Wie eine Analyse des Senckenberg-Instituts ergeben hat, war ein Wolf für den Ziegenriss in Münstertal im April verantwortlich.
Die Analyse des Senckenberg-Instituts hat ergeben, dass ein Wolf die beiden Ziegen in Münstertal im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald am 18. April 2020 tötete. Es handelt sich dabei um einen männlichen Wolf, dem die Bezeichnung GW1591m zugewiesen wurde. Das Senckenberg-Institut hatte diesen Rüden bisher noch nicht erfasst. Das genetische Profil des Tieres deutet auf einen Wolf aus dem Alpenraum hin. Im wissenschaftlichen Austausch mit den Nachbarländern versuchen die Fachleute des Senckenberg-Instituts nun, die Herkunft von GW1591m beziehungsweise seine mögliche Wanderroute zu ermitteln. Ob sich der Wolf noch im Südschwarzwald aufhält oder bereits weitergezogen ist, ist nicht bekannt. In derselben Region ist in den vergangenen fünf Monaten bereits der Wolfsrüde GW1129m zweimal nachgewiesen worden.
Der Halter der getöteten Ziegen kann nun, nachdem ein Wolf als Verursacher betätigt ist, einen Antrag bei der Trägergemeinschaft „Ausgleichsfonds Wolf“ stellen und erhält dann eine Ausgleichszahlung für die beiden getöteten Ziegen. Bei noch unzureichendem Herdenschutz stellt das Umweltministerium über die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) kurzfristig Notfall-Zaunsets mit 110 Zentimetern beziehungsweise Flatterband mit Stangen für 1,20 Meter Höhe bereit. Das Umweltministerium hat die Verbände, die der Koordinationsgruppe Wolf angehören, über den Sachverhalt informiert, die FVA die örtlichen Wildtierbeauftragten. Mit der Aufforderung, eventuelle Beobachtungen per Mail unter info@wildtiermonitoring.de oder telefonisch unter 0761 4018 274 an die FVA in Freiburg zu melden.
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