„Der LandFrauenverband Württemberg-Hohenzollern kann auf über 8.000 Mitglieder zählen, die sich in 420 Ortsvereinen engagieren. Ob Schulungen, Seminare oder Weiterbildungen: Die Landfrauen bringen mit ihrer Kreativität und ihrem Einsatz, ihren Aktionen und Veranstaltungen Baden-Württemberg voran“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk beim Verbandstag des LandFrauenverbands Württemberg-Hohenzollern in Kressbronn (Bodenseekreis).
„Klare Aussagen an Politik und Gesellschaft über ihre Vorstellungen und Ziele, konkrete Projekte sowie den Mut, Neues anzupacken und Ideen kreativ und innovativ umzusetzen: So kenne und schätze ich die Landfrauen. Sie haben frühzeitig wichtige Themen für den Ländlichen Raum, wie beispielsweise den Ausbau der Breitbandversorgung oder von Betreuungs- und Pflegeangeboten für die älter werdende Gesellschaft, aufgegriffen und vorangetrieben. Sie machen Zukunftsthemen zum Thema und packen die Dinge engagiert an“, sagte Hauk.
Die weibliche Perspektive auf die Regionalentwicklung zu sichern und die Teilhabechancen von Frauen im Ländlichen Raum zu verbessern, habe eine hohe Priorität. So sei es beispielsweise gelungen, den Frauenanteil in den Gremien der 18 LEADER-Aktionsgruppen in Baden-Württemberg wesentlich zu steigern. „Der Frauenanteil in den Auswahlgremien, die über die Förderwürdigkeit konkreter Projekte der Aktionsgruppen entscheiden, liegt bei 47 Prozent“, erklärte der Minister.
Auch die Verbesserung der Teilhabechancen von Frauen im Ländlichen Raum sei ein erklärtes Ziel. Daher setzt das Land auch in der EU-Förderperiode 2014 bis 2020 mit dem Maßnahmen- und Entwicklungsplan Ländlicher Raum auf das neu ausgerichtete Programm Innovative Maßnahmen für Frauen im Ländlichen Raum (IMF). Mit diesem Programm fördere die Landesregierung gezielt Existenzgründungen, Unternehmenserweiterungen, Unternehmensnachfolgen und Netzwerkbildung. Um innovative Projekte von Frauen stärker in Regionalentwicklungskonzepte einzubinden, sei IMF künftig eng mit dem Regionalentwicklungsprogramm LEADER verknüpft.
Seit dem Start des IMF-Programms im Juni 2015 konnten bereits 27 Projekte von und für Frauen mit einem Fördervolumen in Höhe von 1,17 Millionen Euro, davon 0,56 Millionen Euro Landesmittel, bewilligt werden. Dass Baden-Württemberg mit seinem Ansatz einer maßgeschneiderten Förderung von Frauen im Ländlichen Raum richtig liege, würde durch die Ergebnisse und zentralen Kernbotschaften einer aktuellen Studie zur Situation der Frauen im ländlichen Raum, bearbeitet von den Wissenschaftlerinnen Dr. Gerda Jasper (Unique) und Dr. Monika Putzing (Söstra) im Auftrag der Landwirtschaftlichen Rentenbank bestätigt, so der Minister abschließend.
Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz: Ländlicher Raum
Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz: Landwirtschaft
Förderung Landwirtschaft BW: Innovative Maßnahmen für Frauen im Ländlichen Raum