Wirtschaftsstaatssekretärin Katrin Schütz startet heute zu einem zweitägigen Besuch in die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE). Dort besucht sie baden-württembergische Aussteller auf der Medizin-Fachmesse Arab Health in Dubai – der führenden internationalen Veranstaltung der Gesundheitswirtschaft im arabischen Raum.
Baden-Württemberg präsentiert sich in Dubai mit einem eigenen Gemeinschaftsstand aus 52 Unternehmen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Cluster und Netzwerken sowie vier Gesundheitsregionen als breit aufgestellter und innovativer Standort für Gesundheitswirtschaft.
„Bei der Entwicklung ihres Gesundheitssektors sind die Golfstaaten und insbesondere die Vereinigten Arabischen Emirate führend in der arabischen Welt. Die massiven Investitionen in neue Krankenhäuser und Kliniken sowie eine steigende Nachfrage nach gesundheitsbezogenen Produkten und Dienstleistungen eröffnen daher hervorragende Chancen für die baden-württembergischen Hersteller von Medizintechnik, die Pharmabranche sowie Einrichtungen rund um die Gesundheit“, so Katrin Schütz. Zudem genießen deutsche Kliniken und Ärzte in der Region einen ausgezeichneten Ruf. Damit können sich auch für die Gesundheitsregionen Baden-Württembergs gute Chancen im Hinblick auf den Gesundheitstourismus bieten.
In keiner anderen Region Europas konzentrieren sich so viele Hersteller medizintechnischer Produkte wie in Baden-Württemberg. Nationale und internationale Unternehmen von weltweiter Bedeutung sind hier beheimatet oder haben ihre europäische bzw. weltweite Zentrale. Neben zahlreichen kleinen und mittelständischen Unternehmen stehen auch weltweit bekannte Firmen wie Aesculap und Karl Storz für den Standort Baden-Württemberg. Die baden-württembergische Medizintechnikbranche mit 818 Unternehmen, über 47.000 Beschäftigten und einem Umsatz von rund 12,1 Milliarden Euro (2014) bezeichnet Schütz als „eine unserer wichtigsten Leit- und Wachstumsbranchen mit internationaler Strahlkraft“.
Die Arab Health ist die führende internationale Veranstaltung der Gesundheitswirtschaft im arabischen Raum – einem der am schnellsten wachsenden und lukrativsten Gesundheitsmärkte der Welt – und deckt die gesamte Bandbreite der Branche ab. Die Messe findet vom 30. Januar bis 2. Februar 2017 im Emirat Dubai statt. Auf der Arab Health 2017 werden über 4.100 Unternehmen auf einer Fläche von 65.000 Quadratmetern ihre neuesten Innovationen und Lösungen präsentieren. Erwartet werden rund 100.000 Fachbesucher aus über 160 Ländern.
Im Rahmen der Interregionalen Vermarktungsgemeinschaft Gesundheitswirtschaft präsentieren sich die HealthRegion Freiburg, der Landkreis Konstanz, die Health Region Black Forest und die Metropolregion Rhein-Neckar. „Diese Regionen sind nicht nur attraktive Standorte für Unternehmen der Gesundheitswirtschaft, sondern bieten auch Behandlungsmöglichkeiten in renommierten Kliniken und Rehabilitationseinrichtungen. Ergänzt wird das medizinische Angebot durch vielfältige Möglichkeiten für touristische Erlebnisse und Spitzengastronomie“ so Katrin Schütz.
Absatzmarkt Vereinigten Arabische Emirate
Neben den USA ist Deutschland der führende Medizintechniklieferant auf dem VAE-Markt. Insgesamt liegt Deutschland auf Platz 4 der Hauptlieferländer der VAE und konnte seine Lieferungen in die VAE stark ausbauen. Die deutsche Statistik meldet für 2015 ein Plus von 29 Prozent auf 14,6 Milliarden Euro (2014: 11,4 Milliarden Euro). Die VAE sind der wichtigste Absatzmarkt Deutschlands in der arabischen Welt (Rang 20 der deutschen Exportländer insgesamt). Wichtigstes Liefergut waren Flugzeuge, die rund die Hälfte (46 Prozent) des Gesamtausfuhrwertes ausmachten. Weitere wichtige deutsche Exportgüter waren Straßenfahrzeuge (16 Prozent) sowie Industriemaschinen und Ausrüstungen (sechs Prozent).
In den VAE operieren etwa 900 deutsche Firmen, Tendenz steigend, davon die Mehrheit in Dubai (ca. 600) und Abu Dhabi, in deutlich geringerer Zahl in den nördlichen fünf Emiraten. In den VAE leben etwa 12.000 deutsche Staatsangehörige, der Großteil davon in Dubai.
Baden-Württembergs Ausfuhren in die VAE beliefen sich im Jahr 2015 auf 1,52 Milliarden Euro (2014: 1,45 Milliarden Euro) und machen damit rund 10,4 Prozent am Bundesexport aus. Die Emirate sind der zweitwichtigste Markt für die baden-württembergische Exportwirtschaft in der arabischen Welt und liegen auf Platz 26 der wichtigsten baden-württembergischen Ausfuhrländer weltweit.