Die Thementage Bioökonomie sind gestartet. Die Veranstaltungsreihe läuft vom 16. bis 31. März 2022. Mit dem damit verbundenen Forschungsprogramm Bioökonomie sollen neue Wertschöpfungsketten für den ländlichen Raum entwickelt werden.
„Mit dem Bioökonomie Forschungsprogramm wollen wir neue Wertschöpfungsketten entwickeln, die auf Ressourcen aus der Land- und Forstwirtschaft sowie der Lebensmittelverarbeitung basieren. Hierbei greifen verschiedene Sektoren ineinander, von der Wissenschaft, der Primärerzeugung bis hin zur Verarbeitung und Produkterzeugung. Damit Innovationen entstehen, benötigen gute Ideen ein besonderes Umfeld, das sich durch eine sektorenübergreifende Zusammenarbeit auszeichnet. So entsteht Zukunft für unser Land insbesondere für den ländlichen Raum und neue Einkommensmöglichkeiten für unsere Land- und Forstwirte“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, zum Auftakt der Thementage.
Das zweistufige Förderprogramm für Forschung und Entwicklung entstand im Rahmen der Landesstrategie Nachhaltige Bioökonomie (LSNB) im Jahr 2020. Bewerben können sich Hochschulen oder Forschungseinrichtungen, die bereits überzeugende wissenschaftliche Vorarbeiten für einen Lösungsansatz zu einem Bioökonomiethema vorweisen können. „In der ersten Stufe des Förderprogramms unterstützt wir bis zu neunmonatige Machbarkeitsstudien. Sie dienen dazu, die wirtschaftlichen und ökologischen Vorteile der Innovationsansätze herauszuarbeiten und Unternehmenspartner für ein Innovationsprojekt zu finden. In der zweiten Stufe können bis zu dreijährige Verbundprojekte zur Erreichung der Technologiereife gefördert werden“, sagte der Minister
Das Bioökonomie-Förderprogramm gehört zusammen mit dem „Bioökonomie Innovations- und Investitionsprogramm für den ländlichen Raum“ (BIPL BW) zu den wichtigsten Maßnahmen der Innovationsförderung des MLR im Bereich Bioökonomie, die seit dem Jahr 2020 zur Umsetzung der Landesstrategie Nachhaltige Bioökonomie entwickelt wurden.
Vorstellung von vier Förderschwerpunkten
Das MLR setzt auf vier Förderschwerpunkte, die im Rahmen der Veranstaltungsreihe Bioökonomiethementage vom 16. bis 31. März 2022 vorgestellt werden:
- Effiziente Erzeugung und Bereitstellung von regionaler Biomasse unter den Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit, des Art- und Klimaschutzes sowie neu entstehender Bedürfnisse und Märkte,
- Verbraucherorientierte Produkt- und Prozessinnovationen entlang der Lebensmittelwertschöpfungskette,
- Neue funktionale Materialien und Produkte aus Holz, lignozellulose-haltigen Aufwüchsen und landwirtschaftlichen Nebenströmen,
- Weiterentwicklung und Diversifizierung von Biogasanlagen zu Biofabriken und Bioraffinerien.
Bei allen diesen Förderschwerpunkten ist das intelligente Rohstoff- und Stoffstrommanagement von großer Bedeutung.
Thementage bieten Überblick über Fördermöglichkeiten und Vernetzung
„Baden-Württemberg ist eine Region mit großem Bioökonomie-Innovationspotential. Unsere neuen Förderprogramme setzen da an und unterstützen, neben der Forschung und Entwicklung, auch die Unternehmen, bei Innovation, Investition und den Aufbau zukunftsfähiger Geschäftsmodelle“, betonte Hauk. Zudem wollen wir die Akteure vernetzen und Synergieeffekte optimal nutzen. Die Thementage sind eine gute Gelegenheit, einen Überblick über die Fördermöglichkeiten zu bekommen und mit dem Netzwerk in Kontakt zu kommen, betonte Minister Peter Hauk.
Die Bioökonomiethementage finden in diesem Jahr als Online Veranstaltung statt und werden von Experten aus dem Bioökonomiebeirat des Landes Baden-Württemberg moderiert. Für Fragen zur Antragstellung steht der Projektträger VDI/VDE Innovation + Technik GmbH zur Verfügung.
Landesstrategie Nachhaltige Bioökonomie
Die Frist für die Einreichung von neuen Projektvorschlägen für die erste Förderphase im Forschungs- und Entwicklungs- Förderprogramm „Bioökonomie als Innovationsmotor für den Ländlichen Raum“ ist der 1. Juli 2022.
Mit der bereits im Jahr 2019 beschlossenen, ressortübergreifenden Landesstrategie Nachhaltige Bioökonomie Baden-Württemberg (LSNB) wird angestrebt, Baden-Württemberg zu einer Leitregion für biobasiertes, kreislauforientiertes Wirtschaften zu entwickeln. Das Förderprogramm trägt zur Umsetzung der Ziele der LSNB bei.
Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz: Überblick Förderungen