Tierschutz

Weltkatzentag – Freilebende Samtpfoten besser schützen

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Die Silhouette einer Katze, die über einen Weidenzaun klettert, zeichnet sich vor dem bei Sonnenaufgang verfärbten Morgenhimmel ab. (Foto: © dpa)

Zur Unterstützung der Gemeinden in Baden-Württemberg hat die Stabsstelle der Landesbeauftragten für Tierschutz einen aktualisierten Vorschlag für eine kommunale Katzenschutzverordnung vorgelegt.

Während am heutigen Weltkatzentag tausende glückliche Tierhalter Fotos und Videos von ihren Lieblingen in sozialen Netzwerken posten, leiden gleichzeitig viele freilebende Streunerkatzen, die auf sich allein gestellt sind. „Das ursprüngliche Ziel des Weltkatzentages ist auf das Leid der Streunerkatzen aufmerksam zu machen", betont die Landesbeauftragte für Tierschutz, Julia Stubenbord.

Zwei Millionen Katzen leben in Deutschland auf der Straße

Allein in Deutschland leben Schätzungen zufolge etwa zwei Millionen Katzen auf der Straße. Sie sind oft weder geimpft noch kastriert und häufig krank und abgemagert. Verschlimmert wird ihr Leid durch die hohe Fortpflanzungsrate. Als domestizierte Haustiere sind Katzen auf die Versorgung durch den Mensch angewiesen. „Um das Katzenleid zu erkennen, muss man schon genau hinschauen. Freilebende Katzenpopulationen finden sich meist versteckt an Orten wie Campingplätze, Schrebergärten, Bauernhöfe und Firmengelände. Freilebende Streunerkatzen sind zudem meist scheu und nachtaktiv“, sagt Stubenbord.

Mit der Novellierung des Tierschutzgesetzes im Jahr 2013 wurde eine Regelung eingeführt, die den Erlass von Verordnungen mit den Kernelementen Kennzeichnung, Registrierung und Kastration von Katzen ermöglicht. Die Landesregierung hat dieses Recht auf die Städte und Gemeinden des Landes übertragen. „Leider hat bis heute keine Gemeinde in Baden-Württemberg eine Katzenschutzverordnung umgesetzt. Zahlreiche Gemeinden, aber auch große Städte wie Köln und Darmstadt, haben Katzenschutzverordnungen bereits erlassen“, erläutert Stubenbord.

Überarbeiteter Entwurf für eine kommunale Katzenschutzverordnung

Die Stabsstelle der Landesbeauftragten für Tierschutz hat einen komplett überarbeiteten Entwurf für eine kommunale Katzenschutzverordnung erstellt. Der neue Entwurf soll den Erlass der Verordnung durch die Gemeinden erleichtern. Außerhalb von Baden-Württemberg haben viele Städte und Gemeinden entsprechende Verordnungen erlassen, die in der Praxis seit langem „funktionieren“. Zusätzlich zur Vereinfachung wurden daher die Entwicklungen der letzten fünf Jahre berücksichtigt.

„Katzenkastration ist Tierschutz mit langfristigem Effekt. Kommunale Katzenschutzverordnungen werden dauerhaft Tierheime und Tierschutzvereine entlasten“, so Stubenbord abschließend.

Vorschlag für eine kommunale Katzenschutzverordnung nach § 13b Tierschutzgesetz (PDF)

Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Umsetzung einer kommunalen Katzenschutzverordnung nach § 13b Tierschutzgesetz (PDF)

Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz: Informationen zur Arbeit der Landesbeauftragten für Tierschutz

Weitere Meldungen

Ein Landwirt an einer automatischen Melkmaschine im Stall (Bild: © dpa).
Landwirtschaft

Hauk lädt zum Landwirtschafts­dialog über Erzeugerpreise

Weg im ländlichen Raum
Flurneuordnung

Ländliche Wege in zwölf Kommunen modernisiert

Ein Hauskaninchen wartet in seinem Stall in einem Gartengeschäft auf einen neuen Besitzer.
Tierschutz

Tierschutz in der Vorweihnachtszeit

Frisches Fleisch, darunter Rehkeule, Rehrücken und Wildschweingulasch liegen in der Auslage einer Metzgerei.
Forstwirtschaft

Festtage mit heimischen Wildbret genießen

Eine Frau sitzt an einem Computer.
Verbraucherschutz

Verbraucherforschungsforum 2025 zu digitalen Finanzdienstleistungen

Logo Start-up BW
Start-up BW

WebMeister360 im Landesfinale des „Start-up BW Elevator Pitch 2025“

Feld mit Blühstreifen
Landwirtschaft

Einsatz von Pflanzenschutz­mitteln erneut gesunken

Die IBK-Regierungschefs bei der symbolischen Steuerradübergabe im Zeppelin-Hangar Friedrichshafen, im Hintergrund steht ein Zeppelin.
Grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Bodenseeraum als Modellregion weiterentwickelt

Gruppenbild Agrarministertreffen
Landwirtschaft

Deutsche Agrarminister treffen sich in Brüssel

Blick über Hohenlohe
Ländlicher Raum

Sanierung des Bildungs- und Begegnungszentrums Hohebuch

Straßenbegleitgrün
Artenschutz

Straßenräume grüner gestalten

Kellner im Festzelt des Cannstatter Wasen trägt Speisen
Gastronomie

Mehrwertsteuer auf Speisen in Gastronomiebetrieben gesenkt

Ein Weihnachtsbaumzüchter läuft mit einer Nordmann-Tanne auf der Schulter über seinen Hof, auf dem zahlreiche Christbäume zum Verkauf stehen.
Forst

Heimische Weihnachtsbäume sind gefragt und von hoher Qualität

Pilotprojekt fürsorgende Gemeinschaft in Waldstetten: gemeinsam Zukunft gestalten
Gesellschaftliche Teilhabe

Ein Netzwerk für mehr Lebensqualität im Alter

Vollblutaraber-Stuten stehen in Marbach im Haupt-und Landgestüt mit ihren Fohlen auf einer Koppel. (Foto: dpa)
Tierschutz

Tierschutz-Wettbewerb für Schüler ausgeschrieben