Ökolandbau

Weltleitmesse für die Bio-Branche „Biofach“ eröffnet

Ein Korb mit Ökoprodukten aus Baden-Württemberg.
Symbolbild

In Nürnberg wurde die Weltleitmesse für die Bio-Branche „Biofach“ eröffnet. Der „Schmeck den Süden. Baden-Württemberg“-Gemeinschaftsstand auf der Messe erfreut sich großer Nachfrage. Das Land ist beim Ausbau des Ökolandbaus auf einem guten Weg.

„Baden-Württemberg ist beim Ausbau des Ökolandbaus auf einem sehr guten Weg“, sagte Staatssekretärin Sabine Kurtz am 13. Februar 2024 anlässlich der Eröffnung der Weltleitmesse für die Bio-Branche – der Biofach-Messe in Nürnberg.

Das Land Baden-Württemberg hat das gesetzlich verankerte und ambitionierte Ziel, den Ökolandbau bis zum Jahr 2023 auf 30 bis 40 Prozent auszuweiten. „Für mehr Bio auf dem Acker, in den Regalen und auf den Tellern haben wir in Baden-Württemberg in den vergangenen Jahren zahlreiche Maßnahmen auf den Weg gebracht. Wir zielen damit auf die gesamte Wertschöpfungskette von der Erzeugung über die Verarbeitung bis zur Vermarktung. Die Biofach ist die ideale internationale Bühne, auf der sich auch die Bio-Branche aus Baden-Württemberg präsentieren kann“, so Staatssekretärin Sabine Kurtz weiter.

17 Aussteller auf 300 Quadratmetern

Der „Schmeck den Süden. Baden-Württemberg“-Gemeinschaftsstand wird auch in diesem Jahr wieder auf der Biofach in Halle 6 zu finden sein. Die insgesamt 300 Quadratmeter teilen sich 17 Aussteller aus Baden-Württemberg inklusive der Bio-Musterregionen.

Die Firmen Reichenau-Gemüse eG, Lauffener Weingärtner eG, natürlich BIO-Ei GmbH, Schwarzwaldmilch GmbH Freiburg und die Obst vom Bodensee Vertriebsgesellschaft sind beispielsweise als Zeichennutzer des „Biozeichen Baden-Württemberg (BIOZBW)“ am Gemeinschaftsstand vertreten.

Im Qualitätsprogramm BIOZBW gibt es derzeit 126 Zeichennutzer und 1.092 Erzeuger. „Mit dem BIOZBW besteht ein verlässlicher Wegweiser für Verbraucher. Es gewährleistet die regionale Wertschöpfung vom Rohstoff über die Verarbeitung und stellt ein wichtiges Profilierungs- und Differenzierungskriterium in einem anspruchsvollen Markt dar“, ergänzt der Geschäftsführer der landeseigenen MBW Marketinggesellschaft mbH, Dr. Alexander Wirsig.

Nachfrage nach Standplätzen steigt kontinuierlich

Die Nachfrage nach einem Standplatz am Gemeinschaftsauftritt von Baden-Württemberg auf der Biofach steigt von Jahr zu Jahr. Die baden-württembergischen Bio-Erzeuger und -Vermarkter freuen sich über die Unterstützung in ihren Absatzbemühungen für ihre heimischen Bioprodukte und nehmen das Angebot dieses gemeinsamen Auftritts mit steigendem Interesse an.

Auf die Besucherinnen und Besucher am Gemeinschaftsstand freuen sich auch die 14 baden-württembergischen Bio-Musterregionen. Ob handwerklich gebrautes Bio-Bier aus dem Main-Tauber-Kreis, Bio-Hirse aus dem Enzkreis oder Bio-Nudeln vom Bodensee – die am Stand der Bio-Musterregionen präsentierten Produkte beweisen, dass deren Arbeit wirkt und schmeckt. Eine interaktive Baden-Württemberg-Karte regt dazu an, die Vielfalt der Bio-Musterregionen zu erkunden.

