Die Güterverkehrsleistungen auf allen Verkehrsträgern werden in Baden-Württemberg um mehr als 30 Prozent bis zum Jahr 2030 weiter ansteigen. Überdurchschnittlich stark sind die Zuwächse im kombinierten Verkehr. Hier wird sich die Verkehrsleistung sogar verdoppeln. Für diese Mehrmengen gilt es jetzt auf der Schiene ausreichend Kapazitäten zu schaffen. Hierzu sagte Verkehrsminister Winfried Hermann im Rahmen des Spatenstichs: „Das neue Kombiterminal in Horb schafft Kapazitäten zur Verlagerung von Gütern auf die Schiene und wird so auch den Straßengüterverkehr rund um die Region Stuttgart entlasten. Der Terminalstandort in Horb bietet einen idealen Schienen-Anschluss in Richtung Norden zu den deutschen Seehäfen und den Häfen Zeebrugge, Antwerpen, Rotterdam, Amsterdam (ZARA) in den Niederlanden und Belgien sowie in südlicher Richtung nach Italien.“
Jede dritte Tonne soll klimaneutral befördert werden
Das Kombiterminal setzt ein wichtiges Zeichen für Umwelt- und Klimaschutz im Güterverkehr und ist ein bedeutender Schritt in Richtung klimaneutraler Transporte. Die Potenziale für die Region wurden bereits in den beiden Studien zu Umschlagsflächen im kombinierten Verkehr rund um Stuttgart aus dem Jahr 2013 sowie auch in der Konzeption des Ministeriums für Verkehr Baden-Württemberg im Jahr 2014 (PDF) identifiziert und im Rahmen des 2020 veröffentlichten Güterverkehrskonzepts bestätigt.
In Anbetracht des Vorbildcharakters hat das Verkehrsministerium das Vorhaben über mehrere Jahre hinweg positiv begleitet, zwischen allen Parteien moderiert und vermittelt sowie im Jahr 2021 mit einer Förderung von rund 90.000 Euro die Planung des Vorhabens unterstützt.
Kombiterminal in Horb-Heiligenfeld
Das Kombiterminal wird im Gewerbegebiet Horb-Heiligenfeld errichtet. Zu diesem Zweck werden die vorhandenen Gleisanschlüsse an die Eisenbahnstrecke Eutingen im Gäu – Freudenstadt instandgesetzt und auf eine Länge von jeweils 350 Meter ausgebaut. Zudem wird ein Containerumschlagplatz errichtet und weitere Service-Infrastruktur ergänzt.
Zukünftig sollen im Kombiterminal jährlich bis zu 18.000 Ladeeinheiten (Container) umgeschlagen werden. Das Kombiterminal wird im Rahmen der Richtlinie zur Förderung von Umschlagsanlagen des kombinierten Verkehrs des Bundes gefördert.
Ministerium für Verkehr: Stärkung des Kombinierten Güterverkehrs