Kultur

Weitere Museumskooperation mit Iran vereinbart

Besucher bei der Ausstellung „Reset Modernity!“ 2016 im Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe (Foto: © Michael M. Roth, MicialMedia)

Das Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe und die Pejman Foundation in Teheran haben eine Kooperation vereinbart. Die Ausstellung „Reset Modernity“, die die Karlsruher 2016 gezeigt haben, soll weiterentwickelt und um iranische Fragestellungen und Perspektiven ergänzt werden.

Die Pejman Foundation, eine private Stiftung von Hamidreza Pejman in Teheran, wird Partner des Zentrums für Kunst und Medien (ZKM) Karlsruhe. Die Kooperation wurde während der Delegationsreise von Staatssekretärin Petra Olschowski in den Iran vereinbart. Gemeinsam mit Künstlerinnen und Künstlern sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern im Iran soll die Ausstellung „Reset Modernity“, die das ZKM im Jahr 2016 in Karlsruhe gezeigt hat, weiterentwickelt und um iranische Fragestellungen und Perspektiven ergänzt werden.

„Der Austausch zwischen Künstlern und Wissenschaftlern aus verschiedenen kulturellen Kontexten und die gemeinsame Arbeit an Projekten wie ‚Reset Modernity‘ ermöglicht es, ein erweitertes Verständnis für globale Horizonte, Verantwortung und Chancen zu entwickeln“, sagt Petra Olschowski. „Genau diese Form von Kooperationen möchten wir mit einer solchen Reise unterstützen.“

Aus eurozentrischer Perspektive heraustreten

Die Ausstellung wurde von dem berühmten französischen Wissenschaftsphilosophen Bruno Latour kuratiert und hat große internationale Aufmerksamkeit erregt. Er hinterfragt mit der Themenstellung der Ausstellung und den damit verbundenen Workshops, Symposien und Diskursen den Begriff der Moderne, der auf der Aufklärung basiert, im Hinblick auf die Erde „Gaia“ und die ökologischen Probleme sowie auf das Konzept „mehrerer Modernen“ angesichts der Globalisierung.

„Es geht letztlich um die Frage, wie wir im 21. Jahrhundert die Moderne des 20. Jahrhunderts bewerten. Wir fragen, was wir für uns heute daraus ableiten können und wie wir die Moderne im Zeitalter der Digitalisierung und im Zusammenspiel globaler Kulturen neu definieren müssen“, sagt Christiane Riedel, geschäftsführender Vorstand des ZKM.

Erste Ansätze zu der vereinbarten Kooperation ergaben sich, als Bruno Latour vor einem Jahr von der iranischen Regierung zu öffentlichen Vorträgen und Workshops eingeladen wurde. Hierbei entstand auf iranischer Seite der Wunsch, die letzte Ausstellung von Bruno Latour und dem ZKM, „Reset Modernity!“, in Teheran zu zeigen. „Daraus entwickelte sich dann die Idee, die Ausstellung hierfür gemeinsam mit iranischen Künstlerinnen und Künstlern sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu aktualisieren und aus einer eurozentrischen Perspektive herauszutreten“, sagt Riedel.

Weitere Informationen

Bruno Latour ist der meistzitierte französische Intellektuelle mit weltweitem Renommee. Er wird gerade in der jüngeren Generation intensiv rezipiert. Seine wissenschaftliche Arbeit steht seit längerem in einem engen Kontext mit der aktuellen Kunstentwicklung. In den letzten 15 Jahren hat dies zu einer vielbeachteten Zusammenarbeit mit dem ZKM geführt, da das ZKM wie weltweit nur wenige Häuser für die Verbindung zwischen Kunst, Wissenschaft, Forschung, Philosophie, Technologie und deren Auswirkung auf die globalisierte Gesellschaft steht.

Der künstlerisch-wissenschaftliche Assistent von Bruno Latour, Martin Guinard-Terrin, war zur Vorbereitung der Ausstellung bereits mehrfach in Teheran. Er war zeitgleich mit der baden-württembergischen Kulturdelegation des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst im Iran, so dass erstmals ein Treffen zwischen ZKM, Pejman Foundation und den französischen Partnern möglich wurde.

Länderübergreifende Museumskooperation mit dem Iran

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