Vor 25 Jahren, im September 1991, ist im Landkreis Emmendingen der erste Landschaftserhaltungsverband (LEV) in Baden-Württemberg gegründet worden.
Umwelt- und Naturschutzminister Franz Untersteller skizzierte auf der Festveranstaltung in Freiamt die große Bedeutung der LEV für den Erhalt der wertvollen Kulturlandschaften überall in Baden-Württemberg: „Wir brauchen die Landschaftserhaltungsverbände als Mittler zwischen Naturschutz und Landwirtschaft. Ohne die Arbeit der LEV wäre der Schutz wichtiger Lebensräume und Landschaften sehr viel schwieriger. 25 Jahre Landschaftserhaltungsverbände in Baden-Württemberg sind eine Erfolgsgeschichte!“
Mittler zwischen Naturschutz und Landwirtschaft
Untersteller sicherte dem LEV Emmendingen und den übrigen 32 Landschaftserhaltungsverbänden in Baden-Württemberg auch für die Zukunft die Unterstützung der Landesregierung zu, um die wichtigen Aufgaben zum Erhalt, der Pflege und der Weiterentwicklung der Kulturlandschaften zu erfüllen. „Die Landschaftspflege bleibt ein Kernthema unserer Naturschutzarbeit. Die Mittel im Naturschutzhaushalt sollen in den kommenden Jahren aufgestockt werden, ein Großteil davon ist für die Landschaftspflege gedacht.“
31 Millionen Euro seien 2015 in diesen Bereich geflossen, präzisierte Untersteller. Auf der Basis von 9.500 Verträgen mit 7.000 Landwirten würden mit diesem Geld auf 36.000 Hektar Landesfläche unter anderem Biotop- und Artenschutz finanziert. Diese Verträge laufen fünf Jahre, daneben gebe es außerhalb des Vertragsnaturschutzes rund 5.000 Einzelmaßnahmen wie zum Beispiel das Freistellen von Trockenmauern oder Maßnahmen zum Amphibienschutz.
„Sehr viele für den Naturschutz wichtige Aufgaben können nur mit und durch die Landwirte erfüllt werden“, sagte Untersteller. „Nicht von oben herab anordnen, sondern partnerschaftlich vereinbaren und honorieren ist der Weg, den wir mit Hilfe der Landschaftserhaltungsverbände seit einem Vierteljahrhundert erfolgreich beschreiten. Diesen Weg wollen und werden wir weitergehen.“