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Verstärkung für die Polizei Baden-Württemberg

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Verabschiedung Polizei mD Herrenberg

230 frisch ausgebildete Polizistinnen und Polizisten verstärken nun die Polizei Baden-Württemberg. Mit über 40 Prozent verfügt dieser Jahrgang über einen der höchsten Frauenanteile eines Ausbildungsjahrgangs im mittleren Polizeivollzugsdienst.

„Baden-Württemberg ist ein sehr sicheres Land, die Kriminalitätsbelastung ist so gering wie seit Jahrzehnten nicht. Damit das auch in Zukunft so bleibt, stärken wir unsere Polizei mit der größten Einstellungsoffensive in der Geschichte der Polizei Baden-Württemberg. Seit 2016 haben wir mehr als 10.000 Polizistinnen und Polizisten bei der Polizei Baden-Württemberg eingestellt. Damit haben wir eine Trendumkehr geschafft – und bringen mehr Polizistinnen und Polizisten zur Polizei als etwa durch Pensionierungen abgehen. Jede neue Polizistin und jeder neue Polizist verstärkt die Polizei seither wieder dort, wo es am wichtigsten ist: an der Basis! An den Ausbildungsstandorten Herrenberg, Biberach, Bruchsal, Lahr und Wertheim verabschieden wir 230 neu ausgebildete Polizeikräfte in den Polizeidienst. Insgesamt verstärken die bestens ausgebildeten und hoch motivierten Polizeiobermeisterinnen und Polizeiobermeister ab sofort die Polizeidienststellen im Land und werden hierbei vorrangig bei der Bereitschaftspolizei und im Streifendienst zum Einsatz kommen. Damit bringen wir mehr Polizei in die Fläche und sorgen wir für noch mehr Sicherheit in unserem Land“, sagte der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl am 29. August 2023 in Herrenberg bei seiner Rede zur Verabschiedung des Ausbildungsjahrgangs des mittleren Polizeivollzugsdiensts.

Jünger, vielfältiger und weiblicher

Mit über 40 Prozent verfügt dieser Jahrgang über einen der höchsten Frauenanteile eines Ausbildungsjahrgangs im mittleren Polizeivollzugsdienst in der Polizei Baden-Württemberg. „Unsere Polizei wird jünger und vielfältiger – und auch weiblicher. Und das ist gut so!“, so Thomas Strobl und ergänzt: „Die Polizei ist und bleibt weiterhin Spitzenreiter bei den Berufswünschen junger Menschen – darauf können wir stolz sein! Das ist bei Weitem keine Selbstverständlichkeit. Damit das so bleibt, müssen wir aber auch etwas bieten. Deshalb stellen wir uns modern, nachhaltig und digital auf und haben jüngst auch auf eine bessere Besoldung hingewirkt. Das zahlt sich aus. Es ist mir daher eine große Freude die frisch ernannten Polizeiobermeisterinnen und Polizeiobermeister in den Dienst nehmen zu dürfen. Ich gratuliere Ihnen herzlich zur bestandenen Ausbildung und freue mich, dass Sie von nun an Teil dieses erfolgreichen Teams sind. Sie sind eine wertvolle Verstärkung unserer Polizei und tragen eine besondere Verantwortung in unserer und für unsere Gesellschaft.“

Die Suche nach geeignetem Nachwuchs ist freilich angesichts der aktuellen Arbeitsmarktsituation und des anhaltenden Fachkräftemangels auch für die Polizei Baden-Württemberg eine Herausforderung. Dementsprechend weitsichtig wurde bereits in den vergangenen Jahren mit intensiven Maßnahmen zur Nachwuchsgewinnung sowie mit Anpassungen in der Besoldung reagiert. Auf Initiative von Innenminister Thomas Strobl werden die Beamtinnen und Beamte des mittleren Polizeivollzugsdienstes seit 2022 nach dem erfolgreichen Abschluss ihrer Ausbildung direkt als Polizeiobermeisterinnen und Polizeiobermeister in die Besoldungsgruppe A 8 eingestellt. Zudem wurde das Endamt des mittleren Dienstes von A9 auf A10 angehoben und die Beförderungsmöglichkeiten dadurch erheblich verbessert.

Digitaler attraktiver Arbeitgeber

Auch im Bereich der Arbeitsplatzgestaltung wandelt sich die Polizei Baden-Württemberg zu einem digitalen attraktiven Arbeitgeber. „Wir gestalten den digitalen Wandel - gerade auch bei unserer Polizei. Selbstverständlich kann man nicht im Homeoffice auf Streife gehen. Freilich können wir den Arbeitsplatz zunehmend digitalisieren, um den Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten ein modernes, nachhaltiges und digitales Arbeiten zu ermöglichen. Und genau das tun wir“, so Innenminister Thomas Strobl. Zuletzt wurden rund 10.000 Smartphones an Beamtinnen und Beamte im Streifen- und Ermittlungsdienst übergeben. Weitere 2.000 Geräte sollen bis Ende September zur Verfügung stehen. Innenminister Thomas Strobl: „Mit dieser fünfstelligen Zahl von sogenannten Poliphonen werden etwa Unfälle direkt vor Ort aufgenommen und dokumentiert. Unsere Polizistinnen und Polizisten haben ihren Arbeitsplatz jetzt auf Streife immer mit dabei, die digitalisierte Sachbearbeitung beginnt somit unmittelbar am Einsatzort. Die spätere Eingabe in den Computer auf der Wache entfällt - damit praktizieren wir Entbürokratisierung und unsere Polizei hat mehr Zeit für ihre eigentlichen Aufgaben“, so Innenminister Thomas Strobl.

„Es ist mir ein persönliches Anliegen, unseren Polizistinnen und Polizisten die Wertschätzung zukommen zu lassen, die sie aufgrund ihrer hervorragenden Arbeit und besonderen Verantwortung auch verdienen. Dazu gehört neben einer angemessenen Bezahlung auch eine moderne Ausrüstung und eine digitale Ausstattung. Dies in Kombination mit einem Beruf, der vielseitig und abwechslungsreich wie kein Zweiter ist, macht die Polizei Baden-Württemberg nach wie vor zu einem der interessantesten Arbeitgeber in unserem Land“, betonte Innenminister Thomas Strobl.

Von den insgesamt 230 Nachwuchskräften haben 64 in Herrenberg, 63 in Biberach, 38 in Wertheim, 42 in Lahr und 23 in Bruchsal ihre Ausbildung absolviert. Rund 100 von ihnen werden von nun an das Polizeipräsidium Einsatz verstärken, die anderen werden gleichmäßig sowie bedarfsorientiert den regionalen Polizeipräsidien zugeteilt.

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