Die Landesregierung bezuschusst eine Abwassermaßnahme in Neuhausen ob Eck mit 1,5 Millionen Euro. Mit der finanziellen Unterstützung des Landes könne die Gemeinde ihre Abwasserbeseitigung für die Zukunft fit machen, erklärte Umweltstaatssekretär Andre Baumann.
Die Gemeinde Neuhausen ob Eck, Landkreis Tuttlingen, erhält für den Bau eines Regenüberlaufbeckens einen Landeszuschuss von rund 1,5 Millionen Euro. Den Förderbescheid hat Umweltstaatsekretär Andre Baumann an Bürgermeister Hans-Jürgen Osswald übergeben. Die Maßnahme macht die Abwasserbeseitigung in der Gemeinde moderner und leistungsfähiger. Außerdem wird das 550 Kubikmeter große Becken sowohl die Neuhäuser Bürgerinnen und Bürger als auch die dortige Kläranlage vor Überflutungen schützen.
„Die Bilder der vergangenen Tage und Wochen führen uns eindrücklich vor Augen, welch katastrophale Folgen Starkregenereignisse für Menschen, Umwelt und Wirtschaft haben können“, sagte Baumann. „Die Bürgerinnen und Bürger Neuhausens wissen nur zu gut, wovon ich rede. Mehrfach wurde die Gemeinde in den zurückliegenden Jahren von schweren Unwettern heimgesucht, die jeweils beträchtliche materielle Schäden verursacht hatten.“
Der Staatssekretär ist überzeugt, dass sich die Problematik mit dem Klimawandel künftig noch verschärfen werde. „Wir können starke Regenfälle nicht verhindern. Aber wir können vieles tun, um die Schäden so gering als möglich zu halten. Die Gemeinde Neuhausen ob Eck sei sich ihrer Verantwortung bewusst und gehe mit den im Rahmen ihres Regen- und Abwasserkonzepts geplanten Maßnahmen einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung“, so Andre Baumann.
Im Anschluss an den Bau des Regenüberlaufbeckens soll in Neuhausen ob Eck noch ein Regenrückhaltebecken mit einem Volumen von 8.000 Kubikmetern erstellt werden. Darüber hinaus muss in den nächsten Jahren sukzessive ein Teil der bestehenden Abwassersammler hydraulisch vergrößert werden. Insgesamt rechnet die Gemeinde mit Baukosten in Höhe von rund 6,3 Millionen Euro.
„Das Projekt in Neuhausen ob Eck ist ein gutes Beispiel dafür, dass gerade kleinere Gemeinden im ländlichen Raum oftmals an ihre finanziellen Grenzen stoßen, wenn es darum geht, ihre Abwasserbeseitigung zukunftsfähig zu machen“, meinte Staatssekretär Baumann. „Wir unterstützen die Kommunen im Land daher dieses Jahr mit insgesamt rund 60 Millionen Euro, damit sie ihr Abwasser effizienter und umweltverträglicher beseitigen können.“