Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut wird die Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg gemeinsam mit deren Mitgliedern weiterentwickeln. Ziel der Allianz ist es, die Kompetenzen aus Produktionstechnik sowie Informations- und Kommunikationstechnik zu bündeln, alle wesentlichen Akteure miteinander zu vernetzen und den industriellen Mittelstand durch innovative Transferangebote im Bereich Industrie 4.0 unterstützend zu begleiten.
„Die Digitalisierung ist das entscheidende Zukunftsthema für unsere Industrie. Baden-Württemberg muss seine führende Rolle bei der smarten Vernetzung der industriellen Produktion weiter ausbauen. Deswegen bringt die Landesregierung in der Allianz Industrie 4.0 alle wesentlichen Akteure zum Thema intelligente und digital vernetzte Produktion zusammen. Wir wollen gemeinsam an den entscheidenden Zukunftsthemen und der Weiterentwicklung der Allianz arbeiten“, sagte Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut anlässlich der Sitzung des Lenkungskreises der Allianz 4.0.
Die Mitglieder des Lenkungskreises der Allianz haben sich am Mittwoch mit dem Vorsitzenden Dr.-Ing. E.h. Manfred Wittenstein und Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut getroffen, um ein Konzept für die Weiterentwicklung der Allianz zu erarbeiten. Wichtige Themen waren unter anderem die Ausdehnung auf weitere Industriebranchen, die Weiterentwicklung der internationalen Beziehungen und der Start eines innovativen Beratungsprojekts.
Land fördert Entwicklung eines Industrie 4.0-Erstberatungsangebots
Ziel der Landesregierung sei es, die kleinen und mittleren Unternehmen auf ihrem Weg zur Industrie 4.0 unterstützen. Deswegen unterstütze das Wirtschaftsministerium die Entwicklung eines Industrie 4.0-Erstberatungsangebots mit eigens dafür zertifizierten Beratern in Höhe von 605.875 Euro, so Hoffmeister-Kraut. Die Förderung läuft über drei Jahre bis 2019.
„Die Innovationskraft unserer kleinen und mittleren Industrieunternehmen ist ein wesentlicher Faktor für die wirtschaftliche Stärke Baden-Württembergs. Mit dem Erstberatungsangebot und anderen Projekten der Allianz Industrie 4.0 wollen wir die KMU in ganz Baden-Württemberg erreichen und ihnen Unterstützungsangebote zur Industrie 4.0 an die Hand geben. So leisten wir einen Beitrag zur Sicherung und zum Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit des Industrie- und Technologiestandorts Baden-Württemberg“, sagte die Wirtschaftsministerin bei der Übergabe des Förderbescheides. Daneben sei es aber auch entscheidend, dass die Unternehmen sich mit der digitalen Vernetzung der Wertschöpfungskette und den damit verbundenen Chancen auseinander setzten und in zukunftsweisende Lösungen investierten.
Das Projekt Industrie 4.0-Erstberatungsangebot wird von der Koordinierungsstelle der Allianz Industrie 4.0 BW beim VDMA Baden-Württemberg betreut. Die zertifizierten Berater sollen durch Wissens- und Technologietransfer erfolgversprechende Industrie 4.0-Projekte in mittelständischen Industrieunternehmen anregen und so beim Einstieg in die Digitalisierung Hilfestellung geben. Die Konzeptentwicklung und Zertifizierung der Berater wird vom VDMA Baden-Württemberg koordiniert und soll zügig umgesetzt werden, damit die Unternehmen ab dem ersten Quartal 2017 auf das Beratungsangebot zurückgreifen können. Von dem neuen Erstberatungsangebot sollen vor allem kleine und mittelständische Industrieunternehmen mit bis zu 500 Beschäftigten profitieren. Diese Unternehmen können sich die Kosten für eine Erstberatung mit bis zu 50 Prozent fördern lassen.