Mit zwei Minuten Ihrer Zeit können Sie Leben retten. Bei der Deutschen Knochenmarkspenderdatei kann man sich mit wenig Aufwand als Stammzellenspender für Blutkrebspatienten testen lassen. Ein Wangenabstrich und ein Brief helfen weltweit potentiell Millionen an Menschen.
Alle 15 Minuten erhält ein Patient in Deutschland die Diagnose Blutkrebs. Stammzellentransplantationen sind dabei häufig die einzige Aussicht auf Heilung. Leider findet nur ein Drittel aller Blutkrebspatienten innerhalb der eigenen Familie einen passenden Spender, jeder zehnte Blutkrebspatient sucht vergeblich nach einem Spender.
Dabei kann Helfen so einfach sein: Ein Wagen-Abstrich per Post verschickt, und schon ist man potentieller Stammzellenspender. Und Millionen Blutkrebspatienten weltweit haben eine Hoffnung mehr.
Datenbank für potentielle Stammzellenspender
Die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) in Tübingen bringt Blutkrebspatienten und potentielle Stammzellenspender zusammen. Auf der Webseite des DKMS können Sie ein Registrierungs-Set anfordern, per Post erhalten Sie dann ein Wattestäbchen. Mit diesem machen Sie einen Wangenabstrich und schicken es zur DKMS. Die DKMS analysiert im Labor die Gewebemerkmale und trägt sie in eine weltweite Datenbank ein. Bei aktuellen Fällen finden auch immer wieder Screenings vor Ort statt.
Damit eine Stammzellenspende wirksam ist, müssen die Gewebemerkmale eines Spenders zu 100 Prozent mit denen des Patienten übereinstimmen. Je mehr potentielle Spender also registriert sind, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Patient einen geeigneten Spender findet. Die Datenbank der DKMS steht der weltweiten Suche nach Stammzellenspendern zur Verfügung. Sollten die Gewebemerkmale übereinstimmen und Sie sind ein potentieller Spender, kontaktiert Sie die DKMS. Danach können Sie immer noch entscheiden, ob Sie spenden möchten.
Doch warum nicht? Die Knochenmarkspende selbst ist unkompliziert und mit wenig Gefahren verbunden. In 80 Prozent der Fälle werden die Stammzellen über die Blutbahn entnommen, nur in wenigen Fällen direkt aus dem Knochenmark.
Quelle:
/red