Lärmschutz

Tag gegen Lärm 2018

Ein Laster fährt auf der Bundesstraße 30 an der Ortschaft Baltringen vorbei, die durch Lärmschutzwände von der Bundesstraße getrennt ist (Bild: © dpa).

Der diesjährige Tag gegen Lärm steht unter dem Motto: „Laut war gestern!“. Auch in Baden-Württemberg hat sich in den vergangenen Jahren einiges im Bereich Lärmschutz getan. Für mehr Schwung im Lärmschutz soll auch der Lärmkongress am 7./8. Juni 2018 sorgen.

Dieses Jahr steht der 25. April, der Tag gegen Lärm, unter dem Motto: „Laut war gestern!“. Auch in Baden-Württemberg hat sich in den vergangenen Jahren einiges im Bereich Lärmschutz getan. Thomas Marwein, Lärmschutzbeauftragter der Landesregierung, dazu: „Wir brauchen die öffentliche Debatte für ein Mehr an Lärmschutz. Es ist wichtig darüber zu diskutierten, wie wir unser Wohn- und Lebensumfeld menschengerecht – und damit auch leiser – gestalten können. Der Lärmkongress am 7./8. Juni 2018 ist da ein wichtiger Schritt.“

„Der Tag gegen Lärm ist aber auch Ansporn, sich für eine Zukunft einzusetzen, in der das Motto „Laut war gestern!“ auch sprichwörtliche Realität wird“, so Marwein weiter. In Baden-Württemberg sind allein entlang der Hauptverkehrsstraßen – das sind Autobahnen, Bundes- und Landesstraßen mit mehr als 8.200 Fahrzeugen pro Tag – mehr als eine Viertelmillion Menschen Lärmbelastungen ausgesetzt, die zu Gesundheitsschäden führen können. Allein in Mannheim, Stuttgart und dem Landkreis Esslingen sind es jeweils mehr als 10.000. „In Baden-Württemberg wurden im Innerortsbereich bislang auf rund 50 Kilometern lärmtechnisch optimierte Straßenbeläge verbaut, außerhalb geschlossener Ortschaften sogar bereits auf rund 110 Kilometern. Auch die Anwendung von Tempo 30 in mehr als 200 Ortsdurchfahrten bringt eine deutliche Entlastung für zehntausende AnwohnerInnen. Und auch der Lärmschutz an der Schiene kommt voran“, so Marwein.

Motorradlärm

Besonders jetzt zum Auftakt der Motorradsaison wird deutlich, dass nicht nur Politik und Wirtschaft gefordert sind, sondern ebenso die Gesellschaft und jede/r Einzelne. „Während die meisten Motorradfahrer ihrer Freizeitbeschäftigung besonnen und unauffällig nachgehen, bringt ein kleiner Teil durch eine unangemessene und dadurch mitunter extrem laute Fahrweise AnwohnerInnen und Erholungssuchende im Umkreis beliebter Motorradstrecken gegen sich auf. Im Moment vergeht kaum ein Tag, an dem ich nicht auf das Problem Motorradlärm angesprochen werde. Bei allen Erfolgen. Wir brauchen mehr Schwung für den Lärmschutz, sonst sind wir im Jahr 2100 noch nicht am Ziel“, betonte Thomas Marwein.

Mehr Schwung im Lärmschutz – „LärmKongress 2018“

Der „LärmKongress 2018“, der am 7. und 8. Juni in Stuttgart stattfinden wird, soll sich daher der Frage widmen, wie man Lärm besser bekämpfen und Lärmbetroffenen gezielt helfen kann. Um Lärmproblemen besser begegnen zu können, braucht es eine Stärkung des Lärmschutzes und neue Ansätze auf rechtlicher Ebene, um dieses Thema auch im Hinblick auf eine menschengerechte Verkehrs- und Stadtplanung weiter hochzuhalten und zu stärken. Lärm ist keineswegs allein ein Problem der Ballungsräume. Zwar bestehen durchaus regionale Unterschiede, die nicht zuletzt auch mit der jeweiligen Bevölkerungsdichte zusammenhängen, jedoch sind in allen Stadt- und Landkreisen mehrere hundert bis mehrere tausend Bürgerinnen und Bürger potenziell gesundheitsgefährdendem Straßenverkehrslärm ausgesetzt.

Lärmaktionspläne zeigen Wirkung

Thomas Marwein zeigte sich überzeugt, dass die EU-Umgebungslärmrichtlinie viel in Sachen Lärmschutz bewirkt hat und helfen wird, diese Betroffenenzahlen weiter zu senken. Auch dank der Lärmaktionspläne, zu deren Aufstellung die betroffenen Städte und Gemeinden verpflichtet sind, konnte eine Vielzahl konkreter Maßnahmen wie Geschwindigkeitsbeschränkungen, der Einbau lärmmindernder Fahrbahnbeläge oder die Umgestaltung von Ortsdurchfahrten angestoßen und so die Lärmbelastung der Menschen vor Ort verringert werden. Den vielleicht größten Gewinn sieht Marwein in der deutlich gesteigerten öffentlichen Wahrnehmung, die das Thema Lärmschutz durch die Mitwirkung der BürgerInnen an der Lärmaktionsplanung erfährt.

Weitere Informationen

Seit mittlerweile 21 Jahren ist der letzte Mittwoch im April ein fixer Termin im Kalender von Lärmschützern in Deutschland und der Welt: Beim „International Noise Awareness Day“, dem „Tag gegen Lärm“, stehen die Ursachen von Lärm, seine Folgen und die Bemühungen um guten Lärmschutz im Fokus. Dieses Jahr fällt der „Tag gegen Lärm“ unter dem Motto „Laut war gestern“ auf den 25. April.

Verkehrsministerium: Lärmkongress 2018

Tag gegen Lärm

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