Der Wolfsrüde GW2770m wurde erstmals in Baden-Württemberg genetisch nachgewiesen. Er riß zwei Tiere im Landkreis Karlsruhe und stammt aus einem Rudel aus Sachsen-Anhalt.
Der Wolfsrüde GW2770m ist erstmals im Landkreis Karlsruhe und damit in Baden-Württemberg genetisch nachgewiesen worden. Untersuchungen von Abstrichproben an einem toten Lamm, das am 9. Februar 2023 in der Gemeindeebene von Waghäusel gefunden worden war, hatten ihn als Angreifer identifiziert.
Genmaterial desselben Wolfes konnte darüber hinaus an einem gerissenen Damwild-Alttier in der Gemeindeebene von Stutensee (ebenfalls Landkreis Karlsruhe) festgestellt werden, das dem Wildtierbeauftragten am 10. Februar 2023 gemeldet worden war.
Aktueller Aufenthaltsort des Wolfes unklar
GW2770m (Haplotyp HW01) stammt aus dem Wolfsrudel Annaburger Heide in Sachsen-Anhalt und wurde dort erstmals im Februar 2022 nachgewiesen. Bevor er in Baden-Württemberg aufgetaucht ist, wurde er außerdem über eine Haarprobe bei Oberzehnt in Hessen im Januar 2023 registriert. Ob sich der Wolfsrüde weiterhin in Baden-Württemberg aufhält oder inzwischen weitergezogen ist, ist derzeit unklar.
Die Gemeinden Waghäusel und Stutensee liegen außerhalb des Fördergebiets Wolfsprävention Schwarzwald, in dem sich drei männliche Wölfe dauerhaft niedergelassen haben. Die Nutztierverbände sowie die Wildtierbeauftragten der Region wurden über die Sachverhalte informiert. Eventuelle Beobachtungen mit Verdacht auf Wolf sollten umgehend der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt in Freiburg gemeldet werden: info@wildtiermonitoring.de.
Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft: Der Wolf in Baden-Württemberg