bundespräsidentin Viola Amherd (rechts) schüttelt der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen (links), nach einer Pressekonferenz die Hand.
Europa

Land begrüßt neues Abkommen zwischen EU und Schweiz

Ein Mann betrachtet auf einem Computermonitor die Elektronenmikroskopaufnahme eines MERS-Coronavirus, einem engen Verwandten des neuartigen Coronavirus. (Bild: Arne Dedert/dpa)
Gesundheit

Ergebnisse des Long COVID-Forschungsprojekts

von links nach rechts: Oberbürgermeister Hartmut Holzwarth, Dr. Horst Mehl, Staatssekretär Siegfried Lorek
Auszeichnung

Staufermedaille in Gold an Dr. Horst Mehl

Move your idea
Start-up BW

Rocket Stabilizer im Landesfinale des „Start-up BW Elevator Pitch“

Ein Mitarbeiter einer Biogasanlage von Naturenergie Glemstal befüllt die Anlage mit Biomasse.
Bioökonomie

Land fördert neue Projekte für Nachhaltige Bioökonomie

Eine Frau zeigt auf eine Leinwand auf der eine Balkengrafik zu sehen ist (Symbolbild: © dpa).
Konjunkturprognose

Kein Wachstumsschub am Jahresende

Drei Kinder stehen lachend um ein Spielgerät beim Klosterpark Adelberg.
Familie

Landesfamilienpass auch 2025 mit vielen Vergünstigungen

Wort-Bild-Logo der Kampagne Start-up BW. (Bild: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg)
Start-up BW

Landesfinalistin beim Female Founders Cup gekürt

Eine wissenschaftliche Mitarbeiterin arbeitet im Reinraumlabor zur Herstellung von Mikrochips für Quantenprozessoren in der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt PTB.
Technolologie

Land investiert in wegweisende Halbleitertechnologie

Gruppenbild bei der Regierungschefkonfererenz der Internationalen Bodensee-Konferenz: Europastaatssekretär Florian Hassler (5. von rechts) übernimmt für die Landesregierung symbolisch das Steuerrad der Internationalen Bodensee-Konferenz
Grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Baden-Württemberg übernimmt Vorsitz der Bodenseekonferenz

Ein Obdachloser schläft auf dem Boden. (Bild: © dpa)
Soziales

Land unterstützt Einrichtungen der Wohnungsnotfallhilfe

Regional Cup Pforzheim - Gewinner
Start-up BW

„OnlyGreens“ im Landesfinale des „Start-up BW Elevator Pitch 2025“

Symbolbild zur Künstlichen Intelligenz mit einem Prozessor und dem Schriftzug "AI Artificial Intelligence Technology"
Künstliche Intelligenz

Stuttgarter Konsortium baut europäische KI-Fabrik

Uli Regenscheit
Kultur

Land stärkt Popkultur

Ein Prüfstandshandwerker begutachtet am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt ein Raketen-Triebwerk
Forschung

Land fördert Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt