Corona-Impfung

Zusätzlicher Impfstoff für Baden-Württemberg

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Auf einem Tisch liegen bzw. stehen Spritzen und Ampullen mit dem Covid-19 Impfstoff des schwedisch-britischen Pharmakonzerns AstraZeneca.

Baden-Württemberg erhält im Juni zusätzliche Dosen zur Impfung gegen das Coronavirus. Die Zusatzlieferung des Bundes wird nach transparenten Kriterien gezielt an bestimmte Stadt- und Landkreise verteilt.

Das Land Baden-Württemberg erhält im Juni zusätzliche Dosen zur Impfung gegen COVID-19. Noch in dieser Woche können 57.000 Impfdosen des Herstellers AstraZeneca verteilt werden. Der Grund für diese Zusatzlieferung ist, dass seitens der Hausärzte nach Pfingsten Kontingente des Impfstoffs von AstraZeneca nicht vollständig abgerufen wurden, die Baden-Württemberg zugestanden hätten.

Das Land verteilt die zusätzlichen Impfdosen anhand der beim Impfgipfel festgelegten Kriterien an ausgewählte Stadt- bzw. Landkreise. Zusätzliche Impfdosen erhalten somit die acht Stadt- und Landkreise mit den niedrigsten Impfquoten. Auch die drei bevölkerungsreichsten Kreise, die jeweils nur über ein Kreisimpfzentrum (KIZ) und kein Zentrales Impfzentrum (ZIZ) verfügen, werden mit zusätzlichen Dosen versorgt. Drei weitere Kreise mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von über 35, die in keine der beiden vorgenannten Gruppen fallen, erhalten ebenfalls zusätzliche Dosen. 

Zusätzliche Einsätze von Mobilen Impfteams in sozial benachteiligten Stadtteilen

„Während in manchen Kreisen schon mehr als die Hälfte der Bevölkerung erstgeimpft ist, bewegen sich einzelne noch unterhalb der oder rund um die 40-Prozent-Marke. Das wollen wir gemeinsam mit den betroffenen Stadt- und Landkreisen ändern. Mit den zusätzlichen Impfdosen ermöglichen wir es den Kreisen mit den niedrigsten Impfquoten, ihre Quote anzuheben und näher an den Landesdurchschnitt zu bringen“, sagte Sozial- und Gesundheitsminister Manne Lucha. In einem Gespräch mit Vertreterinnen und Vertretern der acht Kreise mit den niedrigsten Impfquoten unter Leitung von Amtschef Dr. Uwe Lahl habe man sich heute Mittag darauf geeinigt, dass die Impfdosen ganz gezielt an Bewohnerinnen und Bewohner aus dem jeweiligen Kreis verimpft werden sollen. Das wichtigste Mittel dafür seien Einsätze von Mobilen Impfteams (MIT) in sozial benachteiligten Stadtvierteln und Quartieren, so der Minister weiter.

Lucha sagte: „Es ist klar: Die Ursachen für die Unterschiede bei den Impfquoten sind vielfältig. Bevölkerungszahl, Impfstoffmengen, die Frage, ob ein Zentrales Impfzentrum im Stadt- oder Landkreis liegt, sowie die Entfernung zum nächsten Impfzentrum sind für sich genommen keine Indikatoren, um die Unterschiede abschließend zu erklären. Die zusätzlichen Impfdosen des Bundes geben uns als Land und den jeweiligen Kreisen die Möglichkeit, gezielt mit eigenen Aktionen vor Ort nachzusteuern. Dank der zusätzlichen Impfdosen erfährt unsere Impfkampagne einen deutlichen Schub, und die Impfquoten lassen sich in den Kreisen mit derzeit noch niedrigeren Quoten zum Teil signifikant erhöhen.“ 

Verteilung der zusätzlichen Lieferungen nach Bevölkerungszahlen, Impfquoten und Inzidenz

40.000 der zusätzlichen Impfdosen werden an die acht Kreise verteilt, die derzeit noch am deutlichsten unterhalb des Landesdurchschnitts liegen (Stadtkreis Pforzheim, Stadtkreis Heilbronn, Landkreis Calw, Landkreis Freudenstadt, Landkreis Heidenheim, Landkreis Sigmaringen, Landkreis Tuttlingen, Landkreis Waldshut). Um die Details zu besprechen, hatte das Ministerium am Dienstag Vertreterinnen und Vertreter der acht Kreise und der jeweiligen Impfzentren zum digitalen Gespräch geladen. „Wir befinden uns in einem konstruktiven Austausch. Unser gemeinsames Ziel ist es, das Impfen im ganzen Land voran zu bringen. Die Zusatzdosen sollen gezielt den Bewohnerinnen und Bewohnern der jeweiligen Kreise zugutekommen. Das stellen wir im guten Austausch gemeinsam sicher, und haben uns im Gespräch auf verschiedene Maßnahmen dafür verständigt. Eine Möglichkeit sind Impftage mit den Mobilen Impfteams direkt vor Ort, etwa in sozial benachteiligten Stadtvierteln und Quartieren“, erläuterte Minister Lucha. 

Auch die Kreisimpfzentren der drei bevölkerungsreichsten Landkreise, die jeweils nur über ein KIZ und kein ZIZ im Landkreis verfügen, werden mit zusätzlichen Dosen versorgt (Rems-Murr-Kreis, Landkreis Böblingen, Landkreis Heilbronn). Drei weitere Landkreise, deren Sieben-Tage-Inzidenz noch über 35 liegt, und die in keine der beiden vorgenannten Gruppen fallen (Schwarzwald-Baar-Kreis, Landkreis Rottweil, Landkreis Biberach), erhalten ebenfalls zusätzliche Dosen. In einem Anschreiben des Ministeriums wurden sie am Dienstag über die zusätzlichen Dosen und die Möglichkeit informiert, diese etwa über MIT-Einsätze in Stadtvierteln und Quartieren gezielt im Landkreis zu verimpfen.

Verteilung der Zusatzlieferungen auf die KIZ der acht Stadt- und Landkreise anhand der Impfquote:

  • Stadtkreis Pforzheim erhält 10.000 Impfdosen
  • Stadtkreis Heilbronn erhält 6.000 Impfdosen
  • Landkreis Calw erhält 4.000 Impfdosen
  • Landkreis Freudenstadt erhält 4.000 Impfdosen
  • Landkreis Heidenheim erhält 4.000 Impfdosen
  • Landkreis Sigmaringen erhält 4.000 Impfdosen
  • Landkreis Tuttlingen erhält 4.000 Impfdosen
  • Landkreis Waldshut erhält 4.000 Impfdosen

Verteilung der Zusatzlieferungen auf die KIZ der Kreise anhand der Bevölkerungszahl:

  • Rems-Murr-Kreis erhält 4.000 Impfdosen
  • Landkreis Böblingen erhält 3.700 Impfdosen
  • Landkreis Heilbronn erhält 3.300 Impfdosen

Verteilung der Zusatzlieferungen an die KIZ der Kreise mit hoher Inzidenz (über 35 im Sieben-Tage-Schnitt), die noch nicht bei Impfquote oder Einwohnerzahl berücksichtigt sind:

  • Schwarzwald-Baar-Kreis erhält 2.500 Impfdosen 
  • Landkreis Rottweil erhält 1.800 Impfdosen
  • Landkreis Biberach erhält 1.700 Impfdosen

Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration: Aktuelle Impfstatistik nach Landkreisen (PDF)

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