Urlaub in den heimischen Wäldern bietet viel Erholung, Sehenswertes und Information. Im Rahmen von Waldferienprogrammen gibt es vielfältige Bildungsangebote für jede Altersstufe von qualifizierten Waldpädagoginnen und Waldpädagogen.
„Die Wälder in Baden-Württemberg stehen für Vielfalt, Abwechslung, Regionalität und bieten einzigarte Highlights. Ein Grund, dies in die Urlaubsplanung für die Sommerferien mit einzubeziehen. Gerade in der heißen Jahreszeit ist unser Wald eine natürliche Erfrischung mit seinen zahlreichen Facetten“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, am 8. August 2022 in Stuttgart.
Dort wohnen, wo andere Urlaub machen, sei ein Privileg. „Nutzen Sie die zahlreichen Möglichkeiten vor Ort und besuchen Sie unsere idyllischen Waldlandschaften. Oftmals sind mitten im Wald zahlreiche Attraktionen und Angebote für Familien zu finden, versteckte Seen und Flüsse oder Waldhütten, Spiel- und Picknickplätze sowie Lehr- und Erlebnispfade. Ein Abenteuer auf rund 1,4 Millionen Hektar Waldfläche“, betonte Minister Peter Hauk.
Bei waldpädagogischen Angeboten werde das Ökosystem Wald intensiv erlebt, entdeckt und die Zusammenhänge auf spielerische Art und Weise vermittelt. Peter Hauk unterstrich, dass bereits Kinder viel Wissenswertes über die Bedeutung sowie den richtigen Umgang mit der für uns Menschen zentralen Lebensgrundlage Wald und deren Waldlebensgemeinschaft erfahren.Forstminister Peter Hauk wirbt dafür, das breite waldpädagogische Angebot, das in den vergangenen Jahren kontinuierlich ausgebaut und weiterentwickelt wurde, auch zu nutzen.
Im Wald vom Wald lernen
Das Haus des Waldes in Stuttgart bildet zahlreiche Waldpädagoginnen und Waldpädagogen aus. Das Forstministerium begleitet die staatliche Zertifizierung von Waldpädagogen, die die schulische Ausbildung um einen wichtigen Bereich ergänzen und auch in Waldkindergärten eingesetzt werden. „Waldpädagogik ist kein Selbstzweck, sondern es ist ein wichtiger Baustein der Bildung für nachhaltige Entwicklung“, sagte Peter Hauk. Waldpädagogik vermittele Kenntnisse und Zusammenhänge, aber auch Werte im Umgang mit der Natur. „Im Wald vom Wald lernen – genau das kann man in unseren Wäldern“, betont Minister Peter Hauk und ergänzt „schon ein Spaziergang durch die Natur entspannt und erholt.
Kinder erhöhen ihr Umweltbewusstsein, erkennen ökologische Zusammenhänge, lernen Lebewesen im Wald kennen und werden früh für die notwendige und nachhaltige Waldbewirtschaftung und den damit einhergehenden Waldnaturschutz sensibilisiert. Bei regelmäßigen Waldspaziergängen sehen die Kinder, wie sich der Wald entsprechend der Jahreszeit entwickelt“. Insbesondere der Klimawandel verändere den Wald und seinen Gesundheitszustand dramatisch schnell. Forstleute und Waldbesitzer arbeiten täglich daran, den Wald zu stabilisieren, auch das könne man beobachten.
Verhalten aufgrund der akuten Waldbrandgefahr
„Bitte bleiben Sie auf den Wegen. Zum einen suchen auch unsere Wildtiere bei der Hitze ein kühles Plätzchen im Dickicht, zum anderen ist die Gefahr durch herunterfallende Äste oder umstürzende Bäume sehr hoch, da die anhaltende Trockenheit die Waldbäume vielerorts schädigt“, appellierte Peter Hauk an die Waldbesucher. Es gehe um den Schutz der eigenen Gesundheit. Zu Gunsten des Natur- und Artenschutzes werden absterbende Bäume oder Baumgruppen im Wald belassen.
Der Minister wies darauf hin, dass auf den Waldwegen nur Fahrzeuge mit einer besonderen Berechtigung für die Waldbewirtschaftung oder die Jagd fahren dürfen. Besucher sollen die eigens dafür eingerichteten Waldparkplätze benutzen. Heiße Auspuffanlagen können bereits Waldbrände auslösen. Minister Peter Hauk: „Alle, die den Wald in den nächsten Tagen zum Abkühlen und Entspannen besuchen, sollten aktuell bedenken, dass die Kommunen und Gemeinden die öffentlichen Grillstellen bei einer akuten Gefahrenlage schließen, um Waldbrände durch Funkenflug oder Glut zu verhindern. Grundsätzlich sind offenes Feuer und Rauchen im Wald absolut tabu!
Keine Lebensmittelreste und Müll wegwerfen
Zu bedenken gab Peter Hauk mit Blick auf die Afrikanische Schweinepest (ASP) abschließend, dass Speisereste auf gar keinen Fall in die Landschaft und in den Wald geworfen werden dürfen, um eine mögliche Übertragung der für die Wild- und Hausschweine tödlichen Krankheit zu verhindern.
„Wir alle tragen eine besondere Verantwortung, um eine Verbreitung der Afrikanischen Schweinepest zu vermeiden und Waldbrände zu verhindern“, sagte Minister Peter Hauk.
38 Prozent der Landesfläche bewaldet
Baden-Württemberg zählt mit rund1,4 Millionen Hektar zu den waldreichsten Ländern in Deutschland, nahezu 38 Prozent der Landesfläche sind bewaldet, davon gehören rund 40 Prozent den Kommunen und Gemeinden, 36 Prozent gehören Privatwaldbesitzern und rund 24 Prozent gehören dem Land Baden-Württemberg.
Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz: Wald und Naturerlebnis
Deutschen Wetterdienst: Waldbrandgefahrenindex
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