Damit in Kantinen, Mensen, Kliniken oder Restaurants künftig mehr regionales Bio in den Topf und auf den Tisch kommt, laden die Bio-Musterregionen gemeinsam mit MLR, MBW und den Bio-Verbänden Küchen-Profis aus der Gastronomie zu geführten Rundgängen über die Fachmesse ein.

Steigerung des Anteils des Ökolandbaus ist Landesziel

Mit dem Landesziel von 30 bis 40 Prozent ökologisch bewirtschafteter Fläche bis zum Jahr 2030 hat sich die baden-württembergische Regierung ein ambitioniertes Ziel gesetzt. Es ist das Ergebnis des Volksbegehrens, des daraus resultierenden Biodiversitätsstärkungsgesetzes und des aktuellen Koalitionsvertrages. Mit dem Aktionsplan „Bio aus Baden-Württemberg“ als Maßnahmenbündel leistet das Land dazu einen wesentlichen Beitrag. Mit ihm will das Land die Rahmenbedingungen für bereits ökologisch wirtschaftende Betriebe verbessern und den Neueinstieg in den biologischen Landbau erleichtern. Im Vordergrund stehen dabei die Erzeugung, Verarbeitung und Vermarktung von Bio-Erzeugnissen und Bio-Lebensmitteln aus Baden-Württemberg sowie eine entsprechende Verbraucherinformation. Ziel ist es, (weitere) Akteure entlang der Wertschöpfungskette einzubeziehen, um die Bio-Wertschöpfungsketten im Land insgesamt zu stärken. Eine externe Evaluierung des Bio-Aktionsplans Baden-Württembergs (PDF) durch das Institut für ländliche Strukturforschung vom November 2023 stellt dem MLR mit den umgesetzten Maßnahmen hierbei ein sehr positives Zeugnis aus.

Biofach

Die Biofach ist die Weltleitmesse für Bio-Lebensmittel. Im Jahr 2024 findet die Biofach vom 13. bis 16. Februar 2024 im Messezentrum Nürnberg statt. Die Biofach sieht sich als der Ort, an dem Menschen ihre Leidenschaft für Bio-Lebensmittel und den Bio-Markt teilen, sich kennenlernen und austauschen.

Den „Schmeck den Süden. Baden-Württemberg“-Gemeinschaftsstand teilen sich in diesem Jahr 17 Unternehmen aus Baden-Württemberg, inklusive der Bio-Musterregionen:

  • natürlich BIO-Ei
  • Frießinger Mühle
  • Ceresal
  • Reichenau Gemüse
  • Schwarzwaldmilch
  • Schapfenmühle
  • Heimatsmühle
  • Obst vom Bodensee
  • Schwarzwälder Eismanufaktur
  • Bayer Gemüse- und Fruchtsaft
  • Gustav Heess Oleochemische Erzeugnisse
  • Genuino
  • Biova
  • Stüwer
  • Kornkreis
  • Lauteracher Alb-Feld-Früchte
  • Lauffener Weingärtner eG
  • Biomusterregionen (in wechselnder Besetzung)
  • MBW (Infostand zum BIOZBW, Regionalkampagne und Maßnahmen der MBW)

Öko-Markt

Für 15,3 Milliarden Euro kauften die Deutschen 2022 Bio-Lebensmittel. Der deutsche Bio-Markt ist damit im Jahr 2022 zum ersten Mal in seiner Geschichte geschrumpft. Die Haushalte in Deutschland gaben 3,5 Prozent weniger Geld für biologische Lebensmittel aus. Die Pandemiejahre 2020 und 2021 haben das Bio-Wachstum zuvor enorm vorangetrieben. Der Umsatz mit Bio-Lebensmitteln lag daher im Jahr 2022, trotz niedrigerer Werte als 2021, immer noch deutlich über dem Niveau der Vor-Pandemie-Jahre von 2019 (AMI Marktbilanz 2023). Die aktuellen Zahlen zum Bio-Markt und zum Bio-Sektor 2023 wird der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft bei der Biofach 2024 bekannt geben.

